Mercedes Sprinter: Neue Motoren und mehr Zuladung
Teurere Diesel und neue 5,5-Tonnen-Variante
Mercedes rüstet den Sprinter auf. Neben einer neuen Variante mit mehr Zuladung, spendiert der Hersteller auch den Diesel-Motoren ein Update. Das kostet allerdings.
Stuttgart - Im vergangenen Jahr konnte die Transporter-Sparte von Daimler ihren Absatz deutlich steigern. Das meistverkaufte Modell war mit 194.200 Auslieferungen der Mercedes Sprinter. Im September 2016 erweitern die Stuttgarter die Produktpalette des deutschen Marktführers. Neben einer neuen, höheren Gewichtsklasse erhält auch das Motorenprogramm eine Auffrischung.
Das eng gestaffelte Produktangebot reicht künftig von 3 bis 5,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Die neue 5,5-Tonnen-Variante kann 450 Kilogramm mehr laden als das bisherige Topmodell. Die maximale Zuladung für den Sprinter als Kastenwagen steigt damit auf 2,95 Tonnen. Das Fahrgestell mit Fahrerhaus ist auf eine Tragfähigkeit bis zu 3,41 Tonnen ausgelegt. Der Aufpreis im Vergleich zu den 5,0 Tonnen-Versionen beträgt 1.785 Euro (1.500 Euro netto).
Mit dem Plus an Zuladung nimmt Daimler den Markt der schweren Spezialfahrzeuge, wie Krankenwagen oder Feuerwehrfahrzeuge, ins Visier. Auch Reisemobile fallen in diese Zielgruppe. Auf der Antriebsseite müssen sich Käufer der 5,5-Tonnen-Variante nicht einschränken. Die neue Gewichtsklasse ist mit allen Motoren kombinierbar.Preise für die neue Sprinter-Version
- Kastenwagen: ab 50.442 Euro (42.388 Euro netto)
- Fahrgestelle: ab 47.253 Euro (39.708 Euro netto)
Preiserhöhung bei den Selbstzündern
Mit Umstellung auf die Abgasnorm Euro 6 überarbeitet Daimler zudem das Motorenprogramm. Die zwei Einstiegs-Diesel erhalten eine leichte Leistungssteigerung und kommen jetzt auf 114 beziehungsweise 143 PS sowie 250 und 350 Newtonmeter Drehmoment. Vorher waren es 95 PS und 250 Nm sowie 129 PS und 305 Nm.
Mit der Anpassung erhöht Daimler auch den Preis der Vierzylinder-Diesel. Im Vergleich zu den Vorgängern kosten sie jetzt 1.390 Euro netto (1.654 Euro brutto) mehr. Der Vierzylinder mit 163 PS bleibt unverändert. Der 190 PS starke Selbstzünder-Sechszylinder und der Benziner mit 156 PS sowie sein Erdgas-Derivat erfüllen bereits die Euro 6-Norm und sind von der Preiserhöhung nicht betroffen.
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Quelle: Mit Material von SP-X
Gut das Mercedes endlich reagiert. Andere Anbieter sind im Segment über 3,5 to schon bei höheren Lasten bzw. mehr an Auswahlmöglichkeiten (Iveco). Wobei der 519 CDI im Reismobilbereich schon mit 5,3 to zu haben war. Vielleicht gibt es hier jetzt ein bißchen mehr (5,8 to)???. Schön das es auch weiterhin den 6 Zylinder gibt.😆
Für die Spezialfahrzeuge, besonders die Krankenwagen der Feuerwehren, ist auch erfreulich das es mehr Zuladung gibt. Die "pfeifen auf dem letzten Loch".😉. Zumindest die Berliner Feuerwehren.🙄
Gruß aus Berlin
190 PS. Zu viel für solche "Sprinter".
Weniger die Leistung als die Höchstgeschwindigkeit ist "zu viel", falls nicht limitiert.
Da hast du Recht. Mehr als 130km/h sollten nicht drin sein.
Dafür hat man ja genau die Option das Tempo zu limitieren. 😉
Info: Beim Vorgängersprinter gab es auch schon eine 5 bzw. 6 Tonnen - Klasse. 5xx u 6xx
Ist bei der Einführung des jetzigen Modells dann weggefallen....
Als Bus sind sogar 6t drin.
Ich denke man hat gehofft den Wegfall des Varios mit dem Canter kompensieren zu wollen. Ich sehe da aber bislang keine allzugroße Nachfrage. Der einzige größere Konkurrent ist da derzeit der Daily.
Sagen wir es so: Die Nutzlasterhöhung ist für Mercedes einfach gemacht, da das Fahrgestell als solches das sowieso hergibt. Kann man also bei offensichtlich bestehender Nachfrage nachschieben.
Zu den Motoren: Wieso sollte man den V6 rauswerfen? Der entspricht den aktuellen Anforderungen und erfordert keine zusätzlichen Investitionen. Man kann sich aber sicher sein, dass die nächste Generation keinen V6 mehr bekommt. Schon heute kauft den fast niemand. Normale Unternehmen fragen den praktisch gar nicht nach und auch im Rettunsgdienst ist er nicht der häufigste Motor. Der Leistungszuwachs gegenüber dem 516 ist enttäuschend gering, dafür steigen die Betriebskosten (und Anschaffungskosten) erheblich. Insbesondere schafft der Vierzylinder im Vito ebenfalls 190PS
Ist wieder ein Motoren durcheinander. Der beste Motor im Sprinter war und ist sowieso der 12er der ersten Generation 5 Zylinder Diesel 120 PS fast unzerstörbar.
da wundert's mich nicht, dass die kleinen Feuerwehren bei uns in der Gegend auf IVECO, FIAT usw. ausweichen...
Das stimmt. Das Problem war damals nur das restliche Fahrzeug. Ein unendlich haltender Motor bringt nichts wenn der Wagen schneller rostet als er gebaut wurde.
Die derzeitigen Vierzylinder haben aber keine mir bekannten Haltbarkeitsprobleme. Bin die im Rettunsgdienst gefahren und selbst unter miesesten Bedingungen (immer kalt getreten, heiß abgestellt) halten die in der Regel ein Fahrzeugleben lang. Entsprechend sehe ich da auch bei der aktuellen Generation kein Problem.
Also ehrlich: Wenn man ein Fahrzeug mit viel Hass bewegt. Wagen an und dauernd Vollgas für ein paar km, heiß abstellen und dann wieder nur treten - hatte Kollegen die den Motor auf den ersten 50m in den roten Bereich getreten haben. Sowas 300tkm zu überleben halte ich für eine echte Auszeichnung für den Motorenbau. Die alten R5 TDI bei VW haben das auch passabel mitgemacht. Die nachfolgenden 2.0TDI überleben das desöfteren keine 100tkm (in der 184PS Version).
Daran liegt das nicht. Das sind Fantasiepreise. Die Rabatte bei Einsatzfahrzeugen liegen überlicherweise bei rund 50% - Mercedes ist da immer weit vorne dabei.
Beide Wechsel sind oft dem Gewicht geschuldet. Der Ducato ist dank Frontantrieb leichter. Will man also unbedingt die 3,5t halten steigt man gerne auf Fiat um oder wenn man wirklich das allerbilligste Fahrzeug will.
Der Daily ist in genau die andere Richtung interessant. Für viele kleinere Einsatzfahrzeuge (TSF-W, MLF) verwendet man Fahrgestelle im Bereich 5,5-7t. Also genau das was der Srpinter eher nicht abdecken kann. Da hat man nur die Wahl zwischen Daily und Canter. Erster ist da das eindeutig bessere Fahrzeug.
Der Srpinter ist bei Sondefahrzeugen nachwievor erste Wahl. Nicht weil man gerne den Stern haben will, sondern weil nur Mercedes viele Sonderausstattungen anbietet die bei normalen Transporterkunden nicht gefragt sind. Motorweiterlaufschaltungen, Automatik, Allrad&Automatik, Xenonscheinwerfer usw
Der Nachteil ist nun,al das höhere Gewicht im Vergleich zu den Fronttrieblern und gleichzeitig die geringere Zuladung im Vergleich zu den Leiterrahmentransportern.
Bei der Überschrift dachte ich zuerst an ein neue Variante des GLE 😉
Ich halte die Höchstgeschwindigkeit dieser Schränke für höchst bedenklich. Alles was höher ist als breit sollte nicht schneller als 120 fahren dürfen.
Also NAWs, Rettungsfahrzeuge und Feuerwehren sollten keine Tempobremse eingebaut bekommen. All die anderen über 3,5t dürfen eh nicht schneller als 80km/h. Kurierdienste und das sind ja die Problembären, fahren mit bis zu 3,5to. Da ist es ja primär auch nicht das Fahrzeug, sondern die Fahrer die während der Fahrt Lieferscheine schreiben, mit dem Handy hantieren und das Navi bedienen, an den Unfällen schuld.
Wie gesagt wurde: Jenseits der 3,5t gilt sowieso 80km/h.
Ein Q7 wiegt übrigens durchaus auch mal über 3t.
Darunter würde ich dir theoretisch zustimmen. Praktisch hat es kaum Relevanz. Je nach Hersteller wird zwischen 145 und 160km/h abgeregelt. Eine gesetzliche Regelung ist nicht notwendig, da es keine bekannten Unfallhäufungen von Transportern bei hohen Geschwindigkeiten gibt. Die Unfälle der Kurierfahrer hat man eher durch unangemessenes Überholen auf Landstraßen. Daran ändert das Tempolimit nichts.
Ein Gesetz braucht man nur wenn es tatsächlich eine Unfallhäufung jenseits der 120km/h durch Transporter gäbe. Alles andere ist persönliches empfinden (was mir absolut genauso geht)