Ford: 2017 finanzielle Ziele verfehlt
Trotz CEO-Wechsel im Mai
Im Mai hatte Ford den Geschäftsführer getauscht, vermutlich auf Drängen enttäuschter Aktionäre. Nun teilt Ford mit: Die finanziellen Ziele 2017 werden nicht erreicht.
Detroit - Ford hat im vergangenen Jahr weniger verdient als erwartet. Zudem rechnet der zweitgrößte US-Autobauer 2018 mit einem Gewinnrückgang. Höhere Materialkosten und ungünstigere Wechselkurse dürften das Ergebnis belasten, teilte der Konzern am Dienstag bei einer Investorenkonferenz am Rande der Detroiter Automesse mit. Anleger reagierten enttäuscht. Die Aktie gab nachbörslich zunächst mehr als drei Prozent ab. Auch die Ankündigung einer kräftigen Dividendenerhöhung für das erste Quartal konnte daran nichts ändern.
2017 lag Fords bereinigter Gewinn je Aktie bei 1,78 Dollar, wie aus einer Präsentation vorläufiger Geschäftszahlen hervorging. Damit wurden die Erwartungen deutlich verfehlt - Analysten hatten mit 1,84 Dollar gerechnet. Auch der Ausblick für 2018 fiel verhalten aus. Ford geht davon aus, dass der Gewinn pro Aktie auf 1,45 bis 1,70 Dollar sinkt.
Ausführliche Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 sollen am 24. Januar veröffentlicht werden. Ford hatte im Mai den Geschäftsführer Mark Fields durch Jim Hackett ersetzt - der die Finanzergebnisse auf Kurs bringen sollte.
Erzrivale General Motors (GM) hatte Investoren zuvor ebenfalls seine Prognosen für 2018 präsentiert. Der US-Marktführer zeigte sich zuversichtlich, den Gewinn auf dem Rekordniveau des Vorjahres halten zu können. Allerdings dürfte eine milliardenschwere Abschreibung aufgrund der US-Steuerreform das Ergebnis im abgelaufenen vierten Quartal verhageln. GM will seine Zahlen am 6. Februar vorlegen.
Quelle: dpa
Nix neues, wenn nach der Bekanntgabe die Kurse fallen kaufen die Bosse. Erzählen im laufe des Jahres von tollen Ergebnissen, Wert steigt, und verkaufen dann an Kleinanleger. Und anfang des nächsten Jahres gehts von vorne los. Das hat ja mit Inseiderwissen nix zu tun.
War bei bekannten Deutschen Herstllern auch die letzten Jahre zu erkennen. Bei den Zinsen merken es die Leute sofort und wenn hier der Aktienverkauf stockt weis keiner warum. Auch Otto Normal merkt die Machenschaften mittlerweile.
2017 lag Fords bereinigter Gewinn je Aktie bei 1,78 Dollar, [...] Damit wurden die Erwartungen deutlich verfehlt - Analysten hatten mit 1,84 Dollar gerechnet.
Ähm es geht um hier jetzt letztlich um eine Abweichung von 5 % von IST zu Erwartung? Komische kapitalistische Welt
Na schau her: Wenn du sagen wir 2 Millionen Aktien von Ford hast und es wirft am Ende 5 % weniger als erwartet ab, dann sind das 120.000 € weniger im Geldbeutel am Ende des Jahres.
Jetzt kann man sagen , ha ja, die die da Aktien haben sind bestimmt alles reiche Säcke. Stimmt auch, aber keiner ist erfolgreich weil er sagt, ach macht nix. Und außerdem viel schlimmer ist: wenn du Ziele verfehlst, stoßen viele die Aktien ab, was noch mehr an sinkenden Aktienpreisen zur Folge hat.
Grob umrissen, ich entschuldige mich für detailfehler.
Das Problem sind die Analysten die um Kurse zu beeinflussen Erwartungen aufbauen. Ebenso werden von den Vorständen, auch um den Akionären zu gefallen, optmistische Prognosen erstellt und gehofft diese Zahlen annhernd zu erreichen so das man gelobt wird. Oder speziell in den USA mit den als Bonus gewährten Aktienoptionen Kohle machen zu können. Ist nie gut wenn die Fimenleitung bei kurzzeitigen Kurssteigerungen finanziell besser fährt als bei langfristigem Verlauf mit geringer aber konstantem Steigen des Kurses.
Deswegen wird wenn statt prognosierten 10% Rendite "nur" 7,5% rauskomen getan als wenn die Fimen kurz vor der Pleite stehen würde.
Bekannter erzählte vor Kurzem von einem Wiederspruch der Reden der Geschäftsführung und des Fimeneigentümers.
Geschäftsführung malte tiefrote Gespenster an die Wand weil die Firma erstmals seit Jahren in die roten Zahlen gerutscht sei. 😆 Der Eigentümer bedanke sich bei den Angestelten für das tolle Jahr und dem finanziellen Erfolg trotz ca 500000€ Verlust. Seine Erklärung dafür war einfach. In den vergangenen Jahren sei der Gewinn immer bei ca 1 Million gelegen, im vergangenen Jahr habe man aber fast 2 Millionen € invesiert die aber noch so gut wie keinen Beitrag zum Umsatz geliefert hätten. Es wurde in Gebäude und Anlagen investiert die zwar 2017 bezahlt werden mussten aber erst ab mitte 2018 richtig anlaufen. Ergo ist der Verlust deulich geringer als er sein müsste, der Eigenümer hatte bei Genehmigung des neuen Projekts mit mindestens einer Million Miese in 2017 gerechnet und somit war es ein gutes Jahr. 😉 Das ist der Unterschied zwischen einer börsennotierten AG und einem Familienunternehmen wo der Gründer noch das Sagen hat.
Tarifverhandlungen laufen, da muss die Firma jammern wie schlecht es ihr doch geht.
IG Metall fordert 6%.
Business as usual 🙄
Und gleich nach Vertragsabschluss schicken die AGs die mit den Gewerkschaften am Tisch saßen ihre Schergen los um die Zulieferer auszupressen. Das Mercedes, Bosch & Co dafür mitverantwortlich sind das beim Zulieferer die Lohnkosten steigen wird von diesen Firmen nicht nur ignoriert sondern es wir erwartet das die Zulieferer quasi die steigenden Lohnkosten bei Ihnen durch Preissenkungen kompensieren.
Und das ist im Kern die Frechheit bei den Verhandlungen, die Firmen die am Verhandlungstisch sitzen wälzen ihre Mehrkosten dann auf die Zulieferer ab.
😆 Um sich dann hin und wieder darüber zu wundern das der Zulieferer Pleite geht und bei Ihnen die Bänder stillstehen.
Ich glaube nicht, dass die Tarifverhandlungen in Deutschland in der US-Zentrale (Ford ist ein amerikanisches Unternehmen, d.h. die Geschäftszahlen werden dort vorgelegt) eine große Rolle spielen. Ist der Standort Deutschland zu teuer, schließt man dort Werke - das ist aus dortiger Sicht ähnlich emotional wie für uns wenn VW in China oder Mexiko ein Werk öffnet oder schließt.
@Tyler676: der Gewinn pro Aktie ist eine Kennzahl, das heißt doch nicht dass ein Aktionär pro Aktie soviel bekommen hat. Die Ford-Aktien sind in einem starkem steigendem Marktumfeld seit längerem in einer Seitwärtsbewegung, einzig die halbwegs brauchbare Dividende tröstet etwas.
@Bitboy: was du schreibst nennt sich Insiderhandel und wird aus offensichtlichen Gründen sehr stark geahndet. Die „Bosse“ dürfen in einem Zeitraum um die Bekanntgabe der Zahlen überhaupt nicht handeln.
Also erstmal ist die Ford-Werke GmbH mit ihren aktuell ca.24.000 Mitarbeitern in D eine deutsche Firma und ich wüsste nicht das Ford in den letzten x-Jahrzehnten ein Werk (Köln, Saarlouis, Aachen) in D geschlossen hätte. Ganz im Gegenteil, in alle deutschen Werke wurde sehr viel Geld für die Zukunftssicherung investiert.
In dem Artikel geht es um die Ford Motor Company, nicht um deren Tochter Ford-Werke GmbH.