Jeder zweite Autofahrer zweifelt an seinen Erste-Hilfe-Fähigkeiten
Umfrage: Wie sicher seid Ihr Euch?
Nach einem schweren Unfall kommt es für Verletzte häufig auf jede Sekunde an. Laut Dekra zweifeln aber viele Autofahrer an ihren Erste-Hilfe-Kenntnissen. Wie ist das bei Euch?
Berlin - Fast jeder zweite Autofahrer in Deutschland (45 Prozent) hat Angst, bei der Ersten Hilfe nach einem Unfall etwas falsch zu machen. Das hat eine bundesweite Umfrage der Prüforganisation Dekra unter 1.350 Autofahrern ergeben. Außerdem zögern Autofahrer, weil ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs lange zurückliegt (29 Prozent) und aus Angst vor ansteckenden Krankheiten wie HIV (15 Prozent).
Bei einem schweren Unfall würden die meisten Befragten (86 Prozent) allerdings trotz Versagensängsten helfen. Das gilt für die Umsetzung der wichtigsten Maßnahmen wie der stabilen Seitenlage und dem Ansprechen und Beruhigen der Verletzten. Die Wiederbelebung durch eine Herzdruckmassage oder Beatmung können über 60 Prozent der Befragten durchführen.
Und Ihr?
Seid Ihr Euch sicher, alle Erste-Hilfe-Kenntnisse auch unter Stress sicher anwenden zu können? Und was würde Euch mehr Sicherheit geben? Schreibt Eure Vorschläge in den Kommentaren.
Quelle: dpa/MOTOR-TALK
Ich hab ja noch nicht mal einen Verbandskasten im Auto. 😆
Mein Kasten ist von ´88... aber weil kein Haltbarkeitsdatum draufsteht bzw. auch kein Produktionsdatum, kann der Tüv nichts sagen 😆
Habe die wichtigen Dinge jetzt trotzdem mal erneuert.
den kurs retten und bergen von fetten und zwergen habe ich mehrmals gemacht😆dazu noch ersthelfer im betrieb.😆
Jeder, der "nicht sicher, helfe aber trotzdem" angehakt hat, empfehle ich definitiv einen Erste Hilfe-Kurs bei seiner örtlichen Rot-Kreuz Dienststelle besuchen. Das tut keinem weh.
Ich halte das für sehr wichtig. Privat kam ich auch einmal in die Verlegenheit diese Kenntnisse anzuwenden.
Es hatte einen Motorradfahrer in den Graben verschlagen, auf einer dunklen, unübersichtlichen und kurvigen Landstraße. Das ist mir nur aufgefallen, weil ich meinen Grips benutzt habe.
Wenige hundert Meter vorher sah ich einen Schatten am Straßenrand, und dachte mir erstmal nix dabei. Als ich dann an die nächste Kurve kam und Spuren eines Motorrads sah, wurde ich langsamer und schaute in Richtung Graben, wo ich das Bike (schwarz) gut versteckt zwischen den Büschen sah.
Als ich in den Rückspiegel schaute nahm ich den Schatten gegen das Mondlicht wahr. Ein Strich, wenn man so will. Weil mir das komisch vorkam, schaltete ich die Warnblinker ein, legte den Rückwärtsgang ein (Strecke hinter mir war mehrere hundert Meter gerade) und setzte langsam zurück und hielt neben dem Schatten.
Der Schatten stellte sich als komplett schwarz gekleideter Motorradfahrer heraus. Der Mann stand unter Schock und hatte nichtmal seinen Helm abgenommen. Er lief verwirrt auf der Straße rum, stotterte irgendwas davon, dass alle nur vorbei fuhren.
Zugegeben: Es war schon arg schwierig den zu sehen. Aber ich möchte auch appellieren öfter mal das Gehirn anzuschalten. Ich habe häufig den Eindruck, dass die Leute das nicht machen.
Auch die Erstversorgung vor Ort ist enorm wichtig. Anhalten und helfen.
Wir sind hier in Deutschland. Da braucht man meiner Meinung keine Angst im Dunkeln haben. Bei Frauen kann ich das noch verstehen. Die können aber zumindest ihr Handy benutzen, irgendjemanden anrufen (am besten Polizei/Feuerwehrnotruf) oder in den nächsten Ort fahren und Hilfe holen.
Ich finde, der Erste-Hilfe-Kurs sollte regelmäßig aufgefrischt werden müssen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Menschen sterben oder Schäden davon tragen, nur weil die Leute vor Ort nicht in der Lage waren, zu helfen.
Dafür gibt's doch eine App ;-)
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.asb.helferapp
Einmal so einen Kurs gemacht zu haben ist ok, aber bei keinem Unfall, wo ich je hatte oder je sinnvoll vor Ort helfen konnte, musste ich Wiederbeatmung machen etc. Das "schlimmste" war mal Helm abnehmen, nachdem einem Motorradfahrer die Vorfahrt genommen wurde, als dieser an einer auch für ihn schlecht einsehbaren Stelle laut Zeugenaussagen wahrscheinlich auch etwas schneller als erlaubt und ohne Licht (für motorisierte Zweiräder IIRC ganztags Pflicht) unterwegs war. Auf jeden Fall fand ich den Abstand zwischen seinem "Liegeort" und dem "Abflugort" auch recht groß dafür, dass es innerorts (50km/h) war - oder ich habe mich bei den Reibungskoeffizienten verschätzt (ist ja nicht so, dass ich nie mit "Vollgas" (ok, vllt. 20-30km/h) einen Allein-Unfall mit dem Fahrrad hatte und dann noch ein paar Meter über die Straße gerutscht bin). Oder die PKW-Fahrerin ist tatsächlich nicht schon losgefahren gewesen, als er noch außerhalb ihres Blickfelds war oder direkt danach (mit einem Auto hätte man da auf der Vorfahrtsstraße bei schneller und richtiger Reaktion sobald man die Kreuzung sieht den Unfall durchaus noch sehr stark abmildern wenn nicht sogar verhindern können, hab das selbst an der Stelle schon "ausprobieren" müssen), sondern erst recht kurz vor ihm los, dass er wirklich keine Chance hatte. Hab dann aber nie wieder was von dem Fall gehört.
Aber zurück zum Thema: Hab schon mehrfach EH am Unfallort geleistet, aber fast immer musste ich nur absichern (Warnblinker/-dreieck), Notruf wählen und Unfallbeteiligte beruhigen. Verbandskasten, Helm abnehmen oder gar Reanimation waren meist gar nicht erforderlich oder der Rettungsdienst war schneller da als ich überhaupt einen Verbandskasten holen konnte, weil ich gerade Fußgänger oder Radfahrer war.
Achja: Bitte nicht EH am Unfallort mit einem richtigen EH-Kurs verwechseln.
notting
Mit zweifelhaften Haltbarkeitsdaten vom 1.Hilfe-Kasten sollte es dennoch keinen Grund geben weiterzufahren.
Allein das man vor Ort bleibt und "etwas tut" (statt blockiert/gafft) ist/wäre schon viel getan !
Als Vorgesetzter muss ich in meiner Firma alle 2 Jahre einen Erste Hilfe Kurz beim RK besuchen. Zusätzlich hab ich auch noch eine Schulung für den Defibrilator.
Ich bin mir also sicher diese Kentnisse auch anwenden zu können. In Extremsituationen weiß man allerdings nie wie man reagiert. Zum Glück kam es dazu auch noch nicht.
Allerdings, nichts ist schlimmer als Schaulustige.
Nur weil es noch nie passiert ist, heißt das nicht, dass es auch nie passieren wird 😉
Hatte auch mal gesehen, wie eine komplett schwarz gekleidete Frau im abendlichen Berufsverkehr (es war schon dunkel) unbedingt ein paar Meter neben einer Überquerungsinsel (und noch ein paar Meter weiter war eine Fußgängerampel) über die Straße wollte und wg. dem Verkehr dann in der leichten Kurve mitten auf der Straße stand. Ein Autofahrer, aus dessen Sicht das eine Linkskurve war, konnte sie wohl auch wg. dem Vordermann (der um sie herumgefahren ist) nicht sehen und zack lag sie auf der Gegenfahrbahn. Sie hat sehr viel Glück gehabt, dass sie nicht noch überfahren wurde bzw. nur einen Außenspiegel in die Rippen bekommen hat und vom Rettungsdienst nicht mitgenommen werden musste.
-> Ich wünsche mir auch, dass die Leute ihr Hirn einschalten und im Dunkeln nicht komplett schwarz gekleidet und dann auch noch ohne Reflektoren bzw. alternativ aktives Licht wo vorgeschrieben unterwegs sind (und wenn sie es trotzdem tun, sich extravorsichtig verhalten). Im gewerblichem Bereich sind Warnwesten im (vierrädrigen) Fahrzeug schon länger Pflicht, im Privat-Fahrzeug IIRC seit Anfang dieses Jahres oder es kommt in den nächsten 12 Monaten.
Eine Kurbel-Taschenlampe mit Akku habe ich auch immer im Auto, falls ich ein Problem mit dem Auto habe und deswegen unfreiwillig Fußgänger werde. Die ist sehr schnell geladen, hält recht lange (LED) und war recht günstig.
Meine Jacke, die ich fast immer an habe, ist übrigens hellorange und ich trage meist auch keine pechschwarzen/dunkelblauen Hosen.
notting
Bei aller (innerer/eigener/"natürlicher") Sensationsgier, ist es dann ungemein hilfreich diese überwunden, andere auch davon zu befreien. Koordinierung zu übernehmen.
Klar + deutlich Umstehende ansprechen: Sie in der gelben Jacke stellen das Warndreieck auf ! Und Sie im roten Mantel bleiben bei dem Unfallbeteiligten am grünen auto !
Stimmt, das funktioniert häufig ganz gut. Manche sind leider immer unbelehrbar.
Bei unserer recht beliebten Unfallkreuzung direkt vorm Haus geht das eigentlich, obwohl viele Nachbarn auch zuschauen. Die halten aber immerhin von sich aus so großen Abstand, dass sie die Rettungskräfte nicht behindern.
Hab erst jetzt gesehen, dass sich das auf ein Posting von mit bezieht, weil mein Nick nicht dabeisteht.
Wollte eigentlich damit sagen, dass man deswegen diese Kenntnisse für die schlimmeren Fälle recht schnell vergisst und dass man i.d.R. nix wirklich schlimmes zu sehen kriegt, also keine Angst zu haben braucht, dass das bei einem selbst das Essen hochkommt.
notting