Das plant Opel in den nächsten Jahren

SUV, CUV und ein Elektroauto

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Sep 28 17:04:07 CEST 2016

Mit weiteren SUV, einem Elektroauto und dem neuen Insignia modernisiert Opel das Modellprogramm. Die Crossover stammen aus der Kooperation mit PSA.

Mit dem Ampera-e startet Opel das Neuheitenprogramm. In den kommendenJahren folgen mindestens ein neuer Insignia und drei weitere SUV
Quelle: Opel

Köln - Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, intern KTN genannt, liebt offene Worte. Jüngst zum Thema „Opels größte Schwäche“ befragt, antwortete Neumann: „Wir haben zu wenig SUV und Crossover.“

Das ändert sich bald. Neben dem erfolgreichen Mokka, seit Ende 2012 wurden europaweit über 600.000 Einheiten verkauft, will Opel künftig in allen relevanten Segmenten ein SUV oder zumindest ein Crossover anbieten.

Nach der Modellpflege, heißt der Mokka nun Mokka X und wird neben Korea in Zaragossa/Spanien gebaut – der hohen Nachfrage wegen. Das große X wird bei Opel künftig die SUVs und die Crossover-Modelle bezeichnen.

Den Anfang bei den sogenannten CUVs (Crossover Utility Vehicles) macht in der zweiten Jahreshälfte 2017 der Nachfolger des Meriva. Er erhält einen neuen Namen. Welchen, will Opel Ende des Jahres verraten. Das neue Modell entsteht gemeinsam mit dem PSA-Konzern, die Entwicklung übernahmen jedoch die Rüsselsheimer. Die Motoren wiederum kommen von den Franzosen. Citroen nutzt die EMP2-Plattform für seinen nächsten C3 Picasso. Beide Modelle werden von Opel gebaut, ebenfalls in Zaragossa.

Adam X und C-CUV

Unterhalb des Meriva-Nachfolgers ist eine viertürige Crossover-Version des Adam im Gespräch – mit gleichem Individualisierungskonzept und poppigen Farben. Der Adam X könnte Ende 2018 starten. Oberhalb des Meriva-Nachfolgers folgt im selben Jahr ein C-CUV, das jedoch nicht als Nachfolger des Vans Zafira gilt.

Der jüngst modellgepflegte Zafira läuft parallel weiter. Für das C-CUV geistert derzeit der Name Activa durch die Medien, was von Opel aber verneint wird. Fest steht, dass auch dieses Modell in der Allianz mit PSA entsteht. Die Entwicklungshoheit liegt hier bei den Franzosen, die erneut die Antriebe beisteuern und den Opel als Schwestermodell des Peugeot 5008 in Frankreich bauen.

Fehlt noch ein Flaggschiff-SUV. Der Name Monza hätte hier durchaus eine Chance. Das von Detroit fest zugesagte Top-SUV basiert auf GMs weiterentwickelter Epsilon-Plattform. Auf ihr stehen diverse SUV von Buick, Chevrolet, GMC und Cadillac. Allerdings wird Opel sein größtes SUV nicht von GM in den USA bauen lassen, sondern es selbst im Rüsselsheimer Stammwerk herstellen.

Insignia und Ampera-e

Im März 2017 steht die Weltpremiere des komplett neuen Insignia an. Voraussichtlich nur noch als fünftürige Schrägheck-Variante und als Kombi (Sports Tourer), die konventionelle Stufenheck-Limousine würde dann entfallen. Die Nachfrage war beim Vorgänger zu gering.

Obwohl der neue Insignia leicht wächst wird er leichter, die Rede ist von rund 100 Kilogramm. Der Kombi soll einen deutlich sportlicheren Auftritt hinlegen und trotzdem mehr Stauraum bieten. Wegfallen wird wohl der 2,8-Liter-V6-Benziner. Wie schon beim Astra verabschiedet sich Opel zudem von vielen Knöpfen und Schaltern im Cockpit. Die Bedienung erfolgt überwiegend über den Touchscreen.

In Sachen Elektromobilität nutzt Opel den Vormarsch der Mutter GM. Mit dem fünfsitzigen Kompaktwagen Ampera-e stellt man dieser Tage einen ernsthaften Gegner des BMW i3 vor. Der Opel ist ein Ableger des Chevrolet Bolt, der wie der i3 vom ersten Zeichenstrich als Elektroauto konzipiert wurde. Gebaut wird der Ampera-e zusammen mit dem Bolt im Chevrolet-Werk Orion Township in Michigan. Die Markteinführung ist für den Frühsommer 2017 vorgesehen.

 

 

Quelle: SP-X (Michael Specht)