Schließung des Opel-Werk Bochum: 99 Prozent stimmen Sozialtarifvertrag zu
Transfergesellschaft als Übergangslösung
Opel beendet zum Jahresende wegen Überkapazitäten unwiderruflich die Autoproduktion im Ruhrgebiet. 99 Prozent der Opelaner haben einem Sozialtarifvertrag zugestimmt.
Bochum - In dem vor der Schließung stehenden Opel-Werk Bochum haben 99 Prozent der Opelaner einem Sozialtarifvertrag zugestimmt. Die teilte der Bochumer Werksleiter Manfred Gellrich der Belegschaft am Freitag mit. Die Regelungen sehen unter anderem zum Jahresbeginn 2015 den Übergang in eine Transfergesellschaft vor. Sie soll die Beschäftigten innerhalb von zwei Jahren für den Arbeitsmarkt weiterqualifizieren.
Opel beendet zum Jahresende wegen Überkapazitäten unwiderruflich die Autoproduktion im Ruhrgebiet. Von ursprünglich 3.700 Beschäftigten zum Jahresbeginn haben mittlerweile rund 300 einen neuen Job außerhalb von Opel gefunden. Weitere 265 werden noch in das Warenverteilzentrum wechseln, das vom Opel-Partner Neovia betrieben wird. An anderen deutschen Opel-Standorten bietet das Unternehmen weitere 200 Stellen für die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter an.
552 Millionen Euro stellt der Konzern unter anderem für Abfindungen und die Jobbörse bereit. Beschäftigten mit 55 Jahren und älter wurde ein Vorruhestandsmodell mit 80 Prozent des Nettoverdienstes bis zum frühestmöglichen Renteneintritt angeboten.
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Was mal wieder vergessen wurde ist zu Erwähnen ist das man nur dann in die Transfergesellschaft wechseln kann wenn man den "Sozialtarifvertrag" Unterschreibt. Wer auf eine höhere Abfindung Spekuliert und den Vertrag nicht Unterschreibt kommt nachträglich nicht mehr in die Transfergesellschaft. Das heißt vielleicht paar Tausend Euro mehr Abfindung oder bis zu 24Monate Transfergesellschaft bei ein Gehalt auf Höhe von etwa ALG I und die 24Monate Sitzt man zum großen Teil zu Hause. Auch hat man 24Monate länger Zeit wieder ein Job zu finden und man steht nicht unter Druck wie das Arbeitsamt bei ALG I macht. Selbst wenn man in den 24Monaten Transferzeit nichts Neues gefunden hat bleiben einen immer noch die 12 Monate ALG I.
Nach der Vollendung des 50. Lebensjahres sind es soger 15 Monate ALG I.
552 millionen für 3700 arbeiter.
macht 150.000 pro person. bitte? einhundertfünfzigtausend?
habe ich mich verrechnet oder habe ich da was missverstanden?
wenn mein chef die bude zumacht bekomme ich einen tritt in das sitzgestell.
Hört sich viel an 150.000€ ..... Aber leider will das Finanzamt auch vom Kuchen was abhaben!
Und z. Bsp. 4 -5 Jahre zur Rente überbrücken erlaubt auch keine großen Sprünge als Vorruheständler.
Das stimmt so nicht, darf mich aktuell gerade selbst mit der Thematik beschäftigen auch wenn ich nicht in der Altersklasse bin, die von diesen Spezialregelungen profitiert. Standard ist, dass man für die normale Alg1-Höchstzeit von 1 Jahr die letzten 24 Monate Alg1-Beiträge bezahlt haben muss. Für Ü50 gibt's in mehreren Stufen längere Alg1-Bezugszeiten, aber nur wenn sie (auch in Stufen) länger als die letzten 24 Monate Alg1-Beiträge bezahlt haben!
Die höchste Stufe ist Ü58 -> die letzten 48 Monate am Stück eingezahlt -> max. 24 Monate Alg1 beziehen.
Außerdem darf man nach einigen Monaten Alg1-Bezug eher in Scheiß-Jobs gedrängt werden bzw. wenn man den nicht annimmt ist dann Alg1-Ende, einige werden wohl auch in (Früh-)Verrentung gedrängt, etc. :-(
notting
Da wird der Verwaltungsoverhead mit drin sein und wie von waffentechnik angedeutet will sicher auch das Finanzamt, Sozialversicherung etc. was davon.
notting
Denke gut die Hälfte vom Geld wird so verschwinden, wenn man Pech hat auch mehr ist eine sauerrei sowas.
Naja, bei kleineren Firmen wirst du halt arbeitslos und fertig, da gibt's keine Auffanggesellschaft. Ggf. kriegt man ja länger und/oder mehr Alg1 dank der Auffanggesellschaft und mehr Rente gibt's wohl meistens auch. Sprich ein Teil des Geldes fließt in die offiziellen Systeme, von denen man dann mit hoher Wahrscheinlichkeit profitiert, wenn man nicht anderweitig einen Job findet (Alg1) oder halt Rentner (Rente) wird. Evtl. gibt's noch weitere Vergünstigungen, die ohne die Auffanggesellschaft verloren gehen würden.
notting
Sauerrei das der Staat soviel davon einkassiert (von der Abfindung) meine ich, vor allem wenn jemand schon 25Jahre und mehr seine Beiträge eingezahlt hat, da könnte man schon etwas länger Zuhause bleiben.
Das mit der Auffanggesellschaft muss jeder selber wissen wie aber gesagt hat man länger Zeit sich zu bewerben etz. es ist immer Mist wenn man seine Arbeit verliert, kan ich mir denken selber erlebt habe ich das nicht, muss auch nicht sein, davor gefeilt ist man aber nicht.
Die Story mit Opel ist für Autofans nur noch zum heulen.
Noch in den 70er Jahren war Opel eine Sperrspitze des Autobaus in Europa. In den 80ern war Opel immerhin auf Augenhähe mit VW. Seit den 90ern geht es mit der Marke stets bergab.
Schade, da Opel gerade in letzter Vergangenheit halbwegs robuste und vor allem noch bezahlbare Autos ohne Schnickschnack anbot.
Alle anderen deutschen Hersteller sind für den kleinen Mann kaum noch erschwinglich - daher greifen viele auf Gebrauchtwagen zu oder fahren mit der Tram.
... oder greifen zu Franzosen oder Japanern.
notting
...oder zu rumänischen Autos...
Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, daß es mit Dacia mal so steil bergauf gehen würde.
Naja, vor 15 Jahren hat Renault die Mehrheit der Aktien übernommen und die Qualität gesteigert, also dürfte Dacia schon seit >10 Jahren techn. betrachtet frz. Autos herstellen...
notting
Warum gibt es so ein absurdes Zeug wie Abfindungen Oberhaupt?
Schon mal darüber nachgedacht?