Opel verlängert Kündigungsschutz
Tarifabschluss für deutsche Werke
In den letzten Jahren musste die Opel-Belegschaft manche Kröte schlucken. Jetzt gibt es Kündigungsschutz bis 2018 und ein neues Modell für Rüsselsheim.
Rüsselsheim - Gute Nachrichten für die Opel-Mitarbeiter: Der Hersteller verlängerte den Kündigungsschutz in den Werken Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach um zwei Jahre bis Ende 2018. Das teilte Opel am Samstag mit.
Auch die Auslastung der Werke wurde festgeschrieben. Das Werk Eisenach baut die nächsten Generationen der Modelle Adam und Corsa. Kaiserslautern erhält in der Komponentenfertigung ein „zusätzliches Standbein“.
Bis spätestens Ende des Jahres will Opel ein weiteres Modell festlegen, das im Stammwerk Rüsselsheim gebaut wird. Derzeit läuft in Rüsselsheim der Insignia vom Band, vom kommenden Jahr an wird auch der Zafira in Rüsselsheim gebaut. Der Astra rollt hingegen ab 2015 im britischen Ellesmere Port und in Gliwice (Polen) vom Band.
Autos für Australien?
Laut IG Metall könnte auf Basis des Insignia künftig „eine weitere GM-Marke“ produziert werden soll. Gleichzeitig könnten Rechtslenker-Fahrzeuge für den Export nach Australien in Rüsselsheim vom Band rollen. Dort will GM die Fertigung einstellen.
Personalvorstand Ulrich Schumacher sprach von einem wichtigen Schritt der Zukunftssicherung für das Unternehmen. Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug sagte: „Die Verlängerung der Laufzeit des Vertrages sowie des Kündigungsschutzes geben den Beschäftigten die notwendige Sicherheit, damit wir auf der Basis des abgeschlossenen Tarifvertrages weiter erfolgreich zusammen für den Erfolg von Opel arbeiten können.“
Garantie für Kaiserslautern
Nach Angaben der rheinland-pfälzischen Regierung hat Opel außerdem eine „Zusicherung von mindestens 1.800 Vollzeitstellen in Kaiserslautern bis Ende 2020“ gegeben.
Der verlängerte Kündigungsschutz darf als Kompensation für vorangegangene Lohneinbußen und Stellenstreichungen gelten. 2013 sank die Zahl der Mitarbeiter in Europa von 37.100 auf 35.400, in Deutschland von 19.800 auf 19.400. Mit dem Ende der Fertigung in Bochum zum Jahresende werden 2015 noch deutlich weniger Menschen Opel arbeiten. Am Standort bleibt lediglich ein Warenverteilzentrum.
Quelle: dpa
Gut. Ich höre eben lieber Positives. In allen Belangen😊.
Sehr schön. Freut mich wirklich außerordentlich für die Mitarbeiter und deren Familien.
Freut mich auch!
Ich hoffe, dass in Zukunft die positiven Nachrichten in der Überzahl sind!
Für Opel, aber auch für die Gesamtwirtschaft in Europa ...
Ist doch Klasse...mit Opel geht es langsam aufwärts.
Nutzt alles nix, wenn die Händler nix verkaufen wollen (ging mir so während der AWP, nur Gebrauchte auf dem Hof, innen weitestgehend dunkel, nur 2-3 Fahrzeuge und das an einem Sa. Vormittag während der Öffnungszeiten). War über eine viertel Stunde dort, kein Verkäufer zu sehen.
notting
Das werden die Bochumer Mitarbeiter mit schweren Herzen lesen. Lange hat man gehofft und um das Werk gekämpft. Letztendlich aber doch verloren.
Aber so ist das nun mal, wenn über Jahrzehnte im Automobilmarkt Überkapazitäten aufgebaut werden. Hauptsache Opel bleibt in Deutschland erhalten...
😆 Das kenne ich auch hier von so einer alten Opel-Tankstelle. Da steht max. ein Neuwagen in dem dunklen Verkaufsraum.
Die sind auch Werktags mal ab 16.00uhr, mal a 17.00Uhr keiner mehr da... Und das beste war, als mein Vermieter dort 1990 einen Neuwagen kaufen wollte, kam nur die Aussage: "Ne, geht gerade nicht, die gehen gerade alle in den Osten rüber." Und das zu einem Kunden, der dort in 3.Generation alle 3-4 Jahre einen Neuwagen gekauft hat. 😆🙄
Ich finde das mit dem Kündigungsschutz auch gut. Obwohl es einen bitteren Beigeschmack hat, dass mal wieder eine Werksschließung für ein zweites Modell in Rüsselsheim herhalten könnte. 🙁
Hi, so was darf natürlich nicht sein. Bei einem großen Händler in meiner Arbeitsstadt ging es mir zwei mal ähnlich. Ehrlicherweise wollte ich jeweils nur erst mal Prospekte weil er eben in Nähe meiner Arbeit ist. Ewig gewartet und dann total gelangweilt angesprochen worden.
Es geht aber auch anders: sowohl mein Händler am Ort als auch der am langjährigen "Vorwohnort" sind super. Haben immer ordentliche Preise gemacht, sind freundlich und kümmern sich. Auch in der Werkstatt passt es meist. Klar viel teuerer als ne gute Freie am Ort, aber mit Neuwagen ja Pflicht.
Übrigens scheint der neue Opel Chef KTN in Richtung der Händler den Druck im auftreten nach aussen zu erhöhen. Richtig so. Auch wenn es kein Glaspalast werden darf/soll würde ein wenig mehr Optik auch Opels größtem Problem helfen, dem Image.
Viele Grüße
Daniel
Ich find es auch toll, das sie sich geeinigt haben.
Aber nun muss man noch am Service und an der Arbeitsqualität bei den Händlern arbeiten. Da liegt doch einiges böse im Argen.
Unser größter Opel/Chevy-Händler im Kreis, läßt da einiges zu wünschen übrig. Klar, viele Neuwagen, viele Gebrauchte. Aber man hat immer das Gefühl die denken: "Vorsicht, da kommt ein Kunde!"
Ein weiterer Opel-Händler im benachbarten Rheinland-Pfalz (auch nur 15km weg) ist da ganz anders. Sofortige Probefahrten sind mangels Größe zwar nur bedingt möglich, aber auf Bestellung ist fast jeder Wagen verfügbar. Auch der Service und die Werkstatt entsprechen meinen Wünschen. Da sind sogar die "kleinen" Schrauber sehr freundlich und haben immer ein Lächeln für die Kunden. So muss das sein!
Mfg
Andi
kassieren die eigentlich auch so viel wie der wolfsburger facharbeiteradel oder liegen die eher auf bmwzeitarbeiterniveau?
Irgendwie begreife ich bis heute nicht, wie man Kündigungsschutz aussprechen kann, wenn man noch gar nicht weiß, ob die Arbeitskräfte in dem Umfang benötigt werden?
Ich meine, das unternehmerische Risiko trägt ja nun mal der Unternehmer selbst und nicht etwa die Angestellten. Und spricht man das offen an, ist man ja unsozial.
Das vergessen Gewerkschaften und Betriebsräte immer sehr gerne.
Ich sehe das also durchaus gespalten.
cheerio
Naja die Spitzen decken schon seit Jahren Zeitarbeiter ab. Die Festangestellten reichen für das niedrigste Volumen aus.
Ich hatte vor 2 Jahren einen Unterschriftsreifen Vertrag von Randstad in den Händen. Für Audi Neckarsulm. Einstiegs Stundenlohn 16,90 €. Nach 6 Monaten 17,60 € und nach 1 Jahr 18,40 €.
Die Aussicht jeden Monat warum auch immer Entlassen zu werden hat mich dazu bewogen Nein zu sagen.
Inklusive das undurchsichtige Geschäftsgebaren der Randstad Gruppe.
und die Arbeiter die Folgen.
Warum aber sollte unsereins in die Armut absinken, nur weil die Unternehmer sich gegenseitig die Butter vom Brot nehmen, und nicht in der Lage sind, die produktiven Kräfte der Menschheit zu organisieren?