Toyota-Vorstand Julie Hamp tritt nach Verhaftung zurück
Toyota akzeptiert Rücktritt von Julie Hamp
Die im Juni verhaftete Toyota-Kommunikationschefin Julie Hamp ist aus dem Vorstand des weltgrößten Autoherstellers zurückgetreten. Das teilte Toyota mit.
Toyota City - In einer Pressemitteilung hat Toyota bekanntgegeben: Die Kommunikationschefin Julie Hamp habe dem Vorstand mitgeteilt, sie wolle ihr Amt zur Verfügung stellen.
Die US-Amerikanerin Hamp war erst im April 2015 in den Vorstand des japanischen Konzerns aufgerückt, als erste nicht-japanische Spitzenmanagerin überhaupt. Im Juni wurde Hamp dann von japanischen Behörden festgenommen. Sie soll versucht haben, Tabletten mit dem Narkotikum Oxycodon per Post aus Amerika einzuschmuggeln.
Toyota stellte sich bislang hinter die Managerin. Man habe sie möglicherweise nicht ausreichend auf das Leben in Japan vorbereitet, sagte der Konzernchef Akio Toyoda. Zu Hamps Rücktritt sagt Toyota bisher nur dies:
Toyota akzeptiere das Rücktrittsgesuch, nachdem "kürzliche Ereignisse zu Sorgen und Schwierigkeiten für Anteilseigner" geführt hätten. Da die polizeiliche Untersuchung gegen Julie Hamp andauere, könne man zur Sache selbst nichts sagen.
Man bleibe aber bei dem Ziel, die richtigen Leute an die richtige Stelle zu setzen - unabhängig von Nationalität. Geschlecht, Alter oder anderen Faktoren.
Das geht aber schnell
Was soll der Vorstand denn auch anderes machen, als einen Rücktritt anzunehmen?
Wenn die Dame offenbar so große Probleme mit Schmerzen hat, wünsche ich ihr gute Besserung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oxycodon
was dort "gewohnheit" für sie war - gilt zu neuer arbeitsstätte denn nicht. wie man dann dezent bemerkt,
was ist eigentlich an dieser "affäre" bezeichnend ?
dieser wirkstoff auch in kombination wird genauso auch in deutschland gegen extreme schmerzen verschrieben, da von drogenhandel zu faseln ist menschenverachtend, und wer noch nie in dieser schmerzsituation war sollte nicht darüber urteilen.
mich würde mal interessieren was japaner in vergleichbaren situationen verschrieben bekommen ?
gute wünsche ? sinnlose akupunktur ? oder ein messer um harakiri zu machen ?
Was Japaner bekommen ist in diesem Fall völlig nebensächlich. Sie hat sich falsch verhalten, indem sie die Medikamente nicht ordentlich angemeldet hat bzw. sich nicht über die Einfuhrbestimmungen informiert hat. Und auf dem Paket stand, dass es sich um eine Lieferung mit Halsketten handelt...das ist dann schon Vorsatz, da sie wohl wusste, was sie da tat.
Der Schritt jetzt war vorauszusehen...man kann ihr nur gute Besserung wünschen und hoffen, dass sie von dem Zeug wieder wegkommt. Die Nebenwirkungen sind wahrlich nicht berauschend.
Das Zeugs ist ziemlich harmlos. Dafuer hatte ich auch schon eine Verschreibung. Was eben nicht so harmlos ist, ist das die Gute in eine Falle gelaufen ist und das bedeutet das Ende der Karriere mit Toyota. Ziemlich einfach.
Anscheinend war sie nich schlau genug die Klippen der Japan Inc zu umschiffen.
Viel Glueck im naechsten Job.
Pete
Kommt natürlich wie immer auf die Dosierung an...harmlos ist ein Betäubungsmittel aber nie, gerade auch was das Suchtpotential anbelangt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oxycodon#Nebenwirkungen
Es geht doch hier nicht um Schmerzpillen sondern das die gute Frau in einer fremden Kultur gestolpert ist. Sowas hat eben Konzequenzen. Haette ein maennlicher Toyota Angestellter das gemacht wuerde sich Niemand dafuer interessieren. Auf der anderen Seite waere sie weder in Saudiland noch Afghanistan je in die Verlegenheit gekommen so eine Position inne zu halten.
Wie gesagt: Pech gehabt. Irgendeinen Japaner wirds freuen das sie vom Fenster weg ist.
Pete
Suchtpotential. Ok.
Ansonsten: Hast du dir mal angeguckt, was für Nebenwirkungen normales Aspirin oder Ibuprofen haben kann?
Da nimmt sich Oxycodon quasi nix dazu.
Es geht aber nicht ums Medikament sondern um Politik in Japan. Wer sagt denn das die Polizei nicht einen "Tip" gekriegt hat? Sehr bequem so einen Konkurrenten loszuwerden.
Pete
Ja, die Nebenwirkungen von Aspirin und Ibu kenne ich...aber wenn man das mit der Liste aus dem Wikilink vergleicht ist die doch noch um einiges kürzer! 😉
@Reachstacker:
Man könnte natürlich eine Verschwörung vermuten, aber auch der Zoll bei uns findet am Flughafen öfter Dinge, die verboten sind...und die Folgen sind dann ähnlich. Ist nur nicht jeder Vorstandsmitglied der ertappt wird. 😜
Naja, ob da jetzt Politik oder die Illuminati dahinter stecken spielt eigentlich keine Rolle.
Fakt ist: Sie hat etwas getan, was sie nicht hätte tun sollen, und wurde dabei erwischt.
Dafür trägt sie jetzt die Konsequenzen.
Fertig.
Immerhin hat sie vorher noch Geschichte geschrieben, als erste Frau im Toyota-Vorstand.
Ist ja auch schon was.. 😉
@ballex:
Was ich damit sagen wollte, ist:
Die Liste der Nebenwirkungen liest sich bei fast jedem Medikament erschreckend. Wenn sogar bei so "normalen Alltagsmedikamenten" wie Ibuprofen von Todesfällen die Rede ist..
Insofern sollte man das nicht unbedingt überbewerten.
Zustimm. 😊