Mindestlohn hat Arbeitsplätze im Taxigewerbe gekostet

Taxiunternehmen ziehen negative Bilanz

verfasst am Thu Apr 09 14:29:11 CEST 2015

Der Taxiverband in Nordrhein-Westfalen zieht nach 100 Tagen Mindestlohn eine eher negative Bilanz. Die Einführung der neuen Lohngrenze habe Arbeitsplätze gekostet.

Die Taxiunternehmen mussten wegen der Einführung des Mindestlohns Arbeitsplätze streichen, außerdem wurden teilweise die Beförderungstarife erhöht
Quelle: picture alliance / dpa

Köln - Der gesetzliche Mindestlohn hat nach Angaben eines Taxiverbands in Nordrhein-Westfalen die Branche Arbeitsplätze gekostet. In einigen Fällen sitze der Unternehmer wieder mehr am Steuer, um Kosten zu sparen. Auf dem Land werde bei den Nachtfahrten gespart, sagte der Geschäftsführer der Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen, Holger Goldberg, der Deutschen Presse-Agentur. Es habe Entlassungen bei Minijobbern und Vollzeitkräften gegeben. Der Mindestlohn ist am Freitag seit 100 Tagen in Kraft.

In einigen Bezirken seien die Tariferhöhungen zu spät gekommen, um die Mehrkosten durch den gesetzlichen Mindestlohn abzufangen. Da werde sich noch zeigen, ob die Taxi-Unternehmen das überlebten. Den Tarif könne man auch nicht beliebig in die Höhe treiben, sagte Goldberg. Es könne kontraproduktiv sein, wenn zwar ein Tarif erhoben werde, der den Mindestlohn deckt, dafür aber Kunden wegbleiben.

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Quelle: dpa