Volvo strukturiert Service in Werkstätten um
Teamarbeit statt Einzelmechaniker
Volvo strukturiert seinen Werkstatt-Service um. Künftig soll sich ein ganzes Mechaniker-Team ähnlich wie bei einer OP um ein Auto kümmern. Der Kunde spart Zeit – und vielleicht auch Geld.
Köln - Volvo hat im vorigen Jahr in Deutschland 36.120 Neuwagen verkauft. Ein Rekordwert und gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 13 Prozent. Bis 2020 wollen die Schweden den Marktanteil hierzulande mit neuen Modellen wie S90, V90, V90 Cross Country, XC60, S60, V60 sowie V40, XC40 und V40 Cross Country auf zwei Prozent verdoppeln, was rund 60.000 Einheiten entsprechen würde. Wachsen will man allerdings auch durch attraktivere Finanzierungen und mehr Serviceleistungen.
Um dem höheren Verkaufsvolumen Rechnung zu tragen, will Volvo Deutschland die Effizienz seiner derzeit 277 Werkstätten deutlich verbessern, zumal deren Zahl nur unwesentlich erhöht werden soll. Bis 2020 ist eine Verdoppelung des Werkstätten-Umsatzes geplant.
Den Schweden schwebt hierzu eine Neustrukturierung im Service vor, genannt „Volvo Personal Service“. Nicht ein einzelner Mechaniker betreut mehr ein Auto, sondern künftig ein ganzes Team, quasi wie bei einer OP im Krankenhaus. Der Service-Berater in der Reparaturannahme entfällt. Diese Aufgabe übernimmt der Teamleiter, der das Fahrzeug nach getaner Arbeit auch wieder an den Kunden übergibt. Alle Werkzeuge und Diagnosegeräte sind in unmittelbarer Reichweite, unnötige Wege sollen vermieden werden. Zu jedem Service- oder Reparaturauftrag wird eine Box mit allen benötigten Teilen direkt ans Auto geliefert. Kein Mechaniker soll mehr ins Lager müssen, um dort zeitaufwändig einzelne Teile abzurufen. Geliefert werden kann dreimal am Tag.
„Wir rechnen mit einer Inspektionsdauer von unter einer Stunde“, sagt Volvo-Deutschland-Chef Thomas Bauch. Der Kunde spart nicht nur Zeit, sondern mitunter auch Geld, weil er auf sein Fahrzeug warten kann und keinen Ersatzwagen nehmen muss. Vier Volvo-Werkstätten in Deutschland sind derzeit in ein Pilotprojekt involviert. Dieses Jahr sollen noch 20 hinzukommen. Weitere 70 Betriebe haben sich angemeldet. Bauch ist sicher: „Natürlich müssen wir einen gewissen Schulungsaufwand betreiben und Personal anders gruppieren, aber die Rechnung wird aufgehen."
Das kann aber doch nur klappen, wenn bei der Inspektion nichts unvorhergesehenes festgestellt wird...
Ölwechsel und Bremsen kriegt man in der Zeit wohl hin, aber bei ausgelatschten Traggelenken oder Spurstangen (mit anschließender Vermessung) oder gar einer Fehlersuche dürfte der Zeitansatz wohl schnell gesprengt werden.
Hm, heißt dann das jedes Team ein teures Diagnosegerät braucht, wo früher unterm Strich deutlich weniger Diagnosegeräte locker gereicht haben, weil es meist nur kurz gebraucht wird, insb. wenn darüber kein Fehler festgestellt wird?
Was ist, wenn z. B. während der Wartung festgestellt wird, dass an den Bremsen wg. Abnutzung was ersetzt werden muss? Da wird es zumindest keinen Zeitspareffekt geben.
Oder umgekehrt, was ist, wenn ein Teil bei der Wartung doch nicht ersetzt werden muss, was aber in der Kiste ist? Wird das dann trotzdem eingebaut/berechnet?
Und wo ich Mechaniker sehe, ist es eigentlich üblich, dass jeder seinen Rollwagen mit für seine Arbeit gängigen Werkzeugen hat. Welche unnötigen Wege zum Werkzeug sollen da vermieden werden? Oder ist dieses Prinzip erst im Jahr 2016 bei Volvo angekommen?
notting
Welcher bekloppte Schreibtischtäter hat sich denn das ausgedacht ?
Da kann man nur wieder den alten Spruch bringen "Viele Köche verderben den Brei".
Kann mir kaum vorstellen, wie das in der täglichen Werkstattpraxis ablaufen soll. Weiß da die linke Hand noch, was die rechte tut? Und werden die Autos dann doppelt so breit gebaut, damit sich die Mechaniker beim Happening unterm Auto nicht auf die Füße treten?
Und klar, sparen wird der Kunde auch was..... Ach, ich liebe diese Märchenstunden.
Gruß
electroman
1. mechaniker: ich fülle jetzt den wischwasserbehälter
2. mech.. : ich beobachte zur kontrolle und melde
3. mech... : ich dokumentiere
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1. schei... der behälter ist voll
2. ich kontrolliere das, das ist sabotage
3. ich frage den ober kontroller moment mal ................
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3. mach ihn leer und fülle ihn , damit das vorgeschriebene wasser drin ist
2. das beobachte ich genau....
usw usw , ja das spart geld , und zeit , man muß nur dran glauben.
und wer noch nie mit vollem behälter zur wartung gefahren ist, und hinterher das auffüllen "nicht" auf der rechnung gefunden hat, hatte einen zu ehrlichen monteur der bestimmt bald entlassen wird.
Ich empfehle dir sowas hier! 🙄
Die Idee von Volvo ist aber trozdem fernab jeder Realität.
Das haben wir bereits für 16 Jahren her in mein Lehre im LKW Werkstatt so gemacht.
Nur ein Nachteil, jeder Mechaniker müss immer das selber machen oder alles genau so gut wie sein Kollegen. Geht leider viel in der Hose und wirklich ein Azubi oder Lehrling dabei etwas anlernen ( außer Fließbandarbeit ) ist meistens auch ziemlich bescheiden
Hahhahhaah 😆
😆 Aktuell hüpft 1Mechaniker 4 Stunden um den LKW und macht Alles. Nach dem neuen System hüpfen 4 Mechaniker und 1 Teamleiter 1,5 Stunden um den LKW und Jeder wird mit 150€/Stunde berechnet.
Klar, Wem es nur um die Standzeit geht könnte profitieren, aber Billiger wird es sicher nicht.
Ein solcher Schwachsinn kommt üblicherweise von Betriebsberatern deren Kennzeichen selbstbewusstes Auftreten bei absoluter Ahnungslosigkeit sind.
Hahhhaha ..... wie Politiker.Scheint echt Mode zu sein. 😆😆😆😆
Würde mich interessieren wie es im Detail aussieht. Die Grundidee ist nicht verkehrt. Während der Eine den Fehlerspeicher ausliest, kann der Andere schon andere Sachen checken.
Und ja als Kunde würde ich es als Vorteil empfinden den Wagen bloß für eine Stunde abgeben zu müssen.
Natürlich ist es bei riesigen Reperaturen etwas anderes. Aber schon ein Wechsel des Bremsbelags kann einer nebenbei machen, während andere das Abgassystem kontrollieren.
Allerdings frage ich mich wie das in der Praxis läuft. Als Laie sehe ich einen Vorteil drin solche Arbeiten zu zweit zu erledigen. Bei mehr habe ich keine Ahnung ob das immer ein Nutzen ist oder ob es dann auch mehr Leerlauf gibt.
Die Arbeit zu zwei sehe ich jedoch als klaren Vorteil. Zur Not können zwei dieser Paare dann auch zeitweise kombiniert werden. Daher wäre es interessant mit wie vielen Mitarbeitern sie am Auto stehen wollen.
Ähnlich macht mein Händler das schon seit Jahren. Zwei, die die Fahrzeuge annehmen und übergeben, bei technischen Fragen stehen die Meister bereit. Die laufen aber auch alle paar Minuten in die Werkstatt und kontrollieren bzw. organisieren. Ein Lagerverwalter sucht alles Benötigte raus (nach der Liste der Meister) und packt es in Kisten. Am Auto arbeiten in der Regel zwei, manchmal auch mehr. Hebebühnen stehen nahe beinander (3x3 Bühnen) mit je einem Diagnosegerät und gefüllten Werkzeugschränken. Die Laufwege liegen im schlimmsten Fall bei 10m. Damit bekomme ich in der Regel meinen Wagen auch nach zwei bis drei Stunden wieder bzw. könnte wohl auch darauf warten und es wäre noch schneller. Aber dank MobilService nutze ich gerne ein paar Stunden mehr den Leihwagen. 😆
Komisch Henry Ford hat mit diesem System die USA mobilisiert und über 15 Millionen Tin Lizzies verkauft wären die schlauen deutschen noch alles einzeln per Hand gemacht haben und die meisten nichtmal wußten was das ist geschweige denn sich eins leisten konnten.
Genau so in der Landwirtschaft da wurde hier in den 50 noch mit Pferden gearbeitet wärend da schon in den 20 riesige Arbeitsbreiten erreicht wurden.
Nicht wirklich, hab 3 Jahren nichts anderes gemacht denn neue LKW's nach Kundenwunsch um zu bauen. Sprich Tank usw am Rahmen nach andere Seite und Position aufbauen, Telematik usw im Fahrerhaus einbauen.
Hab das mit 2 Kollegen gemacht, und statt der angegeben 80 Arbeitsstunden, waren wir in 24 Arbeitsstunden fertig.
😊 Werkzeug auf richtige Platz und Kollegen wie wirklich Kollegen sind bringen bereits 85% von der Arbeit. Hab das auch ziemlich durchgeführt wo ich danach gearbeitet hab und mach das jetzt über 6 Jahren in mein eigene Firma und es funzt noch immer super. Nur der Faktor Mensch... 😆 sind ja leider immer noch "Alpha Typen" dabei, denn geht es meistens in der Hose...