Letztes Toyota-Werk in Australien schließt
Toyota zieht sich aus Australien zurück
Ende nach 54 Jahren: Toyota schloss heute das letzte Werk in Australien. Die Arbeiter verabschiedeten sich mit einer große Grillparty.
Melbourne - Nach mehr als einem halben Jahrhundert hat der japanische Autokonzern Toyota seine Produktion in Australien eingestellt. Im Werk Altona North, einem Vorort von Melbourne, lief am Dienstag das letzte Fahrzeug vom Band. Der Industrieminister des Bundesstaats Victoria, Wade Noonan, sprach von einem „furchbar traurigen Tag“. Von den insgesamt etwa 2.600 Beschäftigten begingen viele - typisch für Australien - den Abschied mit einer Grillparty.
Toyota hatte 1963 mit der Produktion in Australien begonnen. Die Gewerkschaften vermuten, dass von den Beschäftigten trotz eines Umschulungsprogramms viele keinen anderen Arbeitsplatz finden werden. Nach ihren Angaben hat bislang nur etwa ein Drittel eine neue Stelle. Der australische Staat will die Schließung mit einem Programm von umgerechnet etwa 66 Millionen Euro abfedern.
Erst vor zwei Jahren hatte der US-Autokonzern Ford seine letztes Werk in Australien dicht gemacht. Mitte des Monats wird der letzte australische Hersteller Holden die Produktion einstellen.
Quelle: dpa
So langsam gehen die letzten (automobilindustriellen) Lichter in Australien aus
Die Löhne zu hoch und der Markt zu klein - das war abzusehen.
Es gab ja schon zur Schließung des Ford-Werkes eine Kritik an den Sozialstaat Australien - Regierung und Gewerkschaften haben den dortigen Arbeiter beschützt bis zum geht nicht mehr. Da war die Rede von 80.000 AUD/Anno für einen Schrauber am Band.
So kann man ein Land auch Deindustriealisieren.
Stellt sich nur die Frage ob ein Land von Schafen, Rindern und ein paar Mienen überleben kann.
was ~ 53000 € sind was ~ 4400 € im monat ergibt , ob das nun zuviel ist kann ich nicht beurteilen denn ich kenn die lebenshaltungskosten nicht
Mfg Kai
80000 AUD ~ 53000 € /p.A. Ob das zuviel ist, kann ich schlecht beurteilen, da ich nicht weiss, wie hoch die Lebenshaltungskosten sind (und auch die das Halten und Warten von Pkw).
Edit: Kai war schneller......
Das MT eine "deutsch-freundliche" Version dieser Meldung gefällt war eigentlich abzusehen.
Ein bisschen mehr Einblicke und warum Toyota schließen MUSSTE kann man hier lesen...
http://diepresse.com/.../Warum-Australien-keine-Autos-mehr-baut
Also die Meldung müsste eigentlich heißen: Toyota bleibt keine andere Wahl als auch zu gehen!
Toyota hat 2014 seinen Rückzug verkündet. Ebenfalls 2014 wurde das japanisch-australische Handelsabkommen verabschiedet. Japanische Neuwagen konnten ab 15.1.2015 ohne Importtarif eingeführt werden.
Thailändische Fahrzeuge konnten bereits seit 2005 tariffrei eingeführt werden. Das führte zu einem Dammbruch. Jährlich mehr als 100.000 importierten Fahrzeugen stehen 100 exportierte Fahrzeuge gegenüber.
Während die Autoindustrie darunter leidet, profitieren die australischen Autokäufer von 64 Automarken. Nur chinesische Käufer haben eine größere Auswahl.
http://www.heraldsun.com.au/.../0428dc235d1b44639459959f5a3bbf9b?...
Ford wird weiterhin sein Design- und Entwicklungszentrum betreiben. Der aktuelle Ranger wurde unter Ford Australien entwickelt. Gebaut wird er in Thailand.
Und wieder eine vollkommen irreführende Überschrift (fast schon Standard bei Motor-Talk).
Toyota zieht sich nicht aus dem Markt zurück sondern fertigt lediglich keine Fahrzeuge mehr lokal.
Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Gieriger Raffzahnkonzern Toyota.
Stimmt, man muss tatsächlich auch den Artikel lesen um den Kontext zu verstehen. Oder zumindest die obere Zeile. Echt stressig, was MT seinen (Überschriften-)Lesern antut! 🙄
Japan ist von Australien nicht sonderlich weit entfernt (im Vergleich Deutschland-Japan) und mehr oder weniger über eine gerade Linie per Boot erreichbar, daher würde ich es auch bevorzugen, lieber das ganze Fahrzeug aus Japan zu beziehen. Skaleneffekte regeln...
Trotzdem schade, dass da jetzt so viele Jobs über den Jordan gehen
Bei den niedrigen Seefracht-Kosten ist das aber allenfalls ein Zeitvorteil und kein finanzieller.
Es wundert mich eher, dass überhaupt so lange noch dort produziert wurde. Der Markt ist doch überschaubar und noch dazu ziemlich "abgelegen".