Tesla Model S 60 kWh: Nur noch bis 16. April
Tesla streicht das Basismodell
Einige Monate lang hat Tesla eine Basisversion des Elektroautos Model S angeboten, auch um eine Bedingung der Umweltprämie zu erfüllen. Damit ist es bald vorbei.
Köln - Tesla wird sein vor einem Jahr eingeführtes Basismodell 60 der Baureihe Model S wieder vom Markt nehmen. Die Einstiegsversion ist noch bis zum 16. April 2017 bestellbar. Laut Tesla haben sich Kunden in der Mehrzahl für die reichweitenstärkere Version 75 entschieden. Nunmehr wolle man den Bestellprozess für die Kunden vereinfachen.
Das besondere beim 60-kWh-Modell war seit November 2016 ein Nettopreis von weniger als 60.000 Euro. Das erlaubte es Kunden, die Elektroautoförderung bei der Bafa zu beantragen. Diese Möglichkeit haben in den vergangenen Monaten immerhin 268 Kunden (Stand 2/2017) genutzt.
In Hinblick auf die Batteriehardware ist der Basis-Tesla mit der 75er-Version identisch. Deshalb können Käufer des Model S mit 60 kWh-Batterie dieses später per Upgrade zu einem 75-kWh-Modell aufrüsten. Künftig liegt das Basismodell des Model S 75 mit einem Bruttopreis von 86.620 Euro wieder deutlich über der Nettopreisgrenze von 60.000 Euro, bis zu der die E-Auto-Prämie gewährt wird.
Quelle: SP-X
Der Abstand zum Model 3 muss gewahrt bleiben. 😉
Das Modell 3 kommt doch hier frühestens in einem Jahr, hat damit also wohl eher nix zu tun .
In USA kommt es schon im Juli 2017 und da wird das 60er Model zum selben Zeitpunk eingestellt.
Ich denke auch, dass ein Preisfaktor >=2 zwischen Model S und Model 3 angestrebt wird.
Das (für mich) beste Modell war eh der frühe "P85" mit reinem Heckantrieb 😎
Ich hatte das Glück, genau den (leider aber nur den) mal zu fahren. Kommt schon geil 😊 Aber da ich eben nur den fahren durfte, habe ich leider keine Vergleichsmöglichkeiten 🙁
Das ist so missverständlich. Das Model S Base war eins mit 60 kWh-Akku, aber mit einer Reihe Elektronik im "Komfort-Paket" per Software deaktiviert, und mit nochmals reduzierter Motorleistung.
Tesla hat dieses Basismodell nicht mal über die Webseite bestellbar gemacht! Im Prinzip war es eine reine Luftnummer! Ein Auto, das es nur auf dem Papier gab.
Und das Basismodell auch nirgendswo beworben oder überhaupt seine Daten angegeben! Man bestellte also irgendwie ggf. telefonisch ein Auto, wo man dann noch vom Vertrieb bearbeitet wurde, doch die Bestellung aufzuwerten, und wenn man auf dem Base-Modell beharrte dann ohne die Details zu wissen, also z.B. Motorleistung oder Beschleunigung.
Noch immer kann man im Tesla Designer dieses "Model S Base" Basismodell ohne Komfort-Paket für 60.000 EUR netto, also 71.400 EUR brutto überhaupt NICHT konfigurieren! Ich halte das Vorgehen von Tesla daher für Subventionsbetrug! Wenn es jetzt gestrichen wird, sollten auch die Subventionen wieder gestrichen werden.
Und die alten nur dann vom Bund bezahlt werden, wenn mindestens ein Model S Base auch wirklich bestellt werden konnte.
Das stimmt schlicht nicht. Bevor du noch erhöhten Blutdruck bekommst und hier Subventionsbetrug unterstellst, kann ich das für dich auflösen: Natürlich ist das Model S 60 "Base" über die Webseite bestellbar.
Den 60er auswählen und dann alle voreingestellten Haken abwählen, inklusive der aufpreispflichtigen Innenausstattungskombination, sodass alles auf Standard gestellt wird. Dann erhältst du den im Anhang befindlichen Preis von 69.019,00 € brutto...zieht man nun die Mehrwertsteuer ab, kommt man unter die geforderten 60.000,00 €. Frei und ohne Hindernisse über die Website bestellbar.
Und ja, es ist natürlich so, dass wenn der 60er ausläuft, das Model S seine Förderfähigkeit verliert...außer Tesla senkt den 75er so im Preis, dass es wieder passt. Davon gehe ich aber aktuell nicht aus, eher noch, dass der 60er "aufgrund großer Nachfrage" noch etwas länger verkauft wird als angekündigt. 😉
ballex, das ist doch bescheuert!!!!!
In jedem anderen Konfigurator aller anderen Hersteller ist gleich am Anfang die Basisversion und man muss nichts wegklicken, sondern hinzufügen.
Hier bei Tesla muss man totalen Schwachsinn machen:
erstmal erkennen, dass Tesla trotz Auswahl 60 kWh und Hinterradantrieb (was ja nach Basis aussieht) zwei Optionen stillschweigend reingebucht hat:
* das Komfort-Paket
* ein Innenraum-Paket Weiß (versteckt im Reiter "Innenraum")
Wer nun das Komfort-Paket weg haben will -> es passiert nix. Bei jedem anderen Konfigurator kommt da ein Fenster: Achtung, es entfällt auch "Innnenraumpaket weiß", und schwupps sind beide weg, jippie.
Bei Tesla passiert nix: kein Hinweis, einfach nix.
Auf magische Weise muss man nun wissen, dass erst dieses Innenraumpaket weiß weg muss und dann erst das Komfort-Paket abwählbar ist.
Etliche Freunde und Bekannte haben das versucht und das Model S Base nicht ausgewählt bekommen. Also: wenn ein Kunde eine G-Punkt-finden-artige Vorgehensweise braucht damit das Basismodell überhaupt auswählbar wird, dann existiert das für Kunden schlicht nicht! Und dann braucht sich Tesla auch nicht wundern, dass quasi keiner das Basismodell bestellt. Zumal die Einschränkungen ja sinnlos frech sind: kein Navi oder Parkpiepser für 69.000 EUR? Und schon das Zubuchen des Hochstrom-Ladegeräts oder einer anderen Lackfarbe oder Innenraumfarbe, Felgen oder irgendeiner Option ist wieder zwangsgebündelt an das Komfort-Upgrade für 8000 EUR? Sorry, aber das ist doch der Paradeweg, um Kunden vom Base Model weg zu vergraulen!
Alle anderen Hersteller haben eine ordentliche Preisliste als PDF, da stehen auch alle Modelle und Ausstattungen drin, nur Tesla hat das nicht. Alle anderen starten im Konfigurator mit dem Basismodell und man muss zum Bestellen nur weiter, weiter, weiter, Farbe x, Optionen soundso klicken -> nur Tesla nicht.
Warum in aller Welt macht also Tesla so einen Schrott?
Zweiter Schritt: nun, wo ich tatsächlich dieses Basismodell angewählt habe, steht ja nun da: "Leistung - begrenzt ohne Komfort-Upgrade" -> also die simple Frage: wieviel Motorleistung bekomme ich denn nun?
Oder welche Beschleunigung auf 100 km/h? Jeder andere Hersteller hat dafür technische Daten, wieder easy als PDF zum Runterladen, Tesla hat es nicht. Ohne einen der wenigen Tesla Shops (Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart) hat der Kunde null Schimmer, was er da gerade für knapp 70.000 Flocken bestellt hat.
Ich würde dir gerne Recht geben, aber auch das stimmt nicht. Klick mal als Beispiel bei einem Audi Q2 auf "jetzt konfigurieren". Da ist die aufpreispflichtige Variante "Q2 design" standardmäßig eingestellt, die fast 2k € Unterschied zum Basismodell macht. Muss man auch erst wegklicken. Das nur als ein Beispiel von einigen anderen mit ähnlicher Praxis.
Das Innenraum-Paket Weiß (wie auch das Komfortpaket) ist standardmäßig bei jeder Motorisierung reingebucht, das hat speziell mit dem 60er nichts zu tun.
Das stimmt, das muss man wissen. Ist aber eine ganz andere Baustelle als dein unterstellter Subventionsbetrug und die Behauptung, das 60er Base Modell sei nicht über die Website zu bestellen. Weil das zwischenzeitlich widerlegt wurde, wird zur generellen Konfigurator-Kritik ausgeholt. Kann man machen und ein Fan von voreingestellten Optionen bin ich auch nicht, hat aber mit dem Ausgangsthema an sich nichts mehr zu tun.
Das ist tragisch für etliche Freunde und Bekannte von dir...insbesondere falls daran der Kauf gescheitert sein sollte. Dann kannst du sie jetzt ja aufklären und doch noch zum Ziel führen. 😉
Ich glaube nicht, dass sie sich darüber wundern. Die Gründe hast du richtig aufgezählt, es wird niemand ohne das Komfortpaket bestellen wollen. Das Erreichen der Fördergrenze durch den Trick des Komfortpakets war clever gewählt, zeigt es doch die (ebenfalls sinnlos freche) Absurdität der willkürlich gewählten Höhe der Fördergrenze auf. Der 60er an sich wird übrigens gar nicht so schlecht verkauft, vor allem in den USA nicht. Der Hauptgrund des Wegfalls wird, wie hier schon festgestellt wurde, im nahenden Model 3 liegen, auch wenn das anders kommuniziert wird.
Meines Wissens ändert sich die Beschleunigung von 0-100 nicht, die auch angegeben ist und auch die Höchstgeschwindigkeit bleibt die gleiche. Vermutlich wird dazwischen etwas gedrosselt - ist allerdings nur eine Vermutung, mit dem 60 Base habe ich mich inhaltlich nie beschäftigt. Näheres erklärt dir sicher ein Tesla-Mitarbeiter deiner Wahl.
Audi Q2 design -> ein Klick auf Q2, schon ist das auf das Basismodell umgestellt und der ganze Schrott fliegt raus. So soll das sein. Der Konfigurator reagiert sofort und die Optionen sind klar ersichtlich. Es ist nicht so, dass erst im letzten Schritt was abgehakt werden muss, damit vorne auch was abgehakt werden kann ohne jeden Hinweis auf einen Zusammenhang.
Das "Komfortpaket" kann ja bei allen anderen Motorisierungen ja auch nicht abgewählt werden.
Meine Kritik bezog sich darauf, dass dieses Basismodell quasi nicht bekannt ist. Es steht magisch in der Liste beim BAFA, aber bei Tesla ist es intuitiv nicht zu finden. Das ist mit keinem anderen Modell der BAFA Liste so.
Den Vorwurf des Subventionsbetrugs nehme ich nicht zurück, weil da ein unklares Pro-Forma-Auf-dem-Papier-Auto angeboten werden soll. Ich habe dafür z.B. auch keine HSN/TSN/VVS gefunden (für die Versicherung).
Gerne dürfen sich Model S Base Besitzer hier übrigens mit Informationen aus COC oder dem Fahrzeugschein (z.B. HSN/TSN oder Motorleistung) melden, da würde ich mich freuen!
Diese Begrenzung war eine Forderung der SPD, damit keine richtig dicken Oberklasse-Autos oder Luxus-Autos gefördert werden. So Luxusreichen muss man die Kohle nun nicht noch an den Arsch blasen. Und es hat ja auch andere getroffen, z.B. etliche PHEVs, die zwar unter 50g CO2 kamen (was auch eine willkürlich festgelegte Grenze ist) aber die teurer waren/sind. Einen Audi Q7 e-tron, BMW 7er PHEV und i8 oder XC90 PHEV oder Toyota Mirai hat es da also auch nur wegen der Preisgrenze getroffen. Die könnten ja nun auch solche Pro-Forma-Auf-dem-Papier-Basismodelle erfinden, um reinzurutschen, tun sie aber (bisher) nicht.
Für mich beschämend war auch die Formulierung im Gesetz: solange es ein Basismodell im Preislimit gab, wurden alle drüber auch gefördert. Also auch ein 75D, 90D, P100D.
Ich glaube übrigens auch, dass das Model S 60 kWh durchaus für einige Kunden attraktiv war.
Per E-Mail habe ich bereits vor einigen Wochen bei Tesla Sales Deutschland nach den technischen Daten des Model S Base gefragt - es kam keine Antwort. Ich habe bei Tesla angerufen, auch dort war man dazu nicht auskunftsfähig.
Ich habe über 2 dt. Automagazine bei Tesla anfragen lassen: selbst da: keine Auskunft zu dem Base Model.
Das war ihre Antwort: (Stand 10.02.2017, Anfrage über die Pressestelle eines deutschen Auto-Verlages)
"Tesla hat sich wie erwartet aus der Affäre gezogen. Auf "besonderen Wunsch" könne das Komfort-Paket abgewählt werden. Dass dies im Konfigurator derzeit nicht möglich sei, sei ein "Fehler im Konfigurator". "
Gibt es einen Test in einer Autozeitschrift / in einem Youtube-Review/ irgendwas dieses Base Modells? Gab es auch nicht.
Let's face it -> das Ding ist ne Luftnummer, von dem es IMHO nicht eine Instanz gegeben hat.
Bei Audi ist das Wegklicken ultra einfach, bei Tesla total schwer...lassen wir das mal so stehen, dann bin ich wohl einfach ein begabter Klicker, der bei beiden kein großes Problem hatte.
Bzgl. der Begrenzung der Förderung für die "Luxusreichen" kann man auch geteilter Meinung sein. Letztendlich kommen Innovationen häufig von oben und werden nach unten durchgereicht, die Förderung kommt also letztendlich allen zu Gute...sei es auch nur über die größere Anzahl an Gebrauchtwagen später. Aufgrund der Listenpreise von Netto-Grundvarianten zu begrenzen erscheint mir allerdings zumindest nicht besonders logisch, da stimmen wir wohl überein. Einen Passat GTE kann man auch auf Tesla-Niveau (ca. 70k€) aufblasen und er wird gefördert, nur weil seine Grundvariante innerhalb der Förderregeln liegt. Sagen wir es so...klug ist die Regelung jedenfalls nicht und Tesla nutzt(e) das Schlupfloch, das sich daraus ergeben hat, bestmöglich aus.
Die Auskunftsunfreudigkeit bzgl. deiner Anfrage zeigt, dass man nicht sehr darauf aus ist, einen "Base" zu verkaufen, das wundert mich nicht aus den genannten Gründen. Der normale 60/60D mit Komfortpaket wird bis zum Auslaufen nun wohl noch einen kleinen Push erleben bei den Verkäufen. Der "Fehler im Konfigurator" vom Februar bzgl. der Auswahl des Base besteht so ja aber auch nicht mehr, die Abwahl ist - siehe oben - möglich...nur kaufen wird ihn ohne das Komfortpaket trotzdem kaum jemand, außer evtl. deine Freunde und Bekannten. 😉
@Grasoman
du hast dich schlicht vergallopiert und aufgrund eigener blind- undunwissenheit betrug vorgeworfen
und ruderst nun zurück indem du eine sinnvollen diskussion draus machen willst
aber dein erster beitrag hier im thema hat zum lachen animiert und war es mal wieder wert die newas zu lesen 😆
Ich denke auch dass man Abstand zum Model 3 schaffen möchte. Oder anders herum: man hat ein Basis Model geschaffen um Model 3 Willige zum umsteigen auf Model S zu bewegen bevor diese Klientel bei anderen Herstellern fündig wird. Eine übertriebe Befürchtung von Tesla allerdings, weil bisher hat es niemand geschafft ein nur annähernd gleichwertiges Model auf den Markt zu bringen. Mich erinnert die Ankündigungspolitik der Deutschen Hersteller an den Witz "was ist der Unterschied zwischen einem Märchen und dem Fünfjahresplan? Im Märchen heißt es es war einmal!"
Ich denke, der Abstand bezieht sich auch auf den Akku.
Wenn man ein Model 3 mit 60kWh-Akku haben will und etwas Ausstattung, wird der Abstand zum Basis-S Tesla zu klein gewesen sein. Bzw. wird ein Model 3 mit 75kWh auf dem Niveau des Tesla S60 Basis kommen (Achtung, Spekulation!).
Da will Tesla einfach Konkurrenz im eigenen Haus vermeiden.