Bosch-Chef Denner fordert klare Angaben zum Verbrauch von Hybridautos
Transparente Verbrauchs- und Emissionswerte sind wichtig
Bosch-Chef Denner spricht sich für transparente Verbrauchsangaben bei Plug-in-Hybriden aus. Wenn ohne elektrische Energie gefahren wird, können sich teils deutliche Abweichungen von den Herstellerangaben ergeben.
Stuttgart - Der Chef des Autozulieferers Bosch, Volkmar Denner, hat sich für eine klare Angabe von Verbrauchswerten auch bei Autos mit neuen Antrieben ausgesprochen. Das gelte gerade bei den sogenannten Plug-in-Hybridmodellen, also Autos, die mit einem Stecker geladen werden, aber auch über einen zusätzlichen Verbrennungsmotor verfügen. "Teils deutliche Abweichungen von den Herstellerangaben können sich ergeben, wenn ohne elektrische Energie gefahren wird", sagte Denner der "Automobilwoche". Auch bei langen Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten könne der Verbrauch deutlich steigen. "Ein höherer Verbrauch bedeutet dann in der Folge auch mehr CO2-Emissionen."
Es sei wichtig, dass es transparente Verbrauchsangaben gibt und die Verbrauchs- und Emissionswerte transparent dargestellt werden. "Dies bedeutet: keine unrealistischen Prospektwerte, die der Kunde im realen Fahrbetrieb nicht erreicht." Auch der ADAC-Experte Reinhard Kolke warnte in der "Automobilwoche", dass die Verbrauchsangaben bei Plug-in-Hybriden schwierig seien. "Für die meisten Hersteller sind Plug-in-Hybride attraktiv, weil man für sie mit fantastisch niedrigen CO2-Werten werben kann und diese niedrigen Werte den CO2-Flottenwert entsprechend schönen", sagte der Leiter des ADAC-Technikzentrums.
Quelle: dpa
Na endlich spricht mal jemand Klartext. Ich hoffe die Behörden werden sich diese Worte zu Herzen nehmen. Es ist ja unsäglich, wenn für PHEV-Hybride mit 1-2 Liter pro 100km geworben wird und somit auch die CO2 Werte so beschönigt werden. Endlich aufräumen damit!
Das gilt dann aber auch für Fahrzeuge, die nur über einen Verbrennungsmotor verfügen und nicht nur für Fahrzeuge mit neuen Antrieben, so wie es hier dargestellt wurde.
Man hat doch gerade frisch auf einen realistischeren Prüfzyklus umgestellt, wo aber halt immernoch das Problem ist, dass der Strom mit 0g CO2/km angesetzt wird?!
notting
😱 Aber dann können doch die PHEV von der Automobilindustrie nicht mehr genutzt werden, um sich ein weißes Mäntelchen umzuhängen! Dann würde doch jeder sofort sehen, welcher Hersteller sparsame Antriebe bauen könnte - und das wäre kein europäischer.
Jeder der Plug-In Hybrid Kunden hat andere Fahrgewohnheiten. Da kann durchaus mal ein realistischer Verbrauch von 1-2l über längere Zeit rauskommen. Strom kann auch selbst erzeugt sein. Oder woher will man den CO2 Wert nehmen? Durchschnittswert von der Stromerzeugung?
Realistischer Zyklus? Bei normalen Verbrennern "funktioniert" der WLTP schon mal super. Volvo XC60 D5. NEFZ 5,5l. WLTP 5,6-6l. Je nach Reifen.
Hinter der hier diskutierten Forderung des CEO stehen rein wirtschaftliche Überlegungen. Das sollte eigentlich jedem User klar sein.
Mein Vorschlag:
Die Gesamtreichweite Batterie + Tank / verbrauchten Kraftstoff als Berechnungsgrundlage für den Durchschnittverbrauch.
das ist aber schwierig.
Klar es gibt noch die Mineralölsteuer.... aber ein Fahrer eines V8s kann im Jahr nur 5000km fahren ändert aber an der Einstufung nichts.
Wenn man Fahrgewöhnheiten berücksichtigen möchte.
Ich finde es sollte wieder Momentanverbräuche angegeben werden.... unter anderem!!
50-60 ~100kmh, 130kmh
Mein Arbeitsweg beträgt einfach 18 km, hin und zurück sind es 36 km. Ein modernes PHEV schafft diese Strecke recht locker... Wenn ich wieder daheim bin, hänge ich den Wagen wieder an die Steckdose und am nächsten Tag ist der Akku wieder voll.
Bei einer 5 Tage Woche wären das 180 km die ich komplett ohne Benzin zurück gelegt hätte. Warum sind dann 1-2 Liter unsäglich und beschönigt?
Und nur mal so zur Info: Im Durchschnitt fährt der Deutsche 40 km am Tag!
Zur Info: Die gibt es mittlerweile nicht mehr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Energiesteuergesetz_(Deutschland)
@Drahke
So ist es. Bosch hat auf dem Hybridsektor vermutlich schlechte Karten.
Dass beim Normverbrauch von Hybridautos die im Akku gespeicherte Energie nicht in den Gesamtverbrauch einbezogen wird, ist natürlich auch ein Treppenwitz.
Vielleicht sollte man bei E-Autos auch mal die Gesamtkosten ansetzen. Wenn man den CO2 Ausstoß bei der Stromproduktion und die begrenzte Lebensdauer der teuren Akkus reinrechnet, sieht die Ökobilanz vermutlich gar nicht mehr so lupenrein aus.
Na dann müsste man bei den Verbrennern aber auch den CO2-Ausstoß bei der Benzinherstellung und die jährlichen Ölwechsel berücksichtigen 🙄
Und wie ist das mit der begrenzten Lebensdauer von den teuren Akkus? Also der erste Hybrid war von Toyota 1997 und da hört man bis heute keine Probleme - die Akkus funktionieren nach 20 Jahren immer noch!
Hier ein fairer Vergleich... Selbst da sieht ein Hybrid oder E-Auto nicht so schlecht aus, wie immer alle vermuten.
Naja, den Akku eines Vollhybriden darf man aber nicht mit nem Akku eines Plug In, oder E-Autos vergleichen.
Bei letzteren beiden kann man als Nutzer, in Sachen Lebensdauer, sehr viel falsch machen. Bei ersteren sorgt die Steuersoftware dafür, das der Akku permanent schonend genutzt wird.