Bundesregierung plant Wegfahrsperre für Alkoholsünder
Umfrage: Was haltet Ihr von Alkolocks?
Die Regierung plant Autofahrer, die alkoholisiert unterwegs waren stärker zu kontrollieren. Ihre Autos sollen mit Alkoholtestern versehen werden. Was haltet Ihr davon?
Berlin – Das Thema taucht beinah jährlich auf, daraus geworden ist bis zum vergangenen Mittwoch nichts. Alkohol-Interlock-Systeme, kurz Alkolocks, sind atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperren für Autos. Der Fahrer muss in ein Gerät pusten, bevor er sein Auto starten kann. Ist er alkoholisiert, springt sein Wagen nicht an.
Schon 2014 hatte Verkehrsminister Alexander Dobrindt angekündigt, solche Geräte in Deutschland einführen zu wollen. Am Mittwoch hat die Bundesregierung seinen Vorschlag angenommen und beschlossen.
Die Einführung der Alkolocks in Deutschland ist Teil des Unfallverhütungsberichts, der künftige Aktionen im Bereich der Straßenverkehrssicherheit plant und am Mittwoch von Alexander Dobrindt vorgelegt wurde.
Das Bundesverkehrsministerium erklärte auf Nachfrage von MOTOR-TALK, dass die Einführung der Geräte ein Bestandteil der Pläne ist: „Außerdem schafft das BMVI die Rechtsgrundlage für atemalkoholgesteuerte Wegfahrsperren (Alkohol-Interlock-Systeme) in Autos.“ Der Plan wird als nächstes dem Parlament vorgelegt und kann dann zu einem Gesetzentwurf ausgearbeitet werden.
Ist das sinnvoll?
Wie genau die Geräte eingesetzt werden sollen, ist bisher noch unklar. In den Niederlanden ist der Einbau eines mehrere tausend Euro teuren Alkoholtesters und einer begleitenden Therapie die Alternative zu einem fünfjährigen Fahrverbot. Zwei Jahre lang können Menschen, die mit mindestens 1,3 Promille erwischt wurden, sich überwachen lassen - statt gar nicht zu fahren.
Der ADAC sieht auf Nachfrage von MOTOR-TALK in Deutschland nur einen beschränkten Sinn in den Alkolocks. „Die Frage ist, wann sogenannte Alkolocks überhaupt sinnvoll eingesetzt werden sollen“, sagt uns ein Sprecher. „Eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) können sie nicht ersetzen, da Fahrern, die auffällig geworden sind, das auch bewusst gemacht werden muss. Nach einer bestandenen MPU allerdings gilt der Fahrer als fahrtauglich, warum sollte er da überwacht werden?“
Demnach bliebe für die Wegfahrsperren nur ein kleiner Bereich der Anwendung. „Die atemalkoholgesteuerten Wegfahrsperren könnten aus unserer Sicht vor allem in Grenzfällen einen Sinn ergeben. In einer Übergangszeit bis zur medizinisch-psychologischen Untersuchung, oder wenn nach dieser weiterhin Zweifel an der Eignung bestehen", schreibt der ADAC. Einen „echten Lerneffekt“, wie ihn Alexander Dobrindt bereits 2014 ankündigte sieht man beim Autoclub nicht.
Eure Meinung zu Alkolocks?
Wir wollen Eure grundsätzliche Meinung wissen. Haltet Ihr Alkoholtester im Auto für eine sinnvolle Maßnahme, oder für falsch? Macht mit bei unserer Umfrage und schreibt Eure Meinung im Kommentar!
In der Theorie klingt's gut, aber praxistauglich ?
Gibt dann nämlich bestimmt auch bald eine 0-Promille-Spraydose mit warmer feuchter Luft, um das Gerät ggf. zu überlisten ;-)
Oder der führerscheinlose nüchterne Beifahrer pustet . . .
Wobei selbst der evtl. vorgeschriebene Einbau des teuren Geräts (zahlt ja bestimmt nicht die Krankenkasse) schon für manche 'ne verdammt hohe Strafe darstellen dürfte.
Oder es steigen primitive alte Vergaserautos wieder im Wert für diesen "Kundenkreis" . . . Benzinschlauch umstecken, 1 Draht zur Zündspule, mit'm Schraubenzieher auf'n Anlasser . . . läuft . . .
"Ey, Alter, kannste ma eben für mich pusten?"
Im Grunde finde ich das gut. Vernunft ist eh auf dem absteigenden Ast.
Sollen sie ruhig mal machen.
Ich sage ja 1x erwischt Strafe, 2x erwischt Lappen weg auf Lebenszeit.
Und damit meine ich nicht 0,9 Promille sondern die harten Fälle mit 1,5 und mehr.
Typischer Vorstoß von Herrn Doofbrint...
Nimmt der Alki um besoffen heim zu fahren einfach n Auto ohne Alkolock und fertig.
Eine Nachrüstung des bundesweiten Kraftfahrzeugbestandes wird wohl technisch sowieso nicht möglich sein...
Meinen Diesel kann ich auch ohne Schlüssel, Anlasser und Batterie einfach ANSCHUBBSEN und der fährt, also was will da einer sperren??? Wieder ein Schnellschuss ohne nach zu denken, sonst nix.
Die Betroffenen werden ganz sicher Mittel und Wege finden den Test zu umgehen.
Wer besoffen Auto fährt soll den Führerschein abgeben und eine größere Summe an Strafe zahlen.
Absoluter Blödsinn, wer besoffen fahren will, findet Mittel und Wege das Teil auszutricksen.
Und wer sowieso ein Alkoholproblem hat, der sollte immer nüchtern fahren, und sich nicht an die 0,5 Promille Grenze heran tasten..
ah, 12 von 23 Personen hier sind Alkoholiker und finden das Blödsinn.
Besoffene werden nicht immer einen nüchternen Doofmann finden, der für sie pustet.
Vielleicht gelegentlich, aber meistens eher nicht, somit wäre das Ziel dann auch schon erreicht.
Wenn die einen Nüchternen finden, kann der doch gleich fahren? Nein, das funktioniert anders: erst Motor starten, dann ein Bier aufmachen 😆
Ist es eigentlich Zufall, dass sich der Name des Bundesverkehrsministers auf "Doofrind" reimt?
Hat dieser Mann in seiner Amtszeit irgendetwas Sinnvolles hinterlassen?
Also alle die dagegen sind, sind automatisch auch Alkie´s ?
Und jeder der gegen die Todesstrafe ist, hat ganz sicher auch jemanden
dahin gemeuchelt. 🙄
Meiner Meinung nach sollte das nicht nur auf Menschen, die mit Alkohol auffällig geworden sind sondern auch für ALLE Kraftfahrer die entweder im Güterverkehr sind (sprich Brummifahrer etc.) sowie für Fahrer in der Personenbeförderung (Busfahrer, Fernbusfahrer, Taxifahrer, ...).
Besonders bei letzterer wird immer mehr und mehr Alkoholauffälligkeiten festgestellt... LKW Fahrer nutzen gerne Alkohol um den Stress zu mindern usw.
Ich hätte kein Problem meine Autos damit auszustatten. Da ich sowieso mich an der 0.0 Promillegrenze halte, obwohl ich lange aus der Probezeit raus bin...
Viel härtere Strafen, besonders für Wiederholungstäter
Betrunken Autofahren ist einfach nur extrem dumm, aber dieses Alkolock ist zu leicht zu umgehen.
Umgeht man das und wird dann angehalten und es wird festgestellt, dass man dann es umgangen hat, ist eine Menge krimmineller Energie erforderlich. Ich denke dass da die Strafen dann NOCH härter sein werden.