KBA fordert von Tesla Verzicht auf den Begriff "Autopilot"
Tesla will Begriff "Autopilot" beibehalten
Das Kraftfahrtbundesamt hat an Tesla geschrieben und fordert einen Verzicht auf den Begriff "Autopilot". Tesla will ihn beibehalten - und antwortet mit einem Witz.
Berlin - Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) ist nicht glücklich damit, dass Tesla den Begriff "Autopilot" verwendet. Die Behörde hat deshalb einen Brief an den Elektroauto-Hersteller geschrieben, wie zunächst die "Bild am Sonntag" berichtete. "Um Missverständnissen und falschen Kundenerwartungen vorzubeugen, fordern wir, den irreführenden Begriff Autopilot bei der Bewerbung des Systems nicht mehr zu nutzen", schreibt das KBA.
Das KBA legt Wert auf die Feststellung, dass es sich bei "Autopilot" um ein Assistenzsystem handele. Meint Tesla auch, sieht aber keinen Grund, auf den Begriff zu verzichten. Das System arbeite in Verbindung mit dem Fahrer, um das Autofahren sicherer und weniger stressig zu machen, teilt uns ein Sprecher auf Nachfrage mit. "Genau so wird der Begriff seit Jahrzehnten in der Luftfahrt verwendet: Er bezeichnet ein unterstützendes System, das unter direkter Aufsicht eines menschlichen Piloten arbeitet."
Tesla hat großes Vertrauen in die deutschen Kunden
Das KBA hatte bereits in der vergangenen Woche alle deutschen Tesla-Fahrer ermahnt, bei der Nutzung des Assistenz-Systems das Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten. "Bei dem in Ihrem Fahrzeug verbauten sogenannten 'Autopilot' handelt es sich um ein reines Fahrerassistenzsystem und nicht um ein hochautomatisiertes Fahrzeug, das ohne ständige Aufmerksamkeit des Fahrers betrieben werden kann", hieß es in einem Brief an die Halter.Aus Sicht von Tesla ein unnötiger Schritt. "Wir haben großes Vertrauen in unsere deutschen Kunden, unseres Wissens hat bislang keiner davon die Bedeutung (des Begriffs Autopilot) missverstanden." Die Firma signalisiert allerdings Bereitschaft, das näher zu erforschen. "Wir führen gerne eine Umfrage durch, um das zu bewerten", so Tesla.
Kritik am Begriff "Autopilot" auch in den USA
Teslas System kann - ähnlich wie Technik anderer Hersteller - unter anderem die Spur und den Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Der "Autopilot" war jedoch in die Schlagzeilen geraten, nachdem ein tödlicher Unfall in Florida bekannt wurde, bei dem im Mai ein Tesla mit eingeschaltetem System unter einen Lastwagen-Anhänger raste. In den USA kritisierte die Test-Organisation "Consumer Reports", der Name "Autopilot" gebe Fahrern ein falsches Gefühl der Sicherheit.
Tesla hatte immer betont, dass der "Autopilot" die Wagen nicht zu selbstfahrenden Fahrzeugen mache und die Fahrer immer den Überblick und die Hände am Steuer behalten müssten. Gleichzeitig aber, vor allem über Twitter, die vermeintlich überragenden Fähigkeiten des Systems herausgestellt. Dass ausgerechnet das KBA den Verzicht auf den Begriff fordert, findet das Unternehmen "besonders ironisch". Schließlich gebe es in Deutschland ja die Autobahn. "Glauben sie (das KBA), dass das deutsche Volk das auch missversteht?"
Quelle: Mit Material von dpa
Tesla kam sich sicher veräppelt vor, als sie diesen Brief erhielten... 😉
Als wenn das KBA noch jemand für eine autorisierte Fahrzeugbehörde hält....😜😉
Das sollte Dobrinth gleich mal "Mutti" erzählen, die macht es dann zur Chefsache.
wie das funktioniert hat uns ja die USA vorgemacht.
ab Januar einfach keine neuen Telsa mehr zulassen solange der Begriff verwendet wird.
Wenn sie eine Norm, Gesetz oder Co finden, gegen die die Teslas verstoßen können sie das gerne machen.
Wo ist jetzt der Witz versteckt ? Nicht etwa Autobahn - Autopilot ? Ahja 🙄 Für so minderbemittelt wollte ich jetzt den Autobauer nicht halten.
Und dann muss man am besten den ganzen quatsh mit den Autonom fahrenden Autos wo die ganze Branche gerade dran ist auch am besten gleich mitverbieten alles in einem Abwasch.
Wenn das KBA die Tesla-Fahrer ermahnt, bei der Nutzung des Assistenz-Systems das Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten, dann müsste es eigentlich die Fahrer, deren Autos 330 km/h schaffen (den Bugatti Veyron lassen wir mal außen vor), auch ermahnen, bei "Pedal to the Metal", das Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten. Wo man hinhört, nur noch Witze. 😆
Das ist vermutlich einfacher als gedacht: Soweit ich weiß, benötigt jede Zusatzausrüstung eines Kfz, die dessen Fahrsicherheit und/oder Umweltverhalten verschlechtert, eine Betriebserlaubnis (BE bzw. ABE). Wenn Zweifel daran bestehen, dass ein nachträglich verändertes Fahrzeug noch das bei der Homologation festgestellte Fahrsicherheitslevel einhält, dann hat das KBA allerhand rechtliche Möglichkeiten an der Hand, bis hin zu einer zwangsweisen Stilllegung der betroffenen Fahrzeuge - und natürlich einem Verbot der Neuzulassung.
Vor dem Hintergrund, dass es VW allgemein als Riesenblödheit ausgelegt wird, dass sie versucht haben, mit der EPA in den USA Spielchen zu spielen, halte ich es für unclever, wenn Tesla jetzt Vergleichbares mit dem KBA macht.
Bei der ganzen Sache könnte sich natürlich auch die Over-the-Air-Softwareaktualisierung als Hürde erweisen. Man stelle sich vor, Tesla sagt dem KBA zu, den Autopilot zu deaktivieren, spielt dann aber dennoch neue Softwareversionen aus - eine normale Firma wäre dann fett, aber sowas von.
Den Witz habe ich auch nicht so ganz verstanden.
Nach Teslas Definition ist ein Flugzeug mit seinem Autopiloten dann wohl auch ein KfZ? Und der Luftraum ebenfalls eine Autobahn? 😕
Einfach die Zulassung entziehen und der Käse ist gegessen...
Da unsere Behörden aber ohnehin nicht ernst zu nehmen sind, wird das nicht passieren.
Die werden wissen, warum es nicht zu mehr als einer Ermahnung gereicht hat... 😆
Richtig, wenn Tesla drauf hinweist, dass der Autopilot für das hochautomatisierte Fahren ausgelegt ist, dann müsste das eigentlich reichen. Von einem Autopilot für das autonome Fahren war nie die Rede, sonst wären die visuellen und akustischen Alarme im Fahrzeug überflüssig.
Eben. Hier wird ja, ebenso wie in der Luftfahrt, der Fahrzeugführer nicht aus seiner Verantwortung entlassen.