VW zahlt US-Dieselkunden bis zu 7.000 Dollar
Teurer Vergleich in USA
US-Medien berichten, dass VW sich auf einen Vergleich mit US-Kunden geeinigt hat. Demnach zahlt der Konzern pro Auto bis zu 7.000 Dollar. Die Frist läuft am Dienstag aus.
New York - In den USA wird es Volkswagen offenbar gelingen, sich zahlreicher anhängiger Klagen in einem Vergleich zu entledigen. Eine Grundsatzeinigung mit den privaten Klägern hatte VW bereits im April erzielt. Bis Dienstag muss VW nun einen detaillierten Kompromiss finden. So hat es der zuständige US-Richter Charles Breyer verfügt.
Wie der Kompromiss aussieht, meldeten mehrere US-Medien am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Quellen. Offizielle Statements sind Teilnehmern am Verfahren gerichtlich untersagt. Deshalb durfte VW auch auf der Hauptversammlung am Mittwoch seinen Aktionären keine Auskunft geben.
Den Berichten zufolge zahlt Volkswagen an die Besitzer von betroffenen Diesel-Pkw zwischen 1.000 und 7.000 US-Dollar, abhängig vom Alter der Fahrzeuge sowie anderen Faktoren. Der Durchschnitt liege bei etwa 5.000 Dollar. Die Berechnungsformel für die konkreten Zahlungen sei sehr kompliziert.
Diese Zahlungen erfolgen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg unabhängig davon, ob Autobesitzer ihre VW-Dieselautos reparieren lassen oder sie an VW zurückgeben. Die zuständigen Behörden EPA und CARB haben VWs technischen Vorschlägen zur Reparatur jedoch noch nicht zugestimmt.Gibt es jemals eine Umrüstung?
Es gebe keine Garantie, dass es jemals eine genehmigte Maßnahme geben werde, zitiert „Bloomberg“ einen Insider. Wenn sich Autofahrer deshalb für eine Rückgabe entscheiden, soll der Zeitwert des Fahrzeugs aus dem September 2015 angesetzt werden – also vor Bekanntwerden des Dieselskandals.
Neben diesen Entschädigungen soll VW in einen Fonds zur Luftreinhaltung einzahlen. Dies sei ein Kernanliegen der Regulierer gewesen. Mit Geld aus diesem Fonds sollen zum Beispiel alte Schulbusse, Baumaschinen oder Eisenbahnen mit Dieselmotoren ausgemustert und durch sauberere Technik ersetzt werden.
Insgesamt soll der Vergleich, mit dem Hunderte US-Zivilklagen beigelegt werden sollen, den Konzern rund 10 Milliarden Dollar (8,9 Mrd Euro) kosten. Unklar ist, ob in dieser Summe die Kosten für den Umweltfonds enthalten sind. Laut Bloomberg ist dies nicht möglich, weil die Summe, die VW in den Fonds einzahlt, deutlich steigen kann. Dann nämlich, wenn VW keine die EPA zufriedenstellende technische Lösung für das Abgasproblem vorlegen kann.
Deutsche Kunden bekommen nichts
Laut Reuters sind außerdem Kosten aus Klagen von US-Bundesstaaten, VW-Aktionären oder aus einer strafrechtlichen Untersuchung nicht von dem Vergleich abgedeckt. Insgesamt wird das Beilegen des Skandals in den USA für VW daher vermutlich deutlich teurer. VW hat im Jahr 2015 eine Summe von 16 Milliarden Euro für die Krisenbewältigung zurückgestellt. Es zeichnet sich ab, dass das nicht reicht.
VW wollte sich nicht zu den US-Berichten oder zu möglichen Vergleichssummen äußern. Aus Konzernkreisen hieß es, dass die Einzelheiten weiter im Fluss seien. Dass europäische VW-Fahrer keine vergleichbare Entschädigung erhalten, hatte Konzernchef Matthias Müller erst kürzlich deutlich gemacht. Hierzulande müsste der Konzern mehr als 11 Millionen Autokäufer abfinden.
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Quelle: Mit Material von dpa
Klar bekommen die Deutschen nichts, denn sonst geht VW pleite. Aber Deutschland will ja weiterhin VW fahren, also musste ein Kompromiss her 😆
In Deutschland ist den VW-Kunden auch kein Schaden entstanden, da die Fahrzeuge problemlos umgerüstet werden können.
Wow. Da wird wohl so mancher hoffen, dass das Zeitfenster für eine Rückgabe noch möglichst lange offen bleibt 😉
Kaufen wird diese Autos aber dennoch kein Mensch mehr. Jedenfalls nicht zu einem Preis, der gerecht wäre. Die Maßnahmenverbesserung ist mehr Augenwischerei als Realität 😊
Da freuen sich dann die Exportländer, was ich jetzt auch nicht verkehrt fände 😉
Wenn Du Probleme bei der Inzahlungnahme und höheren Wertverlust nicht als Schaden für die Kunden mit Schummeldiesel siehst...
Ich habe gestern schon einmal Schwacke, DAT und Mobile.de zitiert, demnach gibt es keinen Wertverlust bei den betroffenen Diesel, der durchschnittliche Verkaufspreis ist sogar geringfügig gestiegen.
Warum kommt man immer wieder mit diesem unsinnigen, nicht belegbaren Behauptungen.
Gib doch hierfür nur eine representative Quelle an, dass der Wert gesunken sein soll, oben stehen 3, die das Gegenteil behaupten und die für den Fahrzeugmarkt relevant sind.
@ TOMW 27:
Schwacke und DAT sind für etliche Autohändler gar nicht nicht mehr repräsentativ, die richten sich eher nach mobile.de.
Und das Nicht-VW-Händler bei einer Inzahlungnahme von betroffenen Fahrzeugen eher zurückhaltend sind und versuchen, den Preis zu drücken, wirst du nicht in Abrede stellen können - da es auch auf meinen eigenen Erfahrungen beruht.
Und damit bin ich nicht der Einzige!
Manchmal habe ich den Eindruck, dass du für VW arbeitest.....
Na klar, die illegale Schummelsoftware wird durch eine legale "Schummelsoftware" ersetzt - für Deutschland völlig ausreichend. 😉
Warum soll sich hieraus auch ein Wertverlust ergeben?
Unabhängig davon, ist das Image von VW allerdings massiv gesunken, das Vertrauen der Kunden in diese "Premiummarke" angekratzt, was sich sicher auch in den Preisen niederschlägt.
Dass es das nicht für deutsche Kunden gibt liegt schlicht und einfach an einer anderen Rechtslage und nebenbei auch an einem anderen Ausmaß des Vergehens in den USA ebenfalls aufgrund anderer Rechtslage bzgl. der Emissionsgesetze.
Jedes Mal soll aber dieser künstliche Aufschrei erzeugt werden, siehe letzter Absatz. So ist es...auch wenn das hier wieder im Verlauf des Diskussion mit Ungerechtigkeitsparolen übertönt werden wird.
Ich sehe derzeit (bis auf wenige Ausnahmen hier im Forum) weder einen marktunüblichen Wertverlust noch abreißende Nachfrage nach dem Passat B7. Schau mal in die Kaufberatungsthreads alleine hier auf MT, wieviele Leute das Auto haben wollen...
Die aber unbegründet sind.
Wenn ich diese hässliche Alte mit ihrer Ökobrille sehe möchte ich sie am liebsten einen Liter feinsten Diesel trinken lassen.
Die Amis haben echt Glück, sie bekommen einfach mal so 7000$ geschenkt. Für nichts. Dreistigkeit siegt eben. Handaufhalten geht da drüben immer und die Presse bietet den Witzfiguren auch noch eine Bühne.
Was ist denn Schwacke etc. auf dem Papier in der Praxis wert? => Nichts. Die Gesetze des Marktes halten sich nicht daran. Ein Bekannter von mir (Privatkäufer) wollte vor wenigen Wochen seinen betroffenen Passat in Zahlung geben. Bei Opel weigerte man sich den Wagen überhaupt reinzunehmen, solange die Umrüstaktion noch nicht durchgeführt wurde und klar ist, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf das Verhalten des Motors haben. Bei VW war das Angebot achselzuckend absurd niedrig. Klar, denn die Händler bleiben momentan drauf sitzen. In der Auto-Bild kam die Verkaufsproblematik am Beispiel eines Passat-Fahrers ebenfalls zur Sprache.
Wenn die Umrüstaktionen durch sind und für die Besitzer keine Nachteile entstehen, kann man sicher wieder von einem problemloseren Verkauf ausgehen. Momentan zumindest wohl eher nicht. Ich würde momentan auch keinen von der Aktion betroffenen Wagen kaufen.
Ja, wer nicht deiner Meinung ist oder dir optisch nicht gefällt, soll dann sterben oder was?
So eine Menschenverachtung scheint wohl unter den VW-Jüngern häufiger vorzukommen - einer deiner Markenkollegen hier wollte mich samt meinem Motorrad auch schon am Liebsten "in den Graben kicken".
Was stimmt mit euch nicht?
Eine unseriöse Marke als Ersatzreligion betrachten, da fällt mir echt nichts mehr ein......