Umfrage: 71 Prozent halten Raserei für großes Problem
Umfrage zu Raserei auf der Straße
Laut einer Umfrage halten fast drei Viertel zu schnelles Fahren für ein großes bis sehr großes Problem. Höhere Strafen wollen aber nur 42 Prozent der Befragten.
Köln - Die meisten Bundesbürger halten Rasen im Straßenverkehr für ein großes Problem. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sagten 71 Prozent der Befragten, Geschwindigkeitsübertretungen seien ein "eher großes" oder sogar "sehr großes" Problem. Demgegenüber hielten nur 22 Prozent Raserei für ein eher kleines oder sehr kleines Problem. Laut YouGov tendieren Menschen mit zunehmenden Alter verstärkt dazu, Geschwindigkeitsübertretungen als großes Problem zu sehen.
Bei der Frage nach der Bestrafung scheiden sich die Geister. 38 Prozent der Befragten halten die derzeitigen Strafen für zu schnelles Fahren für genau richtig, 42 Prozent für zu niedrig und 11 Prozent für zu hoch. Von den Übrigen gab es keine Angaben dazu.
Die Bußgelder beginnen in Deutschland bei 10 Euro für eine Überschreitung von bis zu 10 Kilometern pro Stunde außerorts. Hat man innerorts über 70 km/h zu viel auf dem Tacho, sind 680 Euro fällig. Ab einer Tempoüberschreitung von mindestens 21 bis 25 kommen außerdem Punkte dazu. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, schon mal geblitzt worden zu sein. Weniger als ein Drittel sagten: "noch nie".
Quelle: dpa
nur 71 Prozent?
also sind der Rest alles Raser...???
Erschreckend... überhöhte Geschwindigkeit ist imho DAS Problem im Strassenverkehr... dazu muss man nichtmal besoffen sein.
Oh Wunder, wer hätte das gedacht.
Das Problem ist so einfach aber nicht. Auch wenn ich auch kein Fan dummer Raserei bin, gibt es immer zwei Seiten.
Eine Seite fährt schneller, die andere Seite kann nicht mit den hohen Geschwindigkeitsdifferenzen umgehen.
Ein allg. TL von 130 würde das glatt entschärfen. 😆
arf ... bitte nicht das böse Wort mit "T" 😉
Die Frage ist wo man die Grenze zum Rasen zieht. Sinnloses deutlich zu schnell fahren gehört genauso härter bestraft wie deutlich zu langsames Fahren. Das Problem sehe ich aber eher dadrin das viele Tempolimits keinen Sinn ergeben oder aus Zeiten stammen in denen Autos eben technisch nicht in der Lage waren bestimmte Tempi zu erreichen. Dann kommt noch Pseudolärmschutz dazu (was bringt mir Tempo 30 wenn der Nachbar bei seiner Corvette morgens um 6:30 den Schlüssel drehr und die ganze Nachbarschaft aus dem Bett springt).
Ein weiteres Problem sind wohl die wachsende Kluft der immer potenteren wie auch geradeso noch Verkehrssicheren Fahrzeuge. Der Gesetzgeber sollte hier härter bei der Vergabe der BEs drauf achten, dass ein Fahrzeug auch für moderne Gegebenheiten gerüstet ist. Bremswege über 38 Meter sind nichtmehr zeitgemäss und solche Fahrzeuge sollten hierzulande nichtmehr neu zugelassen werden dürfen. Bei ESP und ABS gabs ja auch Regelungen. Dazu sollte die gesetzliche Mindesprofiltiefe für Winterreifen auf 4mm angehoben werden, bei Sommerreifen 2,5mm. Fahrwerke bzw Querbeschleunigung gehört ebenfalls mit einem Mindestmaß geregelt.
Nichts desto trotz halte ich die Mentalität mancher Raser aber wirklich für ein Problem. Wenn jemand bei 180 auf der vollen Autobahn anfängt zu drängeln gehört definitiv der Führerschein genauso abgenommen wie bei 80 in der Stadt oder 30 in der Spielstrasse vor einer Schule obwohl das da nichtmal der Fall ist da nur 23km/h zuviel.
Wenn jemand aber auf der freien Landstrasse 80 statt 60 fährt finde ich das nicht problematisch , Grundlage des Führerscheins ist, dass man die geistige Reife besitzt, sein Fahrzeug im Rahmen seiner Kontrolle zu führen.
Wieder so eine blödsinnige Umfrage mit einer manipulierten, suggestiven Fragestellung, kommt sicher aus der grünen Ecke.
Das wäre genauso, als würde man fragen "Halten Sie den Terrorismus für eine Gefahr" mit dem völlig überraschendem Ergebnis, dass 90 % der Befragten mit Ja antworten.
Meine Lösung wäre simpel und würde sicher helfen:
Eine erheblich höhere Kontrolldichte, d. h. Blitzer an jeder Sraßenecke und auch überland alle Nase lang. Dazu hohe Srafen für jeden. Diese müßten anders als jetzt mit den harten Strafen für Leute mit kleinem Geldbeutel und nahezu lächerlichen Strafen für Gutsituierte jeden Verkehrssünder annähernd gleich hart treffen. Die Strafzettel müßten also analog der Tagessätze in der Höhe vom Einkommen abhängen.
Mit harten Strafen und einer hohen Kontrolldichte würde man jedem Fahrer den Spaß an Geschwindigkeitsübertreungen nehmen. Das hätte mittelfristig eine höchst erfreuliche Folge: Um das übliche Tempo an einer gefährlichen Stelle z. b. auf um die 70 km/h zu senken würde zukünftig ein Schild 70 reichen statt wie heute ein Schild 50. Wenn die geltenden Verkehrsregeln von der überwältigenden Mehrheit eingehalten würde, könnte auf sehr viele Beschränkungen verzichtet werden. Wir könnten auf Dauer im Schnitt sogar schneller fahren.
Gruß Michael
Würde m.E. schon genügen.
dafür gibts weder Geld, noch Personal ... es wird doch gespart!
Wenn man mit nem Dacia rumfährt, lässt sich das auch einfach sagen 😆 😆
Naja, das Strafmaß sollte schon dem Gefährdungspotiential entsprechen.
Wenn man bei 30km/h aufs Bremspedal kloppt, steht das Auto sofort. Bei 180 und mehr steht kein Auto sofort, sondern es dürften, im dichten Autobahngetümmel, eher einige nen drastischen Abflug machen.
Einen Brötchendieb bestraft man ja auch nicht so hart, wie nen Bankräuber, obwohl heute, zumindest in Deutschland, kein Mensch hungern muss.
Und nur, weil ein Auto bessere Sicherheitssysteme hat, mus man nicht zwangsläufig höhere Geschw. zulassen. Denn die bessere Beherrschung des Fahrzeuges, dank dieser Systeme, bedeutet nicht automatisch auch eine bessere Berherschung einer Gefahrensituation. Auch mit ABS verlängern sich die Bremswege expotientail zur Geschw..
prozentuale Erhöhung des Tempos = Verdoppelung der prozentualen Verlängerung des Bremsweges
ESP hat auch seine physikalischen Grenzen und ist in manchen Situationen dem versierten Fahrer mitunter gar unterlegen.
Stört mich nicht, wenn an vernünftigen Stellen geblitzt wird und nicht bloß Limits hingestellt werden, die an der jeweiligen Stelle nicht sinnvoll sind, aber am meisten Einkommen versprechen.
Stationäre Blitzer find ich persönlich eh nicht gut, das ist mehr so ne kommunale Auswärtigensteuer. Wer wird denn im eigenen Ort geblitzt?
Auch die Unsitte, gerade in NRW, überall an die möglichen und unmöglichen Stellen Tempo 70 zu machen, müsste nicht sein. Da geht's nur darum, den Leuten hier und da 10 Euro aus der Tasche zu holen.
Ich bin persönlich kein Raser, hatte noch nie ein Knöllchen über mehr als 15 Euro (ich fahr immer angepasst und wurde eigentlich immer nur kurz über der Toleranz geblitzt bis auf einmal, wo ich das Schild übersehen hatte - Baustelle von 60 auf 40 runter, mit knapp 50 geblitzt) und hab in 20 Jahren Autofahren noch keine 100 Euro Strafe bezahlt, aber teilweise nervt es einfach. Man bemerkt die Intention und ist verstimmt.
... ohne abzufliegen
Was mir wichtig wäre, wäre eine Verpflichtung an die Autobauer, dass man die üblichen niedrigen Stufen, also 6, 30, 50 auch vernünftig fahren kann. Bei meinem letzten daily driver ging das von der Getriebeabstufung her gar nicht. Der war im 1. Gang voll ausgekuppelt bei Standgas schon deutlich schneller als Schritt, bei 30 und 50 lag man immer irgendwie zwischen den Gängen, entweder war die Karre unnötig laut oder verschluckte sich.
Kindergarten schon aus? 😆
Was hat das mit einem Dacia zu tun? Erkläre das mal bitte?😕😕😕
Das Problem ist, das beim Drängeln bei 180 die Relativgeschwindigkeit ja auchnicht so hoch ist und der Vordermann ja auch meist nicht viel besser fährt. Die Risiken sind jedoch andere. Bei 180 auf der Bahn muss man in der Regel nicht mit plötzlich auftauchenden Kindern rechnen die zwischen 2 Autos ohne zu gucken auf die Strasse rennen und bei der heutigen SUV dichte warscheinlich nichtmal gesehen würden. Auch mit 80 durch den restlichen Ort ist bedenklich da es Kreuzungen mit einfahrenden Autos gibt und Fussgänger ggf achtlos die Straße überqueren. Ich sage aber auchnicht, dass es mit 180 zu drägeln ok ist. Die Strafen sollten aber mehr Situations und weniger Geschwindigkeitsabhängig sein. Wie gesagt, wenn sich jemand auf der Landstrasse überschätzt, ist es des Fahrers eigenes Problem wenn er sich um den Baum wickelt. Da wo andere in Mitleidenschaft gezogen werden könnten sollten die Strafen jedoch höher sein. Einerseits abhängig der Übertreibung (Drängeln und dichtes Auffahren bei 180) andererseits abhängig von den zu schützenden Verkehrsteilnehmern. Genauso sollten Spielstrassen vor Schulen evtl Uhrzeit und Tagesabhängig geregelt werden. Sonntags um 7:00 wird wohl genausowenig ein Kind aus der Schule kommen wie Montag um 23:00. Da ist 7km/h vielleicht unangebracht.