Hauptuntersuchung: Prüfmethoden für steigenden Elektronik-Anteil
TÜV und Co. modernisieren die HU
In modernen Autos steckt zunehmend mehr Technik. Dekra, TÜV und Co. reagieren auf die Entwicklung und erweitern die Hauptuntersuchung um neue Prüfgeräte und Verfahren.
Hannover - Auf Deutschlands Autofahrer kommt ab Juli eine Neuerung zu. "Am 1. Juli 2015 startet die Revolution der Prüftechnik bei der Hauptuntersuchung", sagt TÜV-Nord-Geschäftsführer Hartmut Abeln. Denn dann werden - egal, ob bei Dekra, TÜV, GTÜ oder KÜS - neuartige elektronische Prüfinstrumente einsetzt.
Vorbei sind die Zeiten, als der Sachverständige mit kritischem Hammerschlag nach maroden Stellen forschte. Die neuen Geräte - HU-Adapter - werden im Auto an den Bordcomputer angeschlossen und zeigen dem Prüfer alle relevanten Fahrzeugdaten an. Teurer soll die Hauptuntersuchung dadurch aber nicht werden.
Prüfunternehmen stehen vor neuen Herausforderungen
Entwickelt wurden die Geräte gemeinsam von den deutschen Prüfunternehmen, die dafür 2004 die Fahrzeugsystemdaten GmbH (FSD) mit über 100 Mitarbeitern in Dresden (Hauptsitz) und Radeberg (Prüflabor) gründeten. Die Neuerung beim Elektronik-Check ist ein Beispiel dafür, wie sich Prüfgesellschaften auf die fortschreitende Digitalisierung vorbereiten.
"In wenigen Jahren werden automatisierte Fahrzeuge zusätzliche Fahraufgaben übernehmen, zum Beispiel selbstständig im Parkhaus einen Stellplatz ansteuern; all dies bedeutet noch mehr Technik im Wagen", sagt Abeln.
Weiterentwicklungen müssen prüfbar sein
"Natürlich heißt das, dass wir Kompetenzen aufbauen müssen - sowohl Expertenkompetenz wie auch Kompetenz bei der Weiterentwicklung der Technik", meint der für die Automobilsparte der Prüfungsgesellschaft Dekra zuständige Sprecher Wolfgang Sigloch. Das autonome Fahren basiere ja auf Komponenten wie Spurhalteassistent oder Abstandsregler, wie sie heute schon vorhanden sind. "Wir müssen allerdings schon bei der Entwicklung drauf hinweisen, dass sie prüfbar sein müssen", meint er.
TÜV-Nord-Vorstandschef Guido Rettig warnte jüngst vor tiefgreifenden Veränderungen auch für die Prüfgesellschaften. Denn nicht nur Autos, auch Produktionsmaschinen werden zunehmend mit Software ausgestattet und untereinander vernetzt. Die Prüfgesellschaften müssen ihre Methoden daher zunehmend verfeinern, um sie noch überprüfen zu können. "In Zukunft kommt dem Schutz etwa von digital vernetzten Infrastrukturen und sicherheitsrelevanten Einrichtungen vor Cyber-Attacken eine immer größere Bedeutung zu", so TÜV-Nord-Sprecher Sven Ulbrich.
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Oh je, Rückfahrkamera mit Pixelfehler - Kein TÜV - wieder vorführen. Damit kann jedes Gadget (Abstandsregler, Bremsassistent etc.) geprüft werden. Ich kauf jetzt nur noch Grundausstattung.😤
Ja klar, und das Prüfgerät zeigt dann auch die Durchrostung im Schweller und die defekten Radlager an.
Wer bitte hat den Artikel geschrieben?
Das ist doch die Leute verarscht. Hört auf damit, wer wenig Ahnung hat glaubt das am Ende noch.
Wer gar keine Ahnung hat sollte sowas nicht verfassen, sonst passieren solche Fehler ständig.
erstmal abwarten, was wirklich geprüft wird. vorher ist das nur panikmache
Zitat: Vorbei sind die Zeiten, als der Sachverständige mit kritischem Hammerschlag nach maroden Stellen forschte. Die neuen Geräte - HU-Adapter - werden im Auto an den Bordcomputer angeschlossen und zeigen dem Prüfer alle relevanten Fahrzeugdaten an. Teurer soll die Hauptuntersuchung dadurch aber nicht werden.
Wieder einmal wunderbar falsch interpretiert. Als wenn eine ODB Schnittstelle eine HU gänzlich ersetzen würde. Es heißt - erweitern, nichts Anderes!
Auch mit einem Lesegerät kann keine kaputte Scheibe, kaputter Spiegel oder rostete Trägerteile geprüft werden.
junge Junge junge ...
Ne marode Stelle zeigt das Gerät trotzdem nicht an. Und die Fahrgestellnummer wurde auch noch nie mit nem Hammer gesucht. Insofern nix Weltbewegendes meiner Meinung nach. Es ist einfach eine Arbeitserleichterung, die halt jetzt werbewirksam als etwas ganz anderes und neues verkauft wird. Und wenn wir mal ehrlich sind, für einige wird sich als Kunde gar nix ändern, entweder weil die HU in der Werkstatt gemacht wird oder die Leute in ner Prüfstelle während der HU nen Kaffee trinken. Die Zahl derer, die bei der Prüfung direkt dabei ist, dürfte deutlich kleiner sein als alles andere...
Ich war gestern bei der HU, der Prüfer war wie immer begeistert. Nur die AU per OBD konnte nicht gemacht werden weil einer der "Readiness Codes" nicht gesetzt wurde.
Er konnte mir aber auch nicht sagen welcher das wäre...
Oder Old- und Youngtimer, die diese überflüssige Eletronik nicht hat.
Ist es heute nicht auch so, wenn der PC einen Fehler hat und z.B. 5 Jahre jung ist, dann wird nicht mehr repariert (zu Aufwendig), dann wird ein neuer gekauft.
So, oder so ähnlich wird das mit den mit Elektronik vollgestopften Auto auch kommen.
Die Werkstätten sind heute schon damit überfordert.
Ich frag mich echt was man für ein Fachwissen brauch um bei Motortalk einen Artikel zuschreiben.
Habt ihr mal wieder eure billigen Aushilfskräfte ran gelassen.
Ne ist klar ab jetzt wir nur noch diese Gerät benutzt und das sagt dann dem Prüfer das z.b. der Schweller durchgerostet ist.
Die sind copy&paste von dpa - steht doch links oben.
Das kann auch deine Mudda 😉
Ich hab am 1. Juli einen TÜV-Termin, werde mir das dann mal angucken und euch berichten (glaube kaum, daß da irgendwas weltbewegendes passiert, weil sicher alles bei Standardisierten OBD-PIDs bleibt).
Gruß Metalhead
Das spricht demjenigen, der nur kopiert ohne zu kontrollieren, eigentlich noch stärker die Kompetenz ab.
Geht überhaupt soviel Elektronik kaputt? Immerhin gibt es schon seit bestimmt 30 Jahren ordentlich Elektronik in den Autos, anfangs eher in der Oberklasse, inzwischen fast überall. Da müssten eigentlich schon lange irgendwelche Studien existieren, die solchen Autos extrem kurze Haltbarkeit attestieren. Die meisten Helferlein sind so oder so entweder passiv oder (wenn man sie nicht braucht) ausgeschaltet. Da muss dann erstmal überhaupt was kaputt gehen und dann muss es auch noch TÜV-relevant sein.
Bin selbst kein Freund von (für mich) überflüssiger Elektronik, aber man kann sich damit arrangieren. Noch dazu lassen sich solche Probleme oft auch selbst beheben, mit Anleitungen aus Internetforen, ein bisschen Geschick mit dem Lötkolben und Ersatzteilen aus der Bucht. Autoelektronik ist ja nun nicht grade Raketenwissenschaft.
Wie gesagt, ich glaube das Ganze wird deutlich heißer gekocht, als gegessen. Man schaue sich allein mal die Nachrüst-Radios und -Navis an. Sind oft mitten in der prallen Sonne unter der Windschutzscheibe, müssen Temperaturen von -20 bis 70 °C, sowie Luftfeuchtigkeit von staubtrocken bis tropisch, standhalten und werden mit dem ganzen Auto durchgerüttelt usw. Und trotzdem hält selbst solche, stark beanspruchte Elektronik quasi ewig und landet im Zweifelsfalle noch funktionsfähig auf dem Müll...
Aha, der war begeistert....dass dein Wagen die AU und damit auch die gesamte HU nicht bestanden hat! Kann ich nachvollziehen, zwingt es dich doch zur Wiedervorstellung für runde 15,- Euro in den Laden!
Des Einen Freud, des Anderen Leid..! 😎
Dann gab es auch keine Plakette und wer oder was der Übeltäter war kann man genau sagen. Ich bezweifle, dass dein PI so ahnungslos war.