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Teams drohen mit Indien-Absage
Die Formel 1-Teams drohen mit der Absage des GP Indiens. Sie fürchten höhere Kosten durch Steuern und Einfuhrzölle. Die Organisatoren versuchen mit allen Mitteln den Streit beizulegen. Notfalls wollen sich die Veranstalter an den Kosten beteiligen.
Der GP Indien entwickelt sich für alle Beteiligten des Formel 1-Zirkus zum Alptraum. Nicht nur wegen der umständlichen Visaprozeduren. Der indische Staat verlangt von den Fahrern und den Rennställen Quellensteuer. Sie sollen den 19. Teil ihrer Einnahmen in Indien versteuern. Das ist an und für sich nichts besonderes. Auch der deutsche Fiskus bittet die Formel 1-Piloten für ihren Renneinsatz am Nürburgring zur Kasse.
Indien will auch Werbeeinahmen versteuern
Die Geister scheiden sich am Steuersatz und der Art der Einnahmen, die besteuert werden sollen. Normalerweise wird der 19. Teil der Summe zum Ansatz gebracht, die der Fahrer oder das Team bei dem entsprechenden Rennen einnimmt. Die Inder wollen angeblich auch sämtliche Werbeeinnahmen mit anrechnen. Das lehnen die Teams ab.
Auch bei der Einfuhr will der indische Fiskus offenbar abkassieren. Nach lokalen Medienberichten ist der Formel 1-Grand Prix nicht als Sportevent deklariert. Das zuständige Ministerium lehnte deshalb Ausnahmen bei den Einfuhrzöllen ab. Alle Waren, die von den Teams für die Dauer des Rennwochenendes "importiert" worden wären, hätten somit versteuert werden müssen.
Organisatoren wollen Zollgebühren übernehmen
Doch nachdem sich die Organisatoren des Rennens eingeschaltet haben, soll es zumindest für dieses Problem eine Lösung geben. Es gebe prinzipiell eine Einigung erklärte für die Zoll-Ausnahmen, erklärte der Veranstalter Jaypee Sports International Limited (JPSI). "Wenn es notwendig ist wird JPSI die Zoll-Abgaben und Steuern für den temporären Import der Ausrüstung bezahlen", erklärte JPSI-Chef Sameer Gaur in einem Statement.
Der Wert der gesamten Formel 1-Güter, die per Luftfracht nach Indien transportiert werden, schätzt JPSI auf rund 23 Millionen Euro. Die Zollgebühren würden somit rund 1,2 Millionen Euro betragen. Sollten die Inder das Steuer- und Zoll-Problem nicht lösen, haben die Teams gedroht, nicht nach Indien zu fahren. Ferrari-Rennleiter Stefano Domenicali sagte in Monza: "Wir müssen zusammen mit der FOM eine Lösung finden, die allen gerecht wird."
Quelle: Auto Motor und Sport
sicherlich will man damit den Schwarzhandel mit Formel 1 Autos sowie die Umweltverschmutzung durch Gebrauchtreifen unterbinden...echt kluge Köpfe, die Inder! 😎
Schreiben wir doch "rund 5%" statt "den 19. Teil", dann versteht es auch jeder.
😊😆😆
Was ich allerdings nicht verstehe warum so viele Schwellenländer unbedingt F1 Grand Prixs ausrichten wollten. Hier in Europa macht man damit nur Verluste, und welches Image soll man schon bekommen durch ein Event was 1x jährlich stattfindet.
ich weiß es nicht. Noch dazu fährt man in solchen Ländern (teilweise) vor leeren Tribünen, weil sich die dortige Bevölkerung (aus verständlichen Gründen) die Tickets nicht leisten können. Ist doch irgendwie GaGa 🙁
btw, bin gespannt was mit dem Bahrain GP werden wird. Das ist ja auch so ein Problemkind. Kommt der?
Im Kalender ist er ja vorgesehen. Aber nicht als Eröffnung, sondern als 3. oder 4. Rennen wenn ich mich richtig erinnere. Ob das allerdings wirklich so sein wird, wird sich zeigen.
oh, ich dachte er kommt 2011 noch als Nachtrag am Saisonende. Danke!
(ich sollte mal den F1 Kalender ansehen 😜 )
Man möchte Touristen in das Land locken.
Der Wert der gesamten Formel 1-Güter, die per Luftfracht nach Indien transportiert werden, schätzt JPSI auf rund 23 Millionen Euro. Die Zollgebühren würden somit rund 1,2 Millionen Euro betragen.
whot ?
da fehlt vielleicht ne 0 dahinter ...........
stimmt, jetzt wo du es sagst. Bei uns in den Medien stand diese Woche, wenn der Vettel die WM gewinnt, schenkt RB ihm das Auto. Alleine dieses Auto ist 1 Mio Euro wert. Nun fahren aber 24 solcher Autos mit, dann noch die Ersatzautos, Ersatzteile, Werkstatteinrichtungen, Computer....k.A. was da noch alles dabei ist, aber mit 23 Mio geht sich das nicht aus.
Ersatzautos gibts nicht mehr. Aber stimmt wohl. 23 Mio. reichen nicht ganz hin denk ich. Alleine die Autos mit Werkstatt und Motorhome kosten sicherlich das 5 fache...