LKW & Nutzfahrzeuge News
Tagfahrlicht und Lkw-Konturmarkierungen werden Pflicht
2011 wird es heller und damit sicherer im Straßenverkehr: Grund hierfür ist nicht nur die verbindliche Einführung von Tagfahrleuchten an neuen Pkw-Typen, sondern auch die ebenfalls obligatorische Konturmarkierung bei allen neuen Lkw.
Nach Angaben des TÜV Süd ist das Tagfahrlicht ab 7. Februar 2011 für alle neuen Typen von Neuwagen (Pkw und Transporter bis 3,5 Tonnen) verpflichtend. Die Vorschrift zur reflektierenden Konturmarkierung bei Lkw bzw. deren Anhängern und Aufliegern gilt ab 10. Juli 2011 für alle Neuzulassungen, allerdings nur solche ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (Anhänger ab 3,5 Tonnen).Tagfahrlicht wird bei den Brummis erst ab August 2012 vorgeschrieben, zuvor kommt laut ACE noch die verpflichtende Einführung von ESP ab 1. November 2011 für neue Typen. Eine Pflicht zur Nachrüstung hat der Gesetzgeber in beiden Fällen nicht verhängt.
Vorschriften für neue Ausrüstungen an Kfz werden meist zweistufig eingeführt. Zunächst gilt die Pflicht für alle neuen Typzulassungen (Homologation), zu einem späteren Zeitpunkt für alle Neuzulassungen. Es kann hier also ein Pkw ohne Tagfahrlicht wie beispielsweise der Fiat Panda auch künftig ohne dieses ausgeliefert und zugelassen werden. Eine neue Panda-generation muss die Technik dann aber aufweisen. Bei den Lkw bestand die Pflicht zur Konturmarkierung für neue Typzulassungen bereits seit 2007. Sie wird zum 2011ewr-Stichtag dann entsprechend der europäischen Richtlinie 2007/35/EG ("Angleichung der Beleuchtungs- und Lichtsignaleinrichtungen für Kraftfahrzeuge an den technischen Fortschritt") für alle Lkw-Neuzulassungen vorgeschrieben sein.
Die Kosten für eine Folierung belaufen sich pro Lkw mit Anhänger nach Angaben von Folienhersteller 3M auf 500 bis 600 Euro.
Quelle: Autokiste
dass "heller" gleich "sicherer" ist, wie im ersten Satz behauptet, wage ich mal ganz massiv zu bezweifeln!
Die Sichtbarkeit von Verkehrsteilnehmern, die bislang dank Beleuchtung aus dem Meer der Unbeleuchteten hervortraten (Motorräder), Verkehrsteilnehmern, die nur funzelig beleuchtet sind (Radfahrer) und insbesondere Verkehrsteilnehmer, die bestenfalls durch Reflektoren, nicht aber durch aktive eigene Beleuchtung sichtbar sind (Fussgänger) wird relativ abnehmen, sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach eher stärker gefährdet sein als bisher!
Reflektorstreifen auf den Seitenflächen von LKWs begrüße ich allerdings ausserordentlich!
Dann wundert mich das morgens nicht vermehrt in der Nacht umgemähte Motorrad- und Rollerfahrer am Strassenrand liegen wenn die Vermutung stimmen würde.
Für mich ist es egal ob ein Auto oder Zweirad Licht anhat, wenn ich irgendwo Licht sehe bemerke ich das Fahrzeug auch. Auch in der Dunkelheit.
Ein erheblicher Teil der Radfahrer fährt ohnehin ohne Licht (jetzt in der dunklen Jahreszeit wieder gut zu beobachten) und gefährden sich damit massiv selbst. Sie verstehen einfach nicht das sie nicht nur schlecht sichtbar sind sondern sehr häufig buchstäblich unsichtbar sind, am Tage sieht man sie natürlich. Ein nicht unerheblicher Anteil an Motorrad- und Rollerfahrern schaltet das Licht ebenfalls nicht ein...
Ich fahre seit Jahren grundsätzlich mit Abblendlicht und habe damit hervorragende Erfahrungen gemacht, ich bin allerdings der Meinung das künftige Tagfahrlichter im Hauptscheinwerfer untergebracht werden sollten und "im Keller" in der Frontschürze. Die etwas höhere Anordnung im Scheinwerfergehäuse ermöglicht oft ein früher gesehen werden. Bei Motorrädern sollte gelbes Abblendlicht vorgeschrieben werden damit sie sich im "Lichtermeer" besser abheben und beruhigt sind, im selben Zug sollte gelbes Frontlicht bei anderen KFZ verboten sein (z.B. für Nebelscheinwerfer).
Ciao!
in Österreich wurde die Tagfahrlichtvorschrift jedenfalls wieder abgeschafft, gerade auch, weil einhergehend mit Einführung die Zahl der Fahrrad- und Motorradunfälle signifikant angestiegen war:
Zitat aus der Wiener Zeitung vom 12.9.2007 dazu:
aus der Studie des bmvit dazu:
Ja natürlich, wenn ich so blind bin keinen 40 T zu sehen der frontal auf mich zuhält werden zwei kleine Funzeln irgendwo in diesem Riesen sicher meine Kurzsichtigkeit auf einen Schlag heilen.
Übrigens, angeblich ist die Erde doch eine Scheibe 😆
Ich hätte voraussagen können das es nicht lange dauert und der erste mit dem "Beispiel Österreich" kommt...
Das zitierte klingt extrem theoretisch, meine praktische Erfahrung mit Abblendlicht am Tag sind wie geschrieben hervorragend.
Folgendes hatte ich an anderer Stelle im Forum schon mal geschildert:
Ich fahre täglich eine identische Strecke (ca. 12Km) innerhalb Hamburgs zur Arbeit und hatte in der "vor-Abblendlicht-Zeit" durchschnittlich 2-3mal wöchentlich die Situation das wartepflichtige, aus Ausfahrten, Einmündungen und dergleichen einbiegende Autofahrer so knapp vor mir einbogen das sie mich mindestens fester in die Bremse zwangen um "Feindkontakt" zu vermeiden (ich fahre meistens rechte Spur), im Extremfall sogar Notbremsung (selten).
Seit ich grundsätzlich mit Abblendlicht fahre sind diese Situationen praktisch gegen Null gegangen, ein Effekt den ich selbst nicht erwartete. Vor geraumer Zeit machte ich den "Selbstversuch" und fuhr zwei Wochen ohne Tagesabblendlicht zur Arbeit und prompt traten oben beschriebene Situationen wieder vermehrt auf. Für mich ein klares "JA" zum Taglichtpflicht, ich werde einfach besser gesehen, besonders von einbiegenden die noch durch parkende Fahrzeuge durchsehen müssen und so besser erkennen ob sich ein Fahrzeug nähert.
Auch habe ich in Dänemark sehr positiv empfunden das ich Fahrzeuge auf Landstrassen am Tage sehr viel früher erkenne wenn sie mir mit Licht entgegenkommen, beonders wenn ich gegen die Sonne fahre. Ebenso erfasse ich Fahrzeuge im Rückspiegel besser wenn beleuchtet.
Für mich persönlich kann ich aus eigener Erfahrung eine Tagfahrpflicht nur befürworten, manche sehen es natürlich anders. Ist bei jeder neuen Gesetzgebung so.
Ciao!
Mein Motto: Aktion scharfes Sehen, Fahren ohne Licht, damit auch Fußgänger und Radfahrer was davon haben.
Wer am Tag Licht braucht, um Fahrzeuge zu erkennen, sollte schleunigst zum Augenarzt gehen. Man sollte eher eine regelmäßige Sehtestpflicht einführen.
Wenn alle ohne Licht fahren, kann man sich gut darauf einstellen. Wenn alle Licht anhaben, sieht man die nicht mehr, die kein Licht haben. Blenden können falsch eingestellte Scheinwerfer auch am Tage.
Ein dezentes Tagfahrlicht kann dagegen bei schummrigen Lichtverhältnisse in Waldstücken oder Alleen hilfreich sein.
Wer weiß, irgendwann dürfen sich Fußgänger und Radfahrer nur noch mit den gelben Warnwesten in den Verkehr begeben oder mit einer Leuchte auf dem Kopf.
Gruß, Opel-BlitzGT
imho ist es in tschechien bereits heute pflicht, das fußgänger außerorts eine warnweste tragen müssen.....ich pers. finde das gerade auf landstraßen keine schlechte idee.....
Erstaunlich was mancher gleich übertrieben hineininterpretiert, alle die Tagfahrlicht begrüssen scheinen in Deinen Augen Blindflieger zu sein 🙄.
Ich bin Brillenträger und gehe daher regelmässig zur Augenuntersuchung (2-Jahresrhythmus), ich hoffe Du gehst als verantwortungsvoller Führerscheininhaber ebenfalls regelmässig zur Augenuntersuchung (egal ob mit oder ohne Brille).
Für Dich nochmal genauer interpretiert: ich brauche am Tage kein Licht um andere zu sehen, meine Erfahrungen mit Abblendlicht am Tag sind aber durchaus positiv und ich sehe einen Sicherheitsgewinn darin. Das hat mit ausreichend sehen können oder nicht sehen können nichts zu tun.
Ein nachzuweisender Sehtest für alle Führerscheininhaber im 3-4 Jahrerhythmus wäre aber auch wünschenswert als Sicherheitsgewinn für alle Verkehrsteilnehmer (ohne pauschal unterstellen zu wollen das man ohne Brille grundsätzlich nichts sieht...).
Ciao!
..ich kann es mir nicht aussuchen ob ich das Abblendlicht anschalte oder nicht. Durch Dauerfahrlicht ist das Abblendlicht aktiviert sobald die Zündung an ist. Auch wenn der Lichtschalter auf 0 steht.
Die Lkw-Konturmarkierungen find ich super, z.b. bei starkem Regen sieht man die Lkw wesentlich besser als nur mit zwei Funzel-Rücklichtern.
Gruß
yo-chi
Jetzt geht die Bevormundungsarie wieder los...
Die anderen Verkehrsteilnehmer kann man sich auch nicht aussuchen.
Ciao!
die Reflexaufkleber haben eine wirklich sehr gute Wirkung. Hätte man auch zur generellen Nachrüstpflicht machen können, so teuer ist das nicht.
Durch die Reflexstreifen sieht man nicht nur den fahrenden, sondern auch den parkenden Lkw bei weitem besser.
Es wird vielen schon aufgefallen sein, das bedingt durch die extreme Parkplatznot, viele Lkw in den Einfahrten von Raststätten parken. Die Fahrer müssen die gesetzlichen Vorschriften über die Lenk-bzw.Ruhezeiten einhalten und somit bleibt Ihnen nichts anderes über. Es sind schon mehrfach Verkehrsteilnehmer bei sehr schlechter Witterung auf solche Lkw aufgefahren. Es waren fast immer Lkw ohne Reflexstreifen am Heck.
Man hätte die Nachrüstung auch zur Pflicht machen sollen. Ist ein geringer Kostenaufwand für bei weitem mehr Sicherheit.
Die Reflexstreifen sind seit etlichen Jahren schon in den Staaten Vorschrift und nur zu begrüßen !
Beim TFL seh ich die Gefahr des Drangewöhnens. Die Leute wollen offenbar nicht mehr nachdenken und rausschauen aus ihren rollenden Festungen. Wenn dann doch mal jemand ohne Licht kommt ist er einfach nicht existent.
Wie hat das in den letzten 100 Jahren Automobilität funktioniert ?
Mit teilweise deutlich weniger Fahrzeugen auf der Strasse.
Ciao!