Fast jeder Dritte fällt durch theoretische Führerscheinprüfung
Theorie offenbar schwieriger als Praxis
28,9 Prozent aller Führerscheinanwärter sind 2012 durch die theoretische Prüfung gefallen. Beim praktischen Teil betrug die Durchfallquote 26 Prozent.
Flensburg - Im vergangenen Jahr haben laut Kraftfahrt-Bundesamt 1.562.980 Personen die theoretische Führerscheinprüfung absolviert. Zur praktischen Prüfung traten 1.526.625 Personen an.
Die Durchfallquoten der einzelnen Bundesländer fallen sehr unterschiedlich aus. Die Bandbreite der nicht bestandenen theoretischen Prüfungen reicht von 24 Prozent in Hessen bis zu 39 Prozent in Sachsen-Anhalt. Bei der praktischen Prüfung lagen die Ergebnisse zwischen 21 Prozent in Hessen und 39 Prozent in Hamburg.
Bitter, trotz des hohen Anteils an Trottelfragen...
Weder Theorie noch Praxis sind schwer. Wer lernt( die Hälfte weiß man eh schon vorher), kann nur bestehen.
Sehe ich genau so...
Ich habe für meine theoretische Prüfung 10 Bögen ausgefüllt und war halt die Pflichtstunden in der Fahrschule...
Sowohl Praxis als auch Theorie direkt bestanden.
Es wird wohl teilweise an den mittlerweile üblich gewordenen Übungsprogrammen liegen. Früher füllten wir vor jeder Theoriestunde zwei/drei Bögen aus und wenn dauerhaft zuviele Fehler drin waren, gab's einen Anschiss vom Fahrlehrer. Heutzutage macht man die Bögen am PC und der Fahrlehrer kriegt nix mit, wie der Schüler liegt - bis er dann durch die erste Prüfung rasselt. Bei meiner Tochter sehe ich derzeit, wie "intensiv" 😉 sie am PC lernt.
Also bei mir war das so, das ichs in meiner Jugend nicht so genau nahm mit dem Lernen.
Bis zum Führerschein, da hab ich das erste mal in meinem Leben gebüffelt wie ein Tier, hab dann auch mit 98/96 % direkt bestanden.
Ich kann das nicht verstehen wie viele meiner Freunde damals auf Verdacht zur Prüfung angetreten und durchgefallen sind.
Ich kenn jemanden, der 5 mal durch die Theorie gerasselt ist. 😆😆
Nach dem Fahrstil einiger Verkehrsteilnehmer zu urteilen, müsste die Durchfall-Quote eigentlich noch viel höher sein.
wenn man sich die "jungen Erwachsenen" heutzutage mal ansieht, fällt doch folgendes sofort auf: Sprachprobleme hatten früher nur ausländischstämmige Mitbürger, heute hat die Generation "lol" nur noch einen Kleinkindsprachschatz, und ist dementsprechend mit jedem Wort überfordert das nicht auf -isch endet oder mehr als zwei Silben hat.
Einfach hinsetzen und lernen... da ist doch nichts weltbewegendes dabei. Das meiste iwelche Fragen, die jeder Schimpase beantworten kann, der Rest ist doch nur Auswendiglernen, ab und zu paar Kindergarten-Formeln anwenden... aber gut, Bequemlichkeit ist angenehmer.
"Generation Dumm"
26 zu 28,9 % (Praxis/Theorie) ist aber doch nicht so maßgeblich abweichend.
"Mein" Hessen also am Besten (erstaunt),
jedoch ist es aber allg. mit dem Vergleich zu einer (der schlechtesten) Landesstadt (Hamburg) doch etwas "unfair".
Denn wenn man dann womöglich Frankfurt im Vgl. nimmt, da rasseln gewiss wohl auch deutlich mehr als im Landesschnitt durch, an Hand des aggressiveren Gewühle...
Das erlebt man mittlerweile durch alle Gesellschaftsschichten hindurch. Trotz der heutigen Wissenskultur ist Nichtwissen bei vielen Leuten "in". Man muß sich oft Gedanken machen wie man etwas sagt, daß der Gegenüber das auch versteht. Anstatt daß man darauf bauen kann, daß ggf. etwas unbekanntes recherchiert wird, hört man Beschwerden wenn man zu komplizierte Sprache benutzt.
Aber zum Thema:
Die Theorieprüfung ist sehr einfach, im Gegensatz zur Praxis können dort auch keine unvorhergesehenen Situationen auftreten. Bestehen sollte man natürlich beides auf Anhieb.
Das Problem im Vergleich zu früher ist nicht, das man nichts mehr wissen muss - man braucht halt nur ein Webfähiges Smartphone und Wikipedia auf Kurzwahl 1 😉
Kann ich nicht verstehen. Bei der praktischen Prüfung durchfallen: ok, kann passieren. Nervosität, unvorhergesehene Situationen etc. Auf die Theorie kann man sich aber wesentlich besser vorbereiten, das ist meiner Meinung nach nur eine Fleißfrage...
Ich habe insgesamt 4x Führerschein gemacht, davon 3x mit praktischer Prüfung:
1987: Klasse 5 (hat mein Onkel bezahlt und damit einen begeisterten Erntehelfer gewonnen...)
1989: Klasse 3
1990: Klasse 2 (Bundeswehr: gründlichste Ausbildung die ich jemals genießen durfte)
1991: Klasse 1
Durchgefallen bin ich kein einziges mal, weder theoretisch noch praktisch. Bei den anderen "Mitschülern" war die Durchfallquote in der Praxis (geschätzt 25 %) wesentlich höher als in der Theorie (vielleicht mal 1 oder 2 Probanden).
Der PC ist ein Geschenk des Himmels für die Theorieprüfung. Ist bei mir schon 15 Jahre her, aber selbst damals gab es schon die Fragen auf CD. Nichts ist effizienter, als den PC immer wieder den - begrenzten und bekannten - Fragenkatalog neu durchgemischt abfragen zu lassen und am PC zu beantworten. Wenn man dieselbe Frage zum dritten Mal falsch beantwortet hat, weiß man es irgendwann.
Mit den Zetteln habe ich mich gar nicht abgegeben. Nur am PC gelernt, einfach immer wieder abfragen lassen. Theorie mit null Fehlern bestanden.
Ok, bei einer Frage war ich mir in der Prüfung dann doch noch etwas unsicher. Aber dass ich mehr als 2 Fragen falsch beantwortet hätte ( = Durchfall), das war auszuschließen. Der Druck bei mir war eher ein psychologischer. Meine Freunde hatten nämlich alle schon vor mir den Führerschein gemacht, alle fehlerfrei. Da wollte ich mich nicht blamieren.
Jedenfalls ist das gute alte Zeug nicht immer besser. Ganz im Gegenteil.