Mini Fünftürer: Fahrbericht
Typisch Mini – kleines Auto zum großen Preis
Auf den ersten echten Serien-Fünftürer des Minis hat vielleicht niemand gewartet. Doch gewöhnen kann man sich schnell an das Komfort-Plus. Wenn es nur nicht so teuer wäre.
London – Zahlen, die beim Mini interessieren: 3,05 Meter (Ur-Mini), 3,63 Meter (erste Neuauflage), 3,82 Meter (aktuelle Dreitürer-Version), 4,01 Meter (der erste Fünftürer). Damit misst er sich in der Parklücken-Liga mit VW Polo und Ford Fiesta. Nur, dass jenes Autos, das seine Ur-Bestimmung zum Markennamen gemacht hat, länger ist als eben diese beiden Konkurrenten.
Mini ist an diesem Fünftürer einiges, nur nicht die Länge.
Mehr Radstand bedeutet weniger Mini
Die neue Dimension wirkt auf das Fahrverhalten. Sieben Zentimeter mehr Radstand (2,56 Meter) als beim Dreitürer bedeuten sattere Straßenlage und eine komfortablere Federung. Nur das Go-Kart-Feeling vermisst man. Der Mini-Fünftürer zieht nicht nur bei der Länge, sondern auch beim Fahrgefühl mit VW Polo und Co. gleich. Immerhin: stramm federt das Auto unverändert.
Head-up-Display gegen Aufpreis
Frontal von vorn und hinten sehen Drei-und Fünftürer gleich aus. Bei den Kunden kommt der Spielzeug-Plastik-Look im Cockpit an. Schmankerl wie Head-up-Display, Rückfahrkamera, Parkassistent, Fahrmodusdrehschalter, Soundsystem, Mini Connected und Diverses mehr kosten einen Aufpreis.
Für große Menschen war der Mini quasi per Namen nie gut. Auch im Fünftürer sitzen Menschen über 1,80 Meter Größe bescheiden. Schon die Sicherheitsgurte zwischen Sitzauflage und Armlehne einzurasten, bedarf einiger Bewegung im Lendenwirbelbereich.
Die Sitze sehen sportlicher aus, als sie den Fahrer in ebenso gefahrenen Kurven halten. Wozu das reifere Fahrverhalten des Mini-Fünftürers mit präziser Lenkung und knackiger Schaltung unverändert anregt.Der Mini 5-Türer schluckt mehr Einkaufstaschen
Lustig, dass Mini bei der Länge vor allem an den Laderaum denkt. Der hat spürbar gewonnen mit 278 Liter Volumen, 67 Liter mehr als im Dreitürer. Wer die 60:40 geteilte Fondsitzlehne umklappt, bekommt bis zu 941 Liter Gepäck unter. Das ist ordentlich.
Aber für die Passagiere ist das Konzept "5 Türen" beim Mini nichts Ganzes und nichts Halbes. Die hinteren Türöffnungen sind eng. Wer einsteigen will, muss sich verrenken und seine Füße mehrfach verdrehen. Klar, dass am Ende dieses Vorspiels kein Raumwunder steht, sondern eine knapp dimensionierte Rückbank.
Hinten sitzt man immer noch Mini
Hier sitzen Erwachsene besser als im Dreitürer, in welchem im Grunde hinten auch niemand sitzen kann. Aber insgesamt eben nicht gut. Es ist eher das Kita-Taxi für die Anti-SUV-Mütter. Die ihre Kids hinten im Maxi-Cosi platzieren und schon in ihrer Zeit vor Schlafmangel und Breiflecken Mini fuhren.
Die freuen sich darüber, die Einkaufstüten bequem auf die Rückbank stellen zu können. Mini glaubt, dass diese beiden Kaufanreize genügen, um genau so viele Fünftürer zu verkaufen wie Dreitürer.
Der neue Diesel-Mini schafft 225 km/h
Zur Markteinführung des Fünftürers bietet Mini sechs Motoren an: drei Benziner und drei Diesel zwischen 102 PS und 192 PS. Neu dabei ist der Mini SD mit Vierzylinder-Diesel. Der leise Zwei-Liter-Diesel leistet 170 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment ab 1.500 U/min.
Es dauert zwar ein knappes Gedenksekündchen, bis Motor und Getriebe den Kick aufs Gaspedal in Vortrieb übersetzen - aber mit der 6-Gang-Handschaltung beschleunigt er in 7,4 Sekunden auf Tempo 100. 225 km/h rennt das Auto maximal. Ganz schön schnell für einen Diesel-Mini, der 4,1 Liter pro 100 Kilometer schlucken soll.
Teurer als ein Golf
Soweit also alles schick beim Mini, wenn nicht der maximale Preis wäre. 18.350 Euro kostet der einfachste 102-PS-Benziner, 26.250 Euro der 170-PS-Diesel. Dagegen wirkt ein Golf fast günstig, auch wenn die entsprechend motorisierten Wolfsburger viel größer und etwas teurer sind.
900 Euro kosten die hinteren Türen beim Mini extra. Aber im Grunde interessiert dieses Zahlenspiel eher die Stammtischfreunde. Mini-Fahrerinnen kaufen Lifestyle, fernab vom Preis-Leistung-Verhältnis.
Update: Der BMW Mini bekommt einen neuen Basismotor. Damit sinkt auch sein Einstiegspreis.
TECHNISCHE DATEN: Mini 5-Türer 2.0 Turbo
- Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo
- Leistung: 192 PS (141 kW)
- max. Drehmoment: 280 - 300 Nm bei 1.250 - 4.750 U/min
- Getriebe: 6-Gang-Handschaltung
- Beschleunigung 0-100 km/h: 6,9 s
- Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
- Länge x Breite x Höhe in m: 4,01 x 1,73 x 1,43
- Radstand: 2,57 m
- Verbrauch: 6,0 l/100 km
- CO2-Emissionen: 139 g/km
- Kofferraum: 278 - 941 l
- Preis: 24.700 Euro
Dieses aufgeblähte fünftürige BMW Derivat hat mit einem Mini
so viel zu tun wie Hella von Sinnen mit Jessica Alba...
Wie bitte ein KOMFORTPLUS???:
Wenn ich mich in diese kleinen vordern Eingänge zwängen muss was soll da ein Plus sein?
Und von der beschxxxxxx Optik mal abgesehen......nein ein PLUS ist da nur am Preis zu erkennen!
Innen wie außen bockhässlich, viel zu teuer, aber feine Motoren. Alles wie immer, nur dieses Mal davon noch ein wenig mehr. Ich find die Karre, egal ob 3, 5 oder 12 Türen, einfach schei*e, würde aber dennoch gerne mal den neuen Top-Diesel und -Benziner fahren wollen. 😆
Von aussen sieht er jetzt mehr nach einem Fiat 500L aus.
Geschmackssache.
Allerdings sehen die Sitze echt gut aus.
Das Bild mit den drei koffern ist ja wohl auch mehr Schein als Sein. Die Heckklappe geht da ja offensichtlich nicht mehr zu.
Ich werde nie verstehen, was manche an diesen überteuerten Plastikbombern finden. Weder praktisch noch schön. Wer Wert auf einen schicken Kleinwagen legt, kann auch einen Alfa Mito oder Mazda 2 nehmen. Aber die sind vermutlich zu vernünftig.
Der BMW-Mini, der neben einem richtigen Mini dasteht wie die hässliche, verfressene und verfettete Tante die niemand ausstehen kann, fuhr sich noch nie wie ein Go-Cart, auch wenn die Werbeabteilung von BMW nicht müde wird, das zu behaupten und die ganze Journaille das gedankenlos nachplappert. Wer so was behauptet ist noch nie ein Go-Kart gefahren oder noch schlimmer, noch nie den richtigen Mini. Denn der fuhr tatsächlich wie ein Go-Kart. Und nicht wie diese Rummelplatzdinger, sondern wie ein richtiges. Nur das man nicht nass wurde.
Ih finde im vergleich zum Vorgänger ist das Cockpit viel hochwertiger geworden , der Vorgänger bestand im innern ja nur aus Hartplastik .😊😊😊😊😊😊
Der schönste (neue) Mini, war bzw. Ist immer noch der normale Mini One.
Warum kann man kleine Autos nicht klein lassen ?
Mir erscheint es rätselhaft, wieso sich mit der sechsten? Karosserievariante mehr Mini verkaufen sollten, wenn doch schon ein gehöriger Teil der potenziellen Klientel nach einem katastrophalen Mini R50 beim nächsten Auto zu Fiat 500, Alfa Mito oder Audi A1 greift. Letzterer befriedigt die Wünschse derer, denen ein Polo einfach nicht teuer genug ist am präzisesten.
Längerer Radstand = besserer Federungskomfort = Komfortplus 😉
Ein Auto mit längerem Radstand federt i.d.R. immer besser als ein Auto mit kurzem Radstand. Hersteller spielt keine Rolle --> Physik. 😊
Skoda Octavia vs Superb --> bequemer
Polo vs Golf --> bequemer
BMW 7er vs 7er Lang --> bequemer
Nachteil Stadtverkehr, je länger das Auto umso unhandlicher in der Stadt/beim Einparken
bin der selben Meinung.
Warum baut Mini diese ganzen Abklatsch-Konstruktionen? und wer kauft diese Goldbarren auf 4 Rädern?
Nein, du hast die Bratpfanne vergessen.
nur, dass das nicht stimmt. Erst letztens saß ich in dem alten Modell und da konnte man das Cockpit eindruecken :P. Billig sieht es aus, ja, aber es knarzt nichts und fuehlt sich auch gut an. Ich konnte nichts Schlechtes an der Qualitaet ausmachen. Auch die Tuerpappen waren in Ordnung. Das Design ist natuerlich fragwuerdig und macht den Anschein einer Spielekonsole, aber sonst ist da alles in Ordnung.
Wieso aber MT denkt, dass die Erreichbarkeit des Gurtschlosses mit der Groeße zusammenhaengt, verstehe ich nicht. Ich bin nicht der Groeßte und man kommt da tatsaechlich schlecht ran, aber das liegt an der Position des Gurtschloss, nicht am Menschen an sich 😊.
Und sicher ist es uebertrieben, wenn man sagt, dass der Mini wie ein Go-Kart faehrt, aber im Vergleich zu den meisten anderen PKW faehrt er eben sehr agil.
Außerdem ist er preislich gar nicht so uebertrieben wie alle behaupten. Cooper S mit 192PS kostet ab 23k eur. Fuer einen BMW 118i 3-Türer, der nur 170PS hat, bezahlt man schon ab 26k eur. Wer einfach nur ein kleines Spaßmobil moechte, ist mit dem Cooper S nicht unbedingt falsch beraten.