Taxibranche erwirkt Uber-Verbot ohne Konsequenzen
uber vs. taxi
Ein Taxibetrieb hat ein Verbot des Chauffeur-Dienstes Uber erwirkt. Er will die einstweilige Verfügung aber nicht vollstrecken, weil er hohe Schadenersatz-Forderungen fürchtet.
Berlin - Streit zwischen alter und neuer Geschäftswelt in Berlin: Das US-Start-up Uber darf eigentlich nicht mehr arbeiten. Es will seinen Dienst trotzdem wie bisher anbieten. Dies ist der jüngste Zusammenstoß zwischen Uber und der Taxi-Branche, nach ähnlichen Konflikten in mehreren US-Städten, Paris und Brüssel.
Das Berliner Landgericht erließ in einem Eilverfahren eine einstweilige Verfügung gegen Uber. "Ihnen wurde untersagt, in Berlin diese App zu nutzen", sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag.
Die Firma vermittelt über eine Handy-App Fahrer mit Mietwagen.
Ein Berliner Taxiunternehmer hatte dagegen geklagt, weil er in dem Angebot einen illegalen Taxiverkehr ohne Lizenz sah. Uber betont stets, man biete selbst keinen Fahrservice an, sondern stelle Fahrern nur eine Vermittlungs-Plattform zur Verfügung.
Ein Mietwagen dürfe zum Beispiel nicht im Stadtgebiet auf Kundensuche gehen, sagte dagegen Richard Leipold von der Berliner Taxivereinigung. Das sei ein Verstoß gegen das Personenbeförderungsgesetz. Das Gericht teilte in dem Eilverfahren seine Bedenken. Mietwagen müssten zu ihrem Betriebssitz zurückfahren, wenn sie einen Fahrauftrag erledigt hätten, heißt es in dem Urteil (Az.: 15 0 43/14).
Taxifahrer fürchtet Schadensersatzforderungen
Leipold betonte zugleich, dass er eventuelle Verstöße von Uber nicht verfolgen werde. Ihm drohten massive Schadenersatzforderungen der US-Firma, wenn das Berliner Urteil eventuell Jahre später aufgehoben werde sollte - und er habe als Einzelbetrieb geklagt. "Deshalb kann ich die einstweilige Verfügung aus wirtschaftlichen Gründen nicht vollstrecken."
Uber kündigte an, gegen die Entscheidung vorzugehen. "Wir werden hier alle zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ausschöpfen", sagte Deutschland-Manager Fabien Nestmann der dpa. Sollte Uber seinen Dienst in Berlin weiter anbieten, drohen dem Unternehmen laut Urteil Ordnungsgelder von bis zu 250.000 Euro.
Die Verfügung betrifft nur den Chauffeur-Service von Uber. Um den diese Woche in München gestarteten Service UberPOP, über den auch Privatleute ihre Fahrdienst anbieten können, geht es dabei nicht.
Zuletzt spürte Uber Gegenwind in Belgien. Ein Gericht in der Hauptstadt Brüssel verbot dem Unternehmen in der vergangenen Woche, Mitfahrgelegenheiten unter Privatpersonen zu vermitteln. Bei Zuwiderhandlungen drohten Strafen von 10 000 Euro. Die EU-Kommissarin für Digitales, Neelie Kroes, zeigte sich entrüstet über das Brüsseler Urteil.
Quelle: dpa
Aha...
Konkurrenz belebt das Geschäft... also muß sie gleich bekämpft werden
Der Kläger hat sich doch hier selbst zum Kasper gemacht...
Ein Urteil, dessen Inhalt bei Nichbefolgung nicht sanktioniert wird, lädt doch zur Mißachtung geradezu ein.
oben drüber steht "taxibranche", darunter "unternehmer" erwirkt......., darunter urteil wird nicht angewendet.
hat der unternehmer nichts besseres zu tun als die sowieso überlasteten gerichte mit einem prozess zu belasten ? um dann das urteil in den schredder zu schmeißen ?
das nenne ich kasperle-theater.
Den belgischen Klägern wird wohl auch noch etlicher Streß bevorstehen, wenn sie das dort erwirkte Urteil wirklich umsetzen sollten.
Mal genau lesen, es handelt sich um eine einstweilige Verfügung. Das hat rein gar nichts mit einem Urteil zu tun.
Taxi Monopol ^^ wenn man so schaut was die für Fahrzeuge fahren verdienen die immer noch zu viel.
Als Beispiel unser Ortsansässiger Taxiunternehmen bietet eine fahrt zum Volksfest an für ca 80km 170€..
da fahr ich lieber selber und such mir ein Hotel vor Ort.
Okay, stimmt.
Ändert aber im Grunde genommen nichts an meiner Aussage, da eine einstweilige Verfügung, gegen deren Ignorierung nicht vorgegangen wird, genauso unsinnig ist.
Ich vermute mal, das Ding wird kippen. IMHO geht UBER nicht wie ein Taxiunternehmen auf Kundensuche, sondern die Kunden buchen per App ein Fahrzeug. Wird spannend, wie es ausgeht.
Nebenbei, man wird die nächsten Jahre weder Taxi noch Mietwagen Richtung BER brauchen ... der Seitenhieb Richtung Bärlin musste jetzt sein.
Geil, dass das google ist weißt Du schon, ja?! 😆
http://www.gv.com/portfolio/#mobile
@VollSynchronisiert
Sieht du darin irgendein Problem? 😱
Der Einfachheit halber verweise ich mal auf folgenden Artikel in der Zeit, die ja bekanntermaßen nicht gerade marktliberal ist 😉😉
http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-04/taxigewerbe-neuer-dienst-uber
Bevor du solche kommentare schreibst, solltest du dir erstmal ansehen welche kosten hinter einem taxibetrieb
Stehen.
Nur rein die kfz versicherung (nur haftpflicht bei 100 % je nach ortslage 6000,00€ jahrespraemie )
Bin selbst taxiunternehmer und weiss wovon ich rede.
Ausserdem laeuft eine taxikonzession nur max. 5 jahre und muss danach jeweils wieder mit erheblichem
Aufwand verlaengert werden ( bescheinigungen von behoerden, krankenkasse, berufsgenossenschaft u. Dergl. )
Ausserdem faehrt dieser taxiunternehmer garantiert nicht jeden tag 5 x diese strecke zum volksfest.
An vielen tagen haben wir oft wartezeiten bis zu 2 stunden um danach eine fahrt von 5 oder 6 € auszufuehren.
Diese fahrten von 80 km sind nicht die regel sondern ausnahmen.