Deutschland: Güterverkehr wächst 2015 um 2,9 Prozent an
Transporte auf der Straße haben am stärksten zugelegt
Das Transportaufkommen in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent angestiegen. Den größten Zuwachs erzielte dabei der Güterverkehr über die Straße.
Wiesbaden - Der Güterverkehr in Deutschland ist im Jahr 2014 stark gewachsen. Das Transportaufkommen lag bei 4,5 Milliarden Tonnen, was einem Plus von 2,9 Prozent entspricht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurde damit der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2008 um 0,4 Prozent übertroffen.
Stärkstes Wachstum bei Straßentransporten
Am stärksten ist der Transport auf der Straße gestiegen. Im Jahr 2014 wurden nach einer Schätzung des Verkehrsministeriums rund 3,5 Milliarden Tonnen und damit 3,7 Prozent mehr befördert als im Jahr 2013. Eine Ursache hierfür sieht Destatis in der starken Zunahme von Baustofftransporten aufgrund der milden Witterung zu Beginn des Jahres 2014.
Als einziger Verkehrszweig verlor die Eisenbahn Tonnage: Auf Schienen wurden mit 365 Millionen Tonnen 2,4 Prozent weniger befördert als im Vorjahr. Die Seeschifffahrt wuchs mit plus 2,4 Prozent (insg. 301 Millionen Tonnen) am zweitstärksten. Flugzeuge transportierten 4,4 Millionen Tonnen (+1,9%), Binnenschiffe 229 Millionen Tonnen (+0,8%).
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Ich kaufe sofort Aktien von Bauunternehmen. Die nächste Brückensperrung kommt bestimmt.
Ganz toll dieser LKW-Verkehr. Die Bahn hat ihre Infrastruktur in den letzten Jahren systematisch zerstört, von wenigen großen Güterbahnhöfen mal abgesehen und die Politik als tatenlos zugesehen, damit die Bahn an die Börse gebracht werden kann. Ein großes Lob an die Verkehrsminister der letzten 20 Jahre. Der Bund als Eigentümer hätte ganz andere Prioritäten setzen müssen, um die Transporte auf der Schiene zu fördern und dorthin zu verlagern.
Jetzt ist das Gejammere groß über Lärm, verstopfte Straßen und kaputte Infrastruktur.
Das war vorhersehbar, auch mit normalem Menschenverstand, aber der fehlt sehr häufig in der Politik.
Sag bloß du glaubst daran Transporte auf die Schiene zu verlagern? Das funktioniert in Zeiten von Flexibilität und Just in Time einfach nicht. Die Bahn gehört dahingehend zu gemacht. Denn man Subventioniert Sachen die nicht funktionieren.
Naja - 2,9% und damit knapp über dem Stand von 2008 ist also schon STARK gewachsen...man möge die Kirche im Dorf lassen, danke.
und die Bahn...zwei rostige Stahlschienen mit eingebauter Vorfahrt...
Was will man mit denen noch?
Bis die einen Güterzug zusammengebastelt haben, ist der LKW mit dem Cotainer schon lange in Hamburg/Genua/Rotterdam...
Dabei gingen z.B. 2013 im Verkehrswege-Etat des Bundes von 10,6Mrd alleine 4,3Mrd and die Bahn. 5,4Mrd in Fernstraßen.
Bei einem Verhältnis der Tonnage von 1:10!
Jeder Verkehrsträger hat seine Stärken und Schwächen. Die der Bahn liegt im Transport von großen Mengen auf weiten Strecken.
Und vergesst nicht: Eure Autos sind mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mal Bahn gefahren, bevor ihr sie steuern konntet. 😉
Güterzüge an die Macht sage ich da nur!!! 😆 Weg mit den LKWs! 😆
Jo! LKWs weg und Schienen bis zum Supermarkt legen... 🙄
Neeeiiiin! Das wäre ja Schwachsinn. Die restliche Strecke bis zum Supermarkt wird natürlich mit einer Drohne zurückgelegt. 😆
Ich erhalte und versendes jedes Jahr mehrere Container Waren. Ich wähle fast immer die Möglichkeit Bahn/Combi oder wenn kein Hoch- oder Niedrigwasser zu erwarten ist und die Box über NL kommen kann sogar Barge/Combi. Der Just in Time Gedanke verstopft nicht unsere Straßen sondern die Unflexibilität und Bequemlichkeit von Disponenten. Die haben durch Ihre Kurzsichtigkeit in Verbindung mit Missmanagement der Bahnoberen dem Schieneverkehr das Wasser abgegraben.
Und, wen juckt's ob die Matratzen, Turnschuhe, Waschmaschinen oder die Plüschtiere 3 Tage früher oder später ankommen?
Der Transport der relativ wenigen Produkte die tatsächlich im Nachtsprung (Medikamente, Ersatzteile, Pakete) am Zielort sein sollten ist für Straßen, Brücken und andere Verkehrsteilnehmer erträglich.
Jeden der bei Amazon, ebay und Co. bestellt und erwartet dass die Ware am anderen Tag vor Ort ist. Da ist einfach das Anspruchsdenken der Internetkunden heute so dass 24 bis maximal 48h normale Versandzeit bundesweit erwartet werden. D.h. der LKW muss fahren, egal ob 1 Päckchen drauf oder randvoll.
Just in Time hat bei Privatkunden in den letzten Jahren extrem zugenommen, der zunehmende Onlinehandel wird die nächsten Jahre zu weiteren Verkerhsbelastungen führen.
naja, man kann auch argumentieren, dass ein transporter der zu 30kunden fährt um ein paket abzuliefern weniger belastung bedeuted - als 30kunden die mit ihren autos zur rush-hour zum einkaufsladen bummeln!
@ Moers75 (<- ist das Dein Alter?) ich habe in meinem Beitrag Pakete ausdrücklich als im Nachtsprung zu beförderndes Gut mit aufgenommen. Die Millionen von Pakete die zu transportieren sind, sind sicherlich keine besondere Belastung für die Straßen.
Ich denke, dass es, z.B. bei Möbel von Polen (nur Beispiel!) oder Container die eh schon 4 Wochen und länger auf See unterwegs waren, auf 3-6 Tage mehr nicht mehr ankommt. Es ist schlicht Unvermögen und Bequemlichkeit der Verantwortlichen. Alleine wie beim Buchen seitens der Seespediteure versucht wird den Wunsch vom Nachlauf per Bahn/Combi abzuwimmeln. Ist sicherlicher bequemer die Kiste auf'n Truck und ab damit.
Das kommt nicht vom Kunden! Es ware Jahre lang völlig OK, daß Pakete 3 Tage brauchten. Aus Konkurrenzdruck wurde dann einer schneller als der andere und es wurde eben dem Kunden angeboten, daß das Paket auch am nächsten Tag da sein kann. Und wenn es einem angeboten wird - warum nicht?
Das ist es ja! Warum wohl nicht! Um unnötige Transporte (z. B. halb leere LKW) zu vermeiden.
Wenn es nicht notwendig ist dann lasse ich eine Bestellung die per Spedition geht auch mal ein oder zwei Tage bei mir stehen, bis noch weitere dazu kommen. Das schmerzt keinen. Dass ein LKW extra 5 km oder mehr fährt um einzelne Partien aufzunehmen (die nicht eilig sind) das summiert sich bundesweit zu Millionen unnötig gefahrener km. Es ist m. E. auch die Aufgabe eines Disponenten nachhaltig zu denken und zu handeln.
Dass das bei Amazon und Co. nicht mehr rückggängig zu machen ist ist mir auch klar.
Wo ist es denn noch rückgängig zu machen?
Geh mal zur Post, gebe ein Paket ab und frage wann es ankommt. Sehr wahrscheinlich ist die Antwort "morgen". Sag denen dann mal, daß es nicht eilt... oder daß die erst mal den LKW voll kriegen sollen 😆
Als Kunde hat man da überhaupt keinen Einfluss drauf!
Und überhaupt: So leer sind die LKWs nicht! Das ist auch in deren Interesse, keine teuren Mitarbeiter mit teuren, leeren LKWs rumfahren zu lassen! Macht keinen Sinn einen LKW samt Fahrer für 500 Euro fahren zu lassen und der Inhalt ist gerade mal 200 Euro wert. DHL wäre dann schon pleite... glaub mal, die fahren schon effizient!