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Umbau eines Golf 6 GTI - RaceStyler Teil 3, auf der Nordschleife

verfasst am Tue Nov 24 10:35:49 CET 2009

Fahrwerkseinstellung am Golf 6 GTi für die Rennstrecke und den Alltag.

Vom ersten Moment an als ich mit dem Fahrwerk unterwegs war gab es nur Begeisterung. Es ist einfach Traumhaft zu fahren. Der Kilometerstand des GTi betrug beim Einbau ca. 1.000 km. Im Alltag ist das Fahrwerk absolut neutral und um längen besser abgestimmt wie das Original aus dem Hause VW. Auch beim Fahren mit der ganzen Familie gibt es keine Probleme und der Komfort auf der Autobahn ist für meinen Geschmack vollkommen ausreichend. Keiner meiner Beifahrer hat auch nur einmal das Fahrverhalten als zu Hard empfunden oder sich in irgendeiner Art und Weise negativ über das Fahrwerk geäußert. Im Gegenteil ich wurde in meinem persönlichen Empfinden bestärkt das es genau die richtige Entscheidung war das KW Variante 3 inox-line Gewindefahrwerk in den Golf zu verpflanzen.

Aber gut kommen wir zu dem wozu ich das Fahrwerk überhaupt eingebaut habe:

Die Nürburgring Nordschleife bzw. „Die Grüne Hölle“

Kilometerstand: 3.000 und ein paar Zerquetschte.

Die Einfahrphase habe ich abgeschlossen und der GTi hatte soeben noch einen Ölwechsel erhalten. Einen Blick aus dem Fenster am Sonntagmorgen sagte mir Perfektes Wetter um dem Ring einen kleinen Besuch ab zu statten. Also startete ich gegen 09:30 Uhr bei schönstem Wetter Richtung Nordschleife. Auf dem Weg dort hin lese ich noch meinen Mechaniker Michael auf, der unbedingt mit zum Ring wollte. Auch die Strecke durch das Ahrtal hoch zum Ring ist schon sehenswert und bietet von Serpentinen und engen Kurven über lang Gestreckte Geraden eigentlich so ziemlich alles, was man haben möchte. Der GTI liegt hier wie ein Brett auf der Straße und die an diesem Morgen im Tal der Ahr doch recht frische und sauerstoffreiche Luft kommt der Leistungsentfaltung meines GTi voll und ganz zugute. Er rennt wie der Teufel und die neue Auspuffanlage klingt mit jedem Kilometer immer besser!

Nach gut und gerne 40 Minuten sind wir in Adenau angekommen und machen uns auf den Weg hoch zu Start und Ziel der Nordschleife. Auf dem Parkplatz ist wie üblich am Sonntag bei schönem Wetter der Teufel los. Engländer, Holländer, Belgier, Franzosen und jede Menge Deutsche Nummernschilder tummeln sich hier auf dem Parkplatz. Wir beschließen uns ein Plätzchen zu suchen und erst mal ein wenig über den Parkplatz zu schlendern und die Rundenkarte zu kaufen. Da ich erst mal vorsichtig antesten möchte kaufe ich vorerst nur eine Einzelne Runde. Mal sehen…

Die Stimmung an diesem Morgen ist Perfekt das Wetter auch die Sonne kommt langsam heraus und erwärmt die Luft zunehmend. Ich erkundige mich bei 2 Porschefahrern die gerade von der Strecke kommen nach dem Zustand. Beide meinen, dass die Strecke teilweise noch recht nass von der Nacht sei, es aber noch recht wenig Verkehr habe. Also beschließe ich sofort zu starten. Wie vor jeder Runde steigt der Puls ins unermessliche bevor ich die Karte in den Automaten stecke.

Die Schranke öffnet sich und die erste Runde mit dem GTi in der Grünen Hölle kann beginnen. Die ersten drei bis vier Kurven lasse ich gemütlich angehen um erstmal die Lage zu checken ob das auch alles so passt wie ich mir das vorgestellt habe.

Der GTI hängt gut am Gas und das Gewindefahrwerk reagiert recht gut. Also erhöhe ich das Tempo noch ein wenig mehr. Und in den danach folgenden Kurven fangen die Reifen auch schon langsam an unter der Beanspruchung etwas Geräusche zu machen. Zu meiner Verwunderung auch gleich etwas Negatives: Ein leichtes Schleifen im Radkasten ist zu hören und der Aufbau hat für die Rennstrecke bei den nun gestiegenen Geschwindigkeit doch etwas viel Seitenneigung und ist allgemein etwas zu weich für die Rennstrecke eingestellt. Also drossle ich im weiteren Verlauf der Strecke das Tempo ein wenig, da die Geräusche im Radkasten doch langsam merklich lauter werden.

Der Rest der ersten Proberunde verläuft aber vollkommen Problemlos und auf der Zielgeraden lasse ich den GTi noch mal so richtig auslaufen. Einfach nur herrlich wie bei jeden Gangwechsel des DSGs der Auspuff richtig schön bollert.

Auf dem Parkplatz an Start und Ziel lasse ich das Auto etwas nachlaufen und schau mir zusammen mit meinem Mechaniker Michael die Radkästen und die Reifen genauer an um die schleifende Stelle zu finden. Schnell zeigt sich, dass die Radkästen für die Rennstrecke doch ein wenig gebördelt werden sollten und der Innenradkasten etwas Nachbearbeitung über sich ergehen lassen muss.

Auch ein Nachstellen der Druckstufe fasse ich ins Auge und für die Fahrt durch das Karussell ist der GTi definitiv zu tief eingestellt, also muss hier das Gewindefahrwerk wieder etwas hoch geschraubt werden um einen guten Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Rennstrecke zu finden. Mit diesen Erkenntnissen und einem kurzen Zwischenstopp am Brünchen um den anderen beim Fahren noch etwas zu zusehen, machen wir uns am späten Nachmittag auf den Weg nach Hause.

Versuch Nummer 2

In der Woche zuvor haben wir dem GTi die Radkästen schön gebördelt und die Innenradkasten den neuen Gegebenheiten angepasst. Die Druckstufe habe ich unten am Dämpfer mit einem Inbusschlüssel genau eine Umdrehung härter gestellt. Die Gewindeeinstellung haben wir etwas nach oben verändert um dadurch einfach etwas mehr Bodenfreiheit zu bekommen. Beim ersten Versuch hatte sich ja gezeigt, dass der GTi einfach zu tief für die Nordschleife eingestellt war. Aber zum Glück gibt es ja dafür Gewindefahrwerke.

Mit diesem neuen Setup wollen wir einen neuen Versuch starten. Ein paar kleine Runden zu Hause auf den Landstraßen rings um meinen Wohnort haben gezeigt, dass das neue Setup doch merklich zu spüren ist. Die neue Druckstufeneinstellung hat das Fahrverhalten in soweit verändert, das ich das Gefühl habe die Lenkung sei nun um einiges Direkter und das Fahrwerk fühlt sich laut Popometer straffer an.

Also mache ich mich am Sonntag wieder mit meinem Mechaniker-Kumpel zusammen auf den Weg zum Ring. Wie auch beim ersten Mal herrschen beste Voraussetzungen und wir können zügig unsere erste Runde drehen. Diesmal ohne störende Nebengeräusche und für mein Empfinden richtig zügig. Es gab keine großen Seitenneigungen und das Auto lag auch im Grenzbereich Tadellos auf dem Asphalt. Der Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Rennstrecke ist für mich gefunden.

Ich werde die verbauten Original GTi-Felgen nun mit Winterreifen bestücken und mir im nächsten Jahr wohl einen Satz neue Räder zulegen. Verliebt habe ich mich derzeit in die BBS Typ Fl. Ich denke sie passt Perfekt zu meinem Konzept eine 8x19 Zoll Felge wiegt hier gerade mal 7,4 kg. Zusätzlich wird dann im Frühjahr dem GTi noch etwas mehr Leben ein gehaucht. Das DSG und die Motorelektronik werden dann eine kleine Überarbeitung bekommen und die Magische 300PS Marke soll fallen. So gerüstet werden sicher in der nächsten Saison einige Kilometer auf der Nordschleife abgerissen werden. Die Voraussetzungen sind ja bestens.

Das war's von mir. Man sieht sich am Ring.

Grüße, Andreas

Alle Artikel zu diesem Thema:

- Umbau eines Golf 6 GTI - RaceStyler Teil 1

- Umbau eines Golf 6 GTI - RaceStyler Teil 2, der Einbau

- Umbau eines Golf 6 GTI - RaceStyler Teil 3, auf der Nordschleife

(von MisterGolf4 )

 

Quelle: Tuningsuche