Viele unterschätzen Gefahr von rezeptfreien Medikamenten
Umfrage: Medikamente und Fahrtüchtigkeit
Jeder weiß: Wer starke Medikamente einnimmt, sollte nicht mehr Auto fahren. Aber auch rezeptfreie Medikamente sind nicht ohne Risiko.
Berlin - Starke Medikamente beeinflussen die Fahrtüchtigkeit. Das ist den meisten Autofahrern bewusst. Das Risiko von rezeptfreien Medikamenten wird hingegen unterschätzt, wie eine Forsa-Umfrage unter 3.000 Führerscheinbesitzern zeigt.
Klar, wer sich ans Steuer setzt, sollte vorher die Finger von Beruhigungsmitteln lassen. Aber wie sieht es mit Mitteln gegen Migräne aus? 75 Prozent der Befragten kennen das Risiko, bei Augenmedikamenten sind es über 80 Prozent.
Ganz anders sieht es bei Medikamenten gegen Allergien aus. Nur die Hälfte weiß, dass auch sie die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Bereits die Einnahme von Hustensaft kann ungewollte Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit oder Sehstörungen haben. Gleiches gilt für Erkältungsmittel. Nur 66 Prozent der Befragten stufen diese jedoch als bedrohlich ein.
Gezielt über dieses Thema informiert haben sich bislang rund zwei Drittel der Befragten. Die Mehrheit nutzte dafür den Beipackzettel als Wissensquelle (72 Prozent). Knapp die Hälfte fragte den Arzt (49 Prozent) um Rat, 31 Prozent informierten sich beim Apotheker.
kann ich nicht nachvollziehen... bisher habe ich noch jeden beipackzettel gelesen.
Mir sind als Krankenpfleger die typischen (!)möglichen Nebenwirkungen bewusst. Bevor ich mich mit einer bestimmten Medikation hinter das Steuer eines Fahrzeuges setze, habe ich diese schon in Ruhe vorher bei mir getestet und mich selbst auf mögliche Beeinträchtigungen beobachtet.
Aber ja, bei der Flut an Medikamenten, die es rezeptfrei gibt, kann da Ottonormalbürger nicht alles wissen. Aber die Packungsbeilage sollte man doch lesen und sich selbst dann auf die möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen hin beobachten. Teilweise verschwinden die Nebenwirkungen auch oder deren Intensität nimmt ab, wenn sich der Organismus erstmal an das Präparat gewöhnt hat 😉
Ich habe ADHS und bekomme dagegen Medikinet (was vielen von euch eher unter dem Namen Ritalin geläufig sein wird) und da dies ja ein Betäubungsmittel ist, muss man auch hier besonders auf evtl. Nebenwirkungen achten. Bei mir persönlich beeinflusst es aber die Fahrtüchtigkeit im Positiven Sinne: Ich bin aufmerksamer und konzentrierter, weniger impulsiv und deutlich entspannter im Straßenverkehr.