Opel wirbt um Chevrolet-Kunden
Tauschprämie für abtrünnige Chevy-Fahrer
Mit einer Kampagne wirbt Opel gezielt um Chevrolet-Fahrer. Sie sollen ihren Chevy jetzt gegen einen Opel eintauschen – und erhalten dafür Sonderrabatte.
Rüsselsheim – Anfang Dezember gab General Motors bekannt: Die Marke Chevrolet soll in Westeuropa künftig keine Rolle mehr spielen. Dass die Marke, die überwiegend koreanische Import-Fahrzeuge verkaufte, in direkter Konkurrenz zu Opel stand, war ein Grund. Aber nicht der wichtigste.
Viel schlimmer für die Chefs in Detroit: Die Zahlen stimmten einfach nicht bei Chevrolet. Ein Prozent Marktanteil, das war für die Volumenmarke zu wenig. Nur mit hohen Ermäßigungen ließen sich die Autos verkaufen, trotz niedrigem Listenpreis.
Ein Indiz: Chevrolet weist als einzige Marke im Jahresmittel 2013 eine Eigenzulassungsquote von über 50 Prozent auf. Diese Fahrzeuge werden meist als Tageszulassungen mit hohem Rabatt verkauft.
Also zog GM die Reißleine, und scheinbar bekam Opel freie Hand, die Schwester ein bisschen mit Richtung Ende zu schubsen: Unter dem Titel „Opel for Chevrolet – Die große Opel/Chevrolet Eintauschaktion“ wirbt Opel gezielt um Chevrolet-Fahrer.
„Sollten Sie im Moment darüber nachdenken, sich ein neues Fahrzeug anzuschaffen, bieten wir Ihnen jetzt zwei besonders attraktive Möglichkeiten“. Die Rüsselsheimer versprechen sogar eine spezielle Chevrolet-Eintauschprämie – nicht gültig beim Kauf der Modelle Adam, Mokka, Ampera und Cascada.
Nun muss man sich unter Geschwistern nicht immer lieb haben. Allerdings soll Chevrolet noch zwei Jahre lang Autos in Europa verkaufen. Eigentlich. Beim Opel-Marketing sieht man das scheinbar anders.
Und was passiert dann mit den hereingenommenen Chevrolets? Werden die dann verschrottet? Oder ihrerseits wieder äußerst günstig verramscht?
Das ist natürlich für die gegenwärtigen Chevrolet-Besitzer der Worst-Case, ihre Marke wird eingestellt werden, damit sinkt der Marktwert, der ohnehin sehr schlecht war, nochmals und jetzt auch noch das: Die Konzernmutter selber will offenbar alle Chevrolets, koste es, was es wolle, von den Straßen holen, wobei der offizielle Verkauf der Chevrolets ja noch das ganze Jahr 2014 andauern soll, was jetzt endgültig jeden neuen Chevrolet zum unverkäuflichen Standwagen macht ....... was soll das?
Ein schlechteres Marketing als dieses Vorgehen von GM in Bezug auf Chevrolet und Opel ist schlichtweg nicht vorstellbar, der Fall Chevrolet dürfte zukünftigen Managern als Musterbeispiel, wie man es auf keinen Fall machen soll, dienen.
Kein Wunder, dass es GM so schlecht geht, warum sind die nicht damals gänzlich vom Markt verschwunden als sie insolvent waren?
Schade nur um die eigentlich sehr gute Firma Opel, die immer noch ganz hervorragende Entwicklungsingenieure hat, die immer noch ganz hervorragende Autos bauen kann ..... sofern sie die Konzernzentrale machen lässt.
Grüße
Udo
Wie im Bericht schon stand: Das Wichtigste sind die Zahlen.
Man(ager) muss nur jeden Tag eine Methode finden, die gerade heute gewünschten zu erzeugen.
Das Bild auf der Straße, Kundenzufriedenheit oder alles andere ist dabei zweitrangig.
Hmm, wirklich eine sehr seltsame GM-Strategie 🙄
Wer, bitteschön, soll denn jetzt noch einen Chevrolet kaufen?
Oder wird man die Teile in das (nicht Westeuropäische) Ausland reimportieren?
Warum hat man populäre Opel-Modelle von der Eintauschaktion ausgenommen?
Die Rätsel des Marketings werden und müssen wir nicht verstehen...😮
Mir tun auch die Leute leid, die sich vor nicht allzulanger Zeit einen Chevrolet gekauft haben.
Aaaaaalt 😊 Die Aktion habe ich schon vor 1-2 Wochen im passenden Thread verlinkt 😉
Ist natürlich schade und ein bisschen dreist. Ich schätze den Effekt dieser Kampagne eher als niedrig ein.
Die meisten Chevrolet Fahrer haben sich den bestimmt nicht gekauft weil das nur ein billiger Opel war.
Für viele waren eher das gute Preis-Leistungsverhältnis und für ein paar wenige sogar das Amiimage der ausschlaggebende Punkt. Diese Leute hätten sich nie und nimmer einen Opel gekauft. Die laufen jetzt eher noch zu Kia und Hyundai. Die bauen auch nette Autos, auch wenn die (noch) nicht ganz so gut sind wie die Eurochevys.
GM geht es schlecht?
Wo stamt dieses Grücht her.😆
Aber versuchen kann man es ja. Vielleicht läßt sich der Eine oder Andere breitschlagen.... 😊
Naja, man muss ja irgendwie die Chevy Fahrer, die ihren Chevy bei einem Opel/Chevy Händler gekauft haben ja irgendwie wieder in den Verkaufsraum bekommen...
Mal wieder ein Musterbeispiel an dem schlechten Timing bei Opel.
Das hätte man Ende 2014 machen können...
Ich würde die Aktion sogar ausweiten auf Besitzer von Koreanern....
Der eine oder andere wird schon schwach werden, das wird aber nur ein verschwindend kleiner Anteil der Chevy Fahrer sein 😉
Wo hast du denn das her? Guck dir mal aktuelle Tests an, Hyundai hat mit seiner neuen Generation die Chevys schon lange überholt und auch KIA ist mit der aktuellen Modellgeneration mindestens gleichwertig wenn nicht sogar auch besser. Je nach getesteten Motoren und Varianten tauschen KIA und Hyundai die Plätze.
Hier ein Beispiel:
http://www.autozeitung.de/.../...-2012-vier-kompaktkombis-im-vergleich
MfG
Bei den Garantieleistungen schwierig ^^
Da brauche ich keine Autozeitungen die mir was vorbeten. Das sind eigene Erfahrungen. Bin schon mehrere Chevys sowie Hyundais gefahren. Die Hyundais sind zweifelsfrei gut verarbeitet, aber in Sachen Cockpit können die noch was dazulernen. Selbs im Veloster Turbo ist der Innenraum voll mit Hartplastik. Da ist selbst ein Cruze im Innenraum besser gemacht.
Ich denke mal das Hyundai nicht mehr lange braucht um vollständig auf europäischem Niveau anzukommen. Die Technik stimmt ja schon, jetzt fehlen nur noch die Details!
Wenn die mal da sind, dann können sich die Europäer schonmal warm anziehen, weil selbst dann der verbohrteste Mensch anfängt zu überlegen warum er für einen VW/Opel und was weiß ich nicht was ein paar tausender mehr hinlegen soll, wenn er bei Hyundai ein gleichwertiges Auto mit 7 Jahren Garantie für deutlich weniger Geld bekommt.
Ich weiß jetzt zwar nicht wo bei einem aktuellen i30 (außer bei der schlechtesten ausstattungsvariante Classic) mehr Plastik sein soll, als bei einem Chevy Cruze aber ich will mich jetzt auch nicht um Details streiten 😉. Fakt ist, dass nahezu alle Hersteller immer besser werden und auf die deutschen Premiumhersteller schnell aufholen. Sicher wird ein Seat oder ein Hyundai nie ein Mercedes oder Audi werden, aber der Abstand wird bald so gering sein, dass sich viele Leute fragen werden, warum sie für FAST das gleiche 10.000 oder sogar 20.000€ mehr ausgeben sollen. Bei VW ist der Preisabstand zwar geringer, aber immernoch groß genug, um die Leute ins Grübeln zu bringen. Zumindest die, die keine eingefleischten Markenfans oder Statusfanatiker sind 😉. Allerdings gehe ich auch davon aus, dass die Koreaner und Co. mit steigender Qualität auch teurer werden, was das ganze wieder etwas relativieren könnte. wir werden sehen.
Das ist es ja gerade 😉 Moderne Autos werden sich immer ähnlicher, auch in der Qualität der Innenräume. Wo du früher noch problemlos den Preisunterschied sehen konntest, wirds heutzutage schon deutlich schwieriger.
Früher warens halt die rostenden Franzosen, die klapprig/billig verarbeiteten Japaner oder sonstwas.
Heute sind die fast alle auf dem gleichen Niveau. Ein Seat Leon ist jetzt nicht wirklich schlechter wie ein Golf. Hier muss man die Unterschiede teils mit der Lupe suchen. Es würde auch heute keiner mehr behaupten das ein Toyota ein billiges oder schlechtes Auto ist. Die Chevys sind ja mit steigender Opelbeteiligung auch immer besser geworden. Das sind wirklich nur noch Nuancen anders die für mich keinen Aufpreis von teilweise 10.000€ und mehr rechtfertigen.
Irgendwann merkt das auch der Kunde. Deswegen laufen Kia und Hyundai bei uns ja gerade ganz manierlich. Das waren alles mal Marken die bei uns in den 90ern so gut wie gar nicht stattgefunden haben.
Ich vertrete ja die Meinung, dass die Leute, die sich einen Chevy gekauft haben, sich auch bewusst für diese Marke entschieden haben.
Da kann ich mir nicht vorstellen, dass die jetzt alle bei Opel die Türen einrennen und umbedingt dort ein Auto kaufen wollen.
Diese Aktion wird Opel jetzt meines Erachtens nicht wirklich vorwärts bringen.