Autodiebstahl: Wirtschaftlicher Schaden um 11 Prozent gestiegen
Teure SUV besonders "gefragt"
Wenn morgens das Auto weg ist, ärgert sich nicht nur der Besitzer. Die deutschen Versicherer beziffern den 2015 durch Autodiebe entstandenen Schaden auf 291 Millionen Euro.
Berlin - Autodiebe haben im vergangenen Jahr bundesweit einen wirtschaftlichen Schaden in Rekordhöhe verursacht. Nach Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vom Dienstag stieg der Schaden im Jahr 2015 um 11 Prozent auf 291 Millionen Euro (2014: 262 Millionen Euro).
Besonders abgesehen hatten es Kriminelle auf teure SUV und Geländewagen. Hoch im Kurs standen bei Autodieben Modelle wie Range Rover, Toyota Land Cruiser, Lexus RX350, Audi Q7, BMW X6 und X5. Im Schnitt mussten die Versicherer für jeden Diebstahl eine Entschädigung von 15.611 Euro zahlen, ebenfalls ein neuer Rekordwert.
Das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden hatte im vergangenen Jahr 19.391 Pkw registriert, die dauerhaft verschwanden. Wie die Behörde im August mitgeteilt hatte, stieg die Zahl der Auto-Diebstähle 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent. Trotz der Zunahme bewegen sich die Fallzahlen seit 2009 auf einem weitgehend gleichbleibenden Niveau.
Der GDV registrierte im vergangenen Jahr deutschlandweit 18.659 Diebstähle von kaskoversicherten Wagen. Autofahrer, deren gestohlene Fahrzeuge nur haftpflichtversichert waren, wurden von der Statistik nicht erfasst. Die Verband sieht in Großstädten die Diebstahlgefahr am höchsten. Rekordhalter ist Berlin: Dort wurden im Jahr 2015 rund 3.200 Autos gestohlen.
Quelle: dpa
Klingt vielleicht ein wenig Polemisch aber wie wäre es wenn man schlicht mal die Grenze in den Osten dicht macht ? 95 % der gestohlenen Fahrzeuge gehen doch über Polen / Tschechien / etc. Was an PKW / LKW / Landmaschinen, vor allem in Grenznähe geklaut wird geht doch auf keine Kuhhaut mehr.
Stimmt wohl, davon hört man selten, obwohl die Schäden ebenfalls erheblich sind.
Die Öffnung kam irgendwie einfach zu früh. Für dauerhafte Grenzkontrollen dürfte allerdings das Personal (noch?) fehlen.
Die EU muss sich einfach mal eingestehen, dass man bei einigen Dingen zu optimistisch und zu schnell Änderungen vollzogen hat.
Auweia! Golf III Bastler, du gibst eine einfache Antwort auf ein unergründlich kompliziertes Problem in einer immer komplexer werdenden globalisierten Welt. Böser Populist Du! 😉
Das Personal war ja mal da.Nur hat sich die Politik das Schengenabkommen zu Nutze gemacht dies alles einzusparen.
Mir wäre es auch lieber das unsere östlichen Grenzen wieder kontrolliert werden würden. Andererseits haben die Hersteller auch keinerlei Interesse die Fahrzeuge sicherer zu machen obwohl dies leicht möglich wäre.Aber die verdienen ja noch daran. Also bleibt es wieder mal am Verbraucher kleben der dies durch hohe Versicherungsprämien finanzieren muss.
Genau. So ziemlich das Einzige, was passieren wird: es steigen die Versicherungsbeiträge für diese überflüssigen Schwer-SUVs.
Sollen sie doch die SUVs klauen, dann sind sie wenigstens weg 😆
Ansonsten könnte man das Problem wirklich leicht lösen in dem man die Grenzen dicht macht. Der Schengen Quatsch dient doch in erster Linie der organisierten Kriminalität. Schlagbaum runter in Richtung Osten wie in den 80ern und das Problem ist gelöst. Dann gibts halt Staus an der polnischen Grenze. Und?
Ich gehe mal schwer davon aus, dass die oben gezeigten Fahrzeuge nicht im "Osten" gelandet sind, leicht erkennbar an den Uniformen. Ist es nicht in letzter Zeit eher Trend, die Fahrzeuge hier auszuweiden und die Einzelteile deutschland- und europaweit weiterzuverschachern?
Unbestritten erleichtern offene Grenzen den Transport von Diebesgut, egal ob nach Dänemark, Portugal oder Polen. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die Autos alle im Ausland landen, langsam müsste auch deren Bedarf mal gedeckt sein. Mittlerweile fahren in Polen oder Rumänien Autos von ähnlichem Durchschnittsalter herum wie hier. Die meisten wurden übrigens ganz legal - wie auf A2 und A3 regelmäßig zu sehen - importiert.
Dennoch stelle man sich mal vor, wie viel Zeit (=Geld) allein in der Logistikbranche durch die offenen Grenzen gespart wird.
Sinnvoller wäre a) den Wohlstand in den vermeintlichen Zielgebieten dieser Fahrzeuge zu verbessern und b) eine harmonisierte Zusammenarbeit der europäischen Polizeien inkl. gemeinsamer Datenbanken etc. Dann werden manche zwar jammern, weil "Brüssel" die Souveränität der einzelnen Staaten und Bundesländer untergräbt, aber dann lasst sie halt jammern.
Bzw. wieso werden die Autos ins Ausland gebracht, wieso ist ein gestohlener Wagen dort mehr Wert als hier? Gibt es keine europaweite Seriennummern-Datenbank?
Was meinst Du denn wer am meisten davon profitiert, dass die Grenzen innerhalb Europas offen sind?
Für die deutsche Wirtschaft wären geschlossene Grenzen eine Katastrophe.
Und ob geschlossene Grenzen die Diebstahlquote senken, mag ich bezweifeln, denn 1993 waren die Grenzen nach Osten noch dicht und da wurden rund 90.000 Autos gestohlen
2004 wurden die Grenze nach Osten geöffnet, da waren es dann nur noch 28.604 Autos
und 2015 waren es sogar nur noch 19.261.
2013 waren die KfZ Diebstähle auf dem niedrigsten Stand seit über 25 Jahren - trotz offener Grenzen.
Jetzt steigen sie wieder leicht an - den einfache Grund dafür ist das einfach zu knackende Keyless-Go.
Den Transponder einer Wegfahrsperre zu überwinden ist nach wie vor sehr schwierig, aber Keyless kann jeder 12jährige knacken.
Im Übrigen werden sehr viel gestohlenen Autos nicht mehr Richtung Osten außer Landes transportiert, sondern über Rotterdamm und Hamburg direkt nach Nordafrika, Südamerika und Asien verschifft und das trotz Zoll und Überwachung an den Häfen.
Man hat es ihm nur nicht gut genug erklärt. 😆
Hmm. Da kenn ich aber andere Statistiken. Lies mal:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/42079/Luxus-Export
Übers Baltikum nach Zentralasien. Scheint laut der "Süddeutschen" (die keineswegs im Verdacht steht, ein "rechtes Hetzerblatt" zu sein....) die Hauptroute zu sein.
Ich denke mal, dass darauf spekuliert wird, dass in den meisten Fällen der Besitzer ein SUV ohnehin nicht vermissen wird und sich dankend wieder eine Limousine kauft 😊
Da steht nur, dass es eine der Hauptrouten ist. Und selbst geklaute BMWs werden in Tadschikistan nicht die "Masse" sein, denn die können sich dort auch nur recht wenige leisten.
Wenn man sich die Statitistiken ansieht, gibt es 3 Hochburgen des Kfz-Diebstahls: Norden (Hamburg),
Westen (NRW) und der Osten. Von Hamburg und dem Westen aus gehen die Fahrzeuge auch über geschlossene und gut kontrollierte Grenzen (Häfen) raus.
Es könnte auch daran liegen, dass die Autohersteller (erst) in den 90 Jahren damit begannen Wegfahrsperren serienmäßig zu verbauen. Vermutlich wurde es damit für manche Autodiebe schwieriger, denen bis dahin ein Schraubendreher reichte. Da die zum Diebstahl interessanten Fahrzeuge ohne WFS in den folgenden Jahren immer weniger wurden, sank damit auch die Zahl der Diebstähle, trotz offener Grenzen. Waren die alten WFS vielleicht(?) noch einfach zu knacken, gab und gibt es sicher auch hier Weiterentwicklungen, die nach gewissen Zeiträumen entschlüsselt werden. Da die Technik komplexer wird, sind es möglicherweise weniger Diebstähle gewesen.
Ob nun Keyless oder nicht. Die Profis starten unsere Wagen genauso schnell wie wir mit Schlüssel.
Heute steigen die Diebstähle m.M.n. an, weil es sich Firmen in Asien zum Geschäftsmodell gemacht haben, Geräte zum knacken zu entwickeln und zu gewinnbringend zu vertreiben. So kann sich jeder bequem entsprechendes Equipment im Internet bestellen.
Streiche "kauft", ersetze durch "least".😉😎