Taxifahren wird wegen Mindestlohn vielerorts teurer
Taxipreise steigen im Schnitt um 20 Prozent
Das Taxigewerbe passt seine Preise an. Der am 1. Januar eingeführte Mindestlohn lässt das Beförderungsentgelt im bundesweiten Schnitt um gut 20 Prozent steigen.
Frankfurt/Main - Viele Taxiunternehmen haben wegen des Mindestlohns ihre Preise deutlich erhöht. In zwei Dritteln der Bezirke seien die neuen Tarife schon genehmigt oder stünden kurz vor einer Genehmigung, sagte der Geschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands BZP, Thomas Grätz, am Freitag in Frankfurt. Darüber hatte das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet.
Laut dem Verband ist Taxifahren im Durchschnitt nun 20 Prozent teurer als vor Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro. Am höchsten sei die Preissteigerung mit 40 Prozent bislang in Erfurt.
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Und in China ist ein Sack Reis umgefallen 🙄 Das eine mal im Jahr wo man Taxi fährt kann man das gerade noch verkraften.
Nur das die Taxifahrer von den Preiserhöhungen wenig bis gar nichts sehen werden. Die meisten fahren eh auf 450€ Basis...
Machen aber dafür in Zukunft weniger Stunden 😉
Aber mal abwarten was einigen Firmen mit dem Mindestlohn noch so an Trickserei einfällt. Meiner Tochter die Zeitungen austrägt haben sie einfach einen neuen Arbeitsvertrag geschickt von wegen die Tour die vorher 1h gedauert hat muss sie jetzt einfach in 42min austragen. Fertig. 😤
*lol*
glaube soll bekanntlich ja manchmal auch berge versetzen...
Ob die drastischen Preiserhöhungen die erhofften Einnahmezuwächse einbringen, bleibt abzuwarten. Wenn der Markt ähnliche einbricht wie der von Tabawaren nach den letzten Steuererhöhungen, dann ist auch dieser Schuß nach hinten losgegangen.
Wie wäre es denn einfach statt Mercedes E-Klasse einen Skoda Superb zu leasen? Würde sicher auch Einiges sparen, oder irre ich mich da?
Alles gut! Der Markt regelt das von selbst. Einige werden gehen, andere werden kommen.
Das liegt aber am Ende auch an den Taxifahrern bzw. der fehlenden Gewerkschaft den gesetzlichen Mindestlohn auch durchzusetzen.
Das mit den günstigeren Autos ist zweischneidig, solange die Taxen zum ÖPNV gehören und sich an festgesetzte Tarife halten müssen und der Kunde für den Dacia-Logan das gleiche zahlen muss wie für die E-Klasse ...
Deshalb ist das doch nicht zweischneidig. Kostenpflichtig ist für den Fahrgast die Dienstleistung (die wird unabhängig vom Fahrzeugtyp erbracht) und nicht die Abschreibung des Fahrzeugs (die ist lediglich ein Kostenfaktor für den Taxiunternehmer).
Zum einen wird es die Preiserhöhung nicht überall geben, in unserer Stadt jedenfalls bleibt alles beim alten.
Nur werden einige Fahrer ihren Job verlieren, weil man aus dem durchschnittlich erwirtschafteten Umsatz nicht die höheren Löhne bezahlen kann. Betriebswirtschaftlich ganz simpel und einfach.
Kein Mensch denkt an die hohen Betriebs- und Fahrzeugkosten, an die Steuern...
Gerade die gestiegenen Fahrzeugkosten (Reparaturen werden immer teurer!) machen ordentlich Druck...
So weit ich weiß, haben schon etliche Mehrwagenbetriebe dicht gemacht, warum wohl?
Wenn der Markt bereinigt ist, also etliche ihre Jobs verloren haben, können diejenigen, die es irgendwie überlebt haben, wieder einigermaßen rentabel wirtschaften. Vielerorts wird es aber den 24/7 Service nicht mehr geben... wer soll denn das bezahlen, daß die ganze Nacht für 85 Euro Bruttolohn (Gesamtlohnkosten sind ja noch mehr) ein Taxi bereit gehalten wird, nur weil vielleicht noch mitten in der Nacht ein Betrunkener vom Puff abgeholt werden will... die Taxen werden nur noch dann laufen, wenn es auch was zum Verdienen gibt...
Sich ein kleineres, billigeres Auto anzuschaffen macht im Monat vielleicht 100 Euro Unterschied, das macht den Kohl nicht fett, außerdem wenn man sich ein Taxi leistet, will man ja nicht in so eine Jaffakiste einsteigen.
Aus Gesprächen mit Taxiunternehmern, die Dacia fahren, weiß ich, daß sich der Versuch mit der Billigvariante unterm Strich nicht bezahlt gemacht hat, weil nach Ablauf der Garantie (spätestens in einem Jahr vorbei) eine Reparatur die nächste jagt, Verkleidungsteile zu Verletzungen führen etc.