Elon Musk wehrt sich gegen Fahrbericht
Tesla vs. NY Times
Teslas CEO Elon Musk klagt an: Die New York Times lügt. Beim Model S-Fahrbericht soll massiv betrogen worden sein. Ein Shitstorm der etwas anderen Art.
Palo Alto - Ein "Shitstorm" bezeichnet massenhafte, öffentliche Wutbekundungen gegen eine Aussage, ein Unternehmen, gegen irgendetwas, dass eine Masse von Menschen erst erregt und dann bewegt.
Ungewöhnlich und vielleicht ähnlich innovativ wie die Autos, die sein Unternehmen verkauft, ist der persönliche Shitstorm, den Tesla-Boss Elon Musk gegen die altehrwürdige New York entfesselt.
Der Chef des kalifornischen Elektroauto-Herstellers Tesla Motors wehrt sich im Internet wütend gegen einen Fahrbericht seines Tesla Model S in der weltweit beachteten Zeitung. Elon Musk klagt an: Die New York Times lügt.
Was war passiert?
Am 8. Februar 2013 erscheint in der New York Times ein Fahrbericht des Journalisten John Broder. Broder will das Model S und Teslas neue „Supercharger“ Ladestationen an der Ostküste testen, entlang der Interstate 95 zwischen Washington und Boston. Er plant Ladestopps in Newark und Milford, zwischen den Stationen liegen etwa 200 Meilen. Deutlich weniger als die 265 Meilen Reichweite, die die US-Umweltbehörde dem Tesla Model S bescheinigt. Unter Idealbedingungen soll das Fahrzeug in der 85 kW-Version sogar 300 Meilen (482 km) schaffen.
Zunächst fährt alles gut. Broder rollt mit vollen Batterien in Washington los, erreicht die Ladestation in Newark mit halb gefülltem Energiespeicher.
Broder entwickelt Reichweitenangst
Nach kurzer Zeit fährt er frisch geladen weiter. Dann bemerkt der Testfahrer, dass die prognostizierte Restreichweite schneller fällt, als er Meilen zurücklegt. Nach 68 Meilen ist die Reichweite um 85 Meilen gesunken. Broder entwickelt Reichweitenangst, reduziert die Geschwindigkeit und die Leistung der Klimaanlage. 20 Meilen vor Milford mag der Tesla nur noch 10 Meilen Reichweite weit fahren, mit mächtig Muffensausen erreicht Broder die Station.
Am nächsten Tag möchte der Journalist die Fahrt fortsetzen. Nach einer kalten Nacht verringert sich die prognostizierte Restreichweite von 46 auf 15 Meilen, an einer nah gelegenen Ladestation versucht Broder, nachzuladen. Leider, sagt er, erreicht der Tesla nun nicht mehr die für die Etappe nötige Reichweite. Die Stromaufnahme scheint unter der kalten Nacht gelitten zu haben.
Software-Problem?
Nach einigen Versuchen, eine nähergelegene Ladestation anzufahren, der Gau: „Das Auto schaltet sich ab“, informiert ihn der Computer. Broder ruft einen Abschleppdienst. Tesla startet den Versuch einer Erklärung, räumt dem Journalisten gegenüber u. a. Software-Probleme ein.
Musk: Nie eine faire Chance
Soweit die Version des New-York-Times-Reporters John Broder. Tesla-CEO Elon Musk hat eine völlig andere. Elon Musk bezichtigt Broder der Manipulation und der tendenziösen Berichterstattung. Sein Auto habe nie eine faire Chance gehabt. Musk schreibt: Seit einer negativen Erfahrung mit dem Fernsehmagazin „Top Gear“ werde jede Medien-Testfahrt elektronisch überwacht und ausgewertet.
Das Ergebnis entlarvt Tesla zufolge den Journalisten Broder als üblen Schummler. Dem Auto sei nie die Energie ausgegangen. Broder habe auch nie, wie behauptet, seine Höchstgeschwindigkeit auf 85 km/h gedrosselt, oder die Leistung seiner Klimaanlage reduziert. Im Gegenteil habe er diese aufgedreht. Außerdem soll John Broder, anstatt das Auto aufzuladen, auf einem kleinen Parkplatz über eine halbe Meile im Kreis gefahren sein.
Elon Musk ärgert sich: Man habe die New York Times für fair und überparteilich gehalten, und sich im Vorfeld nicht Broders ältere Artikel durchgelesen. Der Journalist hatte Elektroautos schon früher als eine „Mischung aus übertriebenen Erwartungen, technischen Flops und hohen Kosten“ bezeichnet.
Für Elon Musk ist der Fall klar: Als die Fakten nicht zu Broders Meinung passten, änderte er die Fakten. Und beschädigte so Teslas Geschäftsgrundlage: Der kalifornische Autobauer wirbt schließlich damit, dass seine Fahrzeuge und die „Supercharger“-Stationen absolut alltagstauglich sind.
Quelle: New York Times; Tesla Motors
Für mich ist das schon ein klarer Fall von Rufschädigung, immerhin kann jeder Mensch diese Lügen nachlesen und einige werden das vielleicht ernst nehmen und diese Lügen verbreiten. Hier sollte eine deutliche Richtigstellung seitens der NYT erfolgen. Eventuell würde man sogar mit einer Schadensersatzklage durchkommen.
Mir ist absolut unbegreiflich, wie man nach so einer Testfahrt überhaupt negativ von diesem Auto und der Technik berichten kann. Selbst der überzeugteste Verbrennerfahrer wird bei einer Testfahrt feststellen, dass das Auto besser ist als erwartet. Wenn dem Reporter keine neutrale Berichterstattung möglich ist, gehört er entlassen. Ein Glück sind die Daten eindeutig.
Geld regiert die Welt.. und sofern das alles so stimmt und die Daten zuverlässig sind hat sich vielleicht irgendeine Lobby ein hübsches Sümmchen für diesen diktierten Bericht kosten lassen..
Da muss ich Elon Musk absolut Recht geben. Da hat der Reporter versucht das Auto schlechter zu machen als es ist. Natürlich ist die Verbrauchsangabe bei E Autos genauso praxisfern, wie für Otto oder Dieselkisten, aber wenn ich mir die Geschwindigkeiten anschaue, die der Tester gefahren ist, kann ich nur sagen, alle Achtung für ein 55 mph Limit.
Wenn man den Graphen noch etwas zoomen oder ziehen könnte, würde man sicher noch etliche unsinnige Beschleunigungs und Bremsmanöver sehen, weil es mit ner E Karre ja son Spaß macht. Das dritte Bild ist der Hammer und entlarvt den Reporter wirklich als Spinner.
Ich habe ja auch so meine Vorbehalte gegen E Autos, aber es gibt auch sinnvolle Anwendungen für sie. Dabei denke ich gar nicht mal an die Umwelt (da ist eh kein E Auto gut), aber wer schon mal inner richtigen Großstadt war und dann wie ich in ner sehr ruhigen Gegend wohnt, dem geht der Lärm der ganzen Autos auf den Keks. Aber das ist nur ein Beispiel.
Man sollte E Autos einfach marktgerechte Chancen geben, ohne das sich die Politik da einmischt indem sie E Autos mit Förderungen zuschüttet und Benziner/Diesel mit künstlichen Preiserhöhungen versucht zu verdrängen. Es geht um Sinn und Zweck und nicht um falschen Ökoterrorismus. Was der Reporter gemacht hat, ist jedenfalls eindeutig Betrug und gehört scharf bestraft, genau wie es bestraft gehört, Verbrennungsmotoren schlechter zu machen als sie sind. Aber naja, so weit wirds wohl nicht kommen.
Andernorts läuft sowas:
http://www.motor-talk.de/news/bis-zum-letzten-tropfen-t4401418.html
So ist das eben. Diesel Hui, Benziner Pfui, Elektro Bäh. 🙄 😆
800 m mit moderater Geschwindigkeit einen Parkplatz zu suchen, das würde ich dem Herrn nun aber wirklich nicht anlasten und zu behaupten, dass davon der Akku leer wurde? 😮
Wirklich schnell fuhr er überdies auch nicht. Verlange mal von einem Deutschen auf der Autobahn 120 und auf der Landstraße 85 zu fahren. Da spielt doch keiner mit. Mal abgesehen davon sie fahren einen Diesel und man muss mit aller Gewalt beweisen, dass der bei 85 km/h hinter einem LKW doch tatsächlich unter 4 Liter/100 km benötigt (sieh obigen Link). Mit einem Benziner geht das genauso. 😎 😉
Achso, und dann noch die Kleinwagentests in deutschen Autozeitschriften, wo ein Kleinwagen plötzlich 6 bis 8 Liter säuft statt der versprochenen 4 bis 5. Bloß weil die damit heizen wie mit einem 6-Zylinder. Da wird aber keine solche Welle gemacht. 🙄 🙁
Da wird ja auch nie behauptet, dass die Tester versucht hätten den Verbrauch gering bzw. die Reichweite des Autos so hoch wie möglich zu halten.
John Broder hat hier allerdings versucht das Fahrzeug gezielt schlecht zu reden als es ist und ihm eine viel zu geringe Reichweite bescheinigt.
Quatsch !
800 Meter ! Fahr doch mal in ein beliebiges großes Einkaufszentrum, da kannste locker einen Kilometer bei der Parkplatzsuche verbringen.
Gruß SRAM
Wenn die Verbrennerautofahrer nicht permanent die Ladesäule zuparken würden, wäre mein Weg in die Parklücke ziemlich direkt. 😤 Ist auch in Amerika nicht anders - zumindest da, wo Ladesäulen vorhanden sind. Abgesehen davon berichtet Musk von einem permanenten vorwärts- und rückwärtsfahren (Fahrstufe wird wohl auch mit geloggt), das hat mit normaler Parklpatzsuche überhaupt nichts zu tun.
Auf der Tesla Seite gibt es noch mehrere Grafiken auch bezüglich des Ladeverhaltens, die die absichtliche Falschmeldung bestätigen.
Und wer beweist mir jetzt bitte, dass die Logdaten echt sind? Selbst wenn, man kann so ne Y-Achse super einfach nach oben oder unten verscheiben. Und dann auch noch die vielen Fehldeutungen bei der Auswertung.
Ein korrupter Journalist hat mit Sicherheit kein höheres finanzielles interesse an der diffamierung eines elektroautos, wie Tesla Motors an der Euphemisierung. So wie ich die US Rechtsprechung kenne darf sich Mr. Musk auf eine fette Geldstrafe wegen Reputationsschäden der NYT gefasst machen, denn die haben einen Ruf, denn sie verlieren könnten, Tesla nicht.
Ich habe gehofft der Artikel würde nicht bei Motortalk erscheinen, als ich ihn vorgestern las.
Jetzt geht die ganze Scheiße wieder von vorne los.
Eins sei nur gesagt. Die Reichweite (480 für die 85 Kilowattwattstunden-Version) wurde schon unter realen Bedingungen erreicht.
Auch wenn es kein Winter war.
http://www.autobild.de/bilder/fahrbericht-tesla-model-s-3690252.html
Ich zietiere die Autobild:
[quote]Nach unserer rund 200 Kilometer langen Testfahrt waren tatsächlich noch 250 Kilometer drin – obwohl Stromfresser wie Sitzheizung, Licht und Heizung eingeschaltet waren. Kompliment!
!
Und die Tester geben gerne mal ordentlich Gas!
Ich finde es echt unverschämt, dass ein wirklich innovativer Hersteller so in den Dreck gezogen wird, nur weil ein Reporter nicht damit klar kommt, dass Tesla Veränderungen in der Automobilwelt gebracht hat.
Ich würde den Reporter sofort feuern und an Teslas Stelle auch noch verklagen.
Verleugnung ist für mich das schlimmste, was man anstellen kann, ohne handgreiflich zu werden.
Genau 7406,die Logdaten sind gefälscht,die haben sich das alles aus den Fingern gesaugt....
Tesla hat auch die Mondlandung gefaket und war für den Tod JFK's verantwortlich....
Zu viele Verschwörungstheorien gelesen,oder?
Anstatt die einfache und daher sehr wahrscheinlich wahre Aussage seitens des CEO zu glauben,wird etwas konstruiert,das du unmöglich beweisen kannst.
So ein modernes Auto ist voll mit Elektronik.Beim Nissan GT-R kann dir die auslesende Nissan-Werkstatt sofort sagen,ob DU den Motorschaden aufgrund falscher Handhabung des Wagens verursacht hast oder ob es tatsächlich ein technischer Defekt war,wie du evtl. anzugeben versuchen würdest,um den Motorwechsel und den neuen Motor nicht bezahlen zu müssen....
Anhand der damaligen Aussagen in Schriftform,sieht man ja,wie neutral der Redakteur gegenüber E-Autos eingestellt ist.
Außerdem gibt es ja sogar Zeugen an einer Ladestation,die ihn auf die korrekte Ladedauer hingewiesen haben....aber das ist sicher auch ausgedacht und die Mitarbeiter wurden geschmiert,was? 😆 😆
So ne blühende Phantasie hätte ich manchmal auch gern. 😉
Greetz
Cap
damit dürfte der Name des Journalisten verbrannt sein und seine bisherigen Fahrberichte (und andere Artikel) bezweifelt werden.
Hier wehrt sich ein Hersteller - zum Glück erfolgreich, ansonsten wäre der Ruf über Jahre hinweg ruiniert, siehe als Beispiel in Flammen aufgegangene Prototypen (es gehen mehr Verbrennungsmotoren in Flammen auf aber darüber regt sich kein Mensch auf).
Übrigens ist das kein Shitstorm. Shitstorms sind meist unbegründete Wut-Orkane einer leicht zu manipulierenden Masse die die Hintergründe nicht kennt oder kennen will.
Wenn die Achse verschoben worden wäre, müsste es auch bedeuten, dass der Testfahrer schneller als die von ihm angegebenen 85 mph auf der Highway gefahren ist.
Natürlich könnten die Daten getürkt sein. Aber das Risiko dabei ist viel zu hoch, da gäbe es einfachere "Ausreden".
Genau wissen werden wir es wohl nur nach einer erneuten Testfahrt. Bis dahin bin ich mal auf die Stellungsnahme des Reporters gespannt.
Der Journalist wusste aber dummerweise nichts von den Sensoren, d.h. sein Bericht wäre normalerweise im Grunde nicht anfechtbar gewesen.
@CaptainFuture01:
Hast wohl dein Valium heut noch nicht gefressen was? Ist da normal, dass du Leute anfährst wie ein Rottweiler auf Koks?
Ich habe völlig berechtigte Zweifel an einer Messung geäußert, die nicht geeicht ist, nicht unabhängig ist und nur zum Ziel der späteren Rechtfertigung überhaupt installiert wurde. Wenn man bei Tesla schon so voreingenommen gegenüber der Presse ist, warum lässt man es dann nicht einfach sein? Warum ist nicht einfach kein Instruktor von Tesla mitgeschickt worden? Warum wollte man einen bekannten Journalisten bewusst auflaufen lassen? Na? Urteile nicht über Vorgänge, von denen du keinen Schimmer hast.
Es ist schon interessant, wie in diesem korrupten Forum von seinen korrupten Schießhunden immer abhängig von der Sympatie zum Autohersteller die Autopresse entweder aus Betrügern oder Heilsbringern besteht. Wenn VW gelobt wird ist das ein gekauftes Lob, wenn Tesla geschmäht wird, ist das gekaufte Schmach. Die Wahrheit sprichst du wohl immer nur selbst? Immer diese von der Batteriehersteller-Lobby bezahlten Ökoterroristen! Zum Kotzen.