Chevrolet wirbt in USA mit Opel-Slogan
They call it "Fluster Diesel"
Opel genießt wieder Respekt in Detroit. Dafür stehen die Übernahme von Opels 1,6-Liter-Diesel ins US-Programm sowie die Übernahme des deutschen Slogans für diesen Motor.
Detroit - In den USA hatte es der Diesel bereits vor dem Abgas-Skandal schwer. Und nun? Ist das zarte Pflänzchen des positiven Diesel-Images nun völlig zerstört? Nein, glauben bei Opels Mutterkonzern General Motors maßgebliche Personen. Deshalb kommt schon bald ein Opel-Diesel im Astra-Schwestermodell Chevrolet Cruze. Ein "Clean Diesel".
Damit nicht genug: Chevrolet wird Opels 1,6-Liter-Diesel in Amerika mit dessen originalem Opel-Slogan bewerben. Aus dem deutschen „Flüsterdiesel“ wird in den USA der „Fluster Diesel“.
„Wir nutzen das deutsche Wort auch in den USA, denn es zeigt unsere deutschen Wurzeln“, zitiert „Automotive News“ GMs Antriebs-Chef Dan Nicholson. Ein GM-Sprecher sagte auf Nachfrage von MOTOR-TALK: Es gebe derzeit keine Pläne für eine konkrete Anzeigenkampagne. Kein Wunder, denn der Selbstzünder-Cruze startet erst 2017. Chevrolet nutze das deutsche Wort jedoch in der Kommunikation, um den Motor zu beschreiben.
Der Motor entstammt der Zusammenarbeit zwischen Opel und GM Powertrain in Turin. Bisher war Opel allerdings stets darum bemüht, die Zugehörigkeit zum US-Konzern möglichst wenig zu thematisieren. GM wiederum legte bislang wenig Wert auf einen Imagetransfer von der europäischen Tochter in die USA.
Neuer Respekt für "German engineering"
Das scheint sich geändert zu haben: „Wir wollen, dass die Leute zwei Dinge über unseren Motor wissen: Erstens, er ist europäisch; zweitens, er ist leise“, sagt Nicholson. Und dann nimmt er das Wort in den Mund, mit dem auch VW jahrelang warb: „German engineering“, deutsche Ingenieurskunst also.
Die Ausführungen von Dan Nicholson wird man in Rüsselsheim gern hören. Steht Opels 1,6-Liter-Diesel doch sinnbildlich für den neuen Respekt, den Opel in Detroit genießt – für den drastischen Sanierungskurs und für Autos wie den Cascada, den die Mutter sogar nach Amerika importiert.
So ganz will man den Deutschen die Entwicklung des „Fluster Diesel“ aber dann doch nicht überlassen. „Unsere Anforderungen haben viel bewirkt“, zitierte „Wards Auto“ im Sommer den Chevrolet-Ingenieur Mike Siegrist. Schließlich sind Amerikaner seidenweich laufende V6- und V8-Benziner gewohnt, da wollte GM keinesfalls mit einem europäischen Nageldiesel alter Schule aufwarten: „Dass wir den Motor hier im Chevy Cruze anbieten werden, half dabei, dass er so leise wurde“, sagt Siegrist. „Man erkennt selbst im Leerlauf kaum, dass es ein Diesel ist“.
Laut DUH hat der Motor auch Betrugssoftware am laufen. Das wird Teuer für GM! *Ironiemodus aus 😆
Bin mal gespannt was draus wird. Es scheint aber die hier Totgesagten leben länger.
Mal abwarten, in der Corvette Werbung war auch von LeMans und der German Autobahn die Rede 😆
Alter europäischer Nageldiesel? Wohl noch nie einen französischen Diesel gefahren.
opel war schon immer etwas überheblich in der präsentation der eigenen produkte.
Das halte ich für eine extrem gewagte Aussage...
In der Vergangenheit wurden immer wieder Fahrzeuge, die ursprünglich einer Opel- Entwicklung entstammten, entsprechend auch in den USA beworben ...ist also nichts neues in diesem Sinne...
siehe z.B. hier:
http://media.gm.com/.../091112_Regal.html
Motorraum komplett mit Dämmwolle auskleiden und alles entkoppeln - hat schon in der HH Philamoniker geklappt *Sarkasmus AUS* 😆
Schon hast Du Deinen Fluster Diesel.
eben !
Naja, bei BUICK stellt man Geräuschkomfort auch als herausragendes Merkmal da und realisiert das über ANC (Active Noise Canceling) !
FLUSTER DIESEL, bin schon gespannt welcher Promi das in Spots bewerben/aussprechen darf 😆😉
Schon witzig. Jetzt wo VW da gerade mächtig auf die Nase gefallen ist, kommt GM um die Ecke. 😆
Da ich die Amis für klug genug halte, die Macht ihrer eigenen Justiz korrekt einzuschätzen, wird da wohl nicht manipulieren.
„Wir nutzen das deutsche Wort auch in den USA, denn es zeigt unsere deutschen Wurzeln“
Ist jetzt wirklich der richtige Moment um die deutschen Wurzeln zu zeigen? 😉
Wer auf US Straßen unterwegs ist, kennt die Anzahl der Dieselautomobile dort. Sie ist - um nicht zu übertreiben - verschwindend gering. Warum? Weil 87 Oktan Otto dort derzeit gerade mal 2,09 $ / gal kostet. Tendenz fallend. Also pro Liter gerade mal umgerechnet EUR 0,51 . Wozu da einen Motor mit fremdartiger Antriebstechnik, stinkendem Händen beim Tanken, im Zweifelsfall überforderten Werkstätten und HÖHEREN Kraftstoffpreisen? Das macht keinen Sinn.
Zumal aufgrund der niedrigen Kraftstoffpreise ohnehin die Klasse Cruze/Chrysler 200/Ford Focus auf dem Rückmarsch sein dürfte. Heute darf`s wieder etwas größer sein. Vor 4-5 Jahren sah das noch ganz anders aus. Ich wette, Ford bereut es bereits, daß sie - bis auf den Mustang - keinen V8 mehr im Programm haben. Nicht einmal für Lincoln.
Wenn GM Diesel bei den Dieselmuffeln in den USA etabliert hat, kann VW ja nochmal einen zweiten Versuch versuchen. Dann aber bitte ohne Betrugssoftware. Ich sehe aber noch nicht, dass sich die Amis auf ein mal für Diesel begeistern werden.
Opel ist nicht meine Marke, aber traurig ist wie Technologie/Inovation abgezogen wird und über'n Teich gehen. Halt GM.