Militär-Studie mit Wasserstoff: Chevrolet Colorado ZH2
Umweltschutz als Kollateralnutzen
Die US-Army soll nach dem Willen von Chevrolet künftig mit Wasserstoff fahren. Der Colorado ZH2 Fuel Cell soll allerdings nicht in erster Linie die Umwelt schonen.
Köln - Krieg ist ein schmutziges Geschäft. Daran wird auch dieser Militär-Geländewagen nichts ändern. Allerdings könnte das, was Chevrolet jetzt als Studie vorgestellt hat, einen kleinen Beitrag zu mehr Umwelfreundlichkeit leisten. Der Colorado ZH2 Fuel Cell fährt nämlich mit Brennstoffzelle. Statt Dieselruß und CO2 bläst er nur Wasser in die Luft.
Bei Hyundai oder bei Toyota ist Wasserstoff längst keine Zukunftsmusik mehr. Das SUV ix35 oder die Limousine Mirai gibt es längst als Serienfahrzeuge. Der Chevrolet-Mutterkonzern General Motors ist noch nicht ganz soweit, doch der Colorado ZH2 ist ernst gemeint. Er soll so ähnlich bei der US-Army zum Einsatz kommen. Um die Umwelt geht es dem Autobauer dabei weniger. Militärtaktik war Triebfeder der Entwicklung.
Colorado ZH2 Fuel Cell: Mit Infrarot kaum erkennbar
Für den Einsatz im Krieg hat die Brennstoffzelle nach Ansicht von Chevrolet mehrere Vorteile. So erlaubt sie nahezu geräuschlose Fortbewegung und Stellungswechsel. Und weil der Wasserstoffantrieb viel weniger Abwärme produziert als ein Verbrennungsmotor, lässt sich ein solches Fahrzeug auch schlechter aufspüren. Durch Infrarotsichtgeräte betrachtet heben sich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sehr deutlich von ihrer Umgebung ab.
Aus dem E-Antrieb ergeben sich aber noch weitere Pluspunkte. Das hohe und sofort verfügbare Drehmoment der Motoren kann bei Fahrten im Gelände hilfreich sein. Außerdem kann die Brennstoffzelle dazu dienen, auch in entlegenen Gegenden ohne Infrastruktur eine Stromversorgung zu ermöglichen. Der Strom, den der Stack erzeugt, kann das an Bord befindliche Batteriemodul laden, das wiederum über Außensteckdosen verfügt.
Mit einer Forschungseinrichtung des US-Militärs hat General Motors den Colorado ZH2 entwickelt. Für das kommende Jahr hat der Autobauer eine einjährige Felderprobung angekündigt. Dabei soll ermittelt werden, wie hoch der Nutzen der Technik in der Praxis tatsächlich ist.
Quelle: sp-x
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie die Versorgung mit Wasserstoff in einer "heißen" Kampfzone sichergestellt werden soll. Nachtanken von Wasserstoff unter Beschuß ist sicherlich ein Job, für den sich niemand freiwillig meldet... 😉
Sieht sehr cool aus! 😎
Aber Wasserstoff in einem Militärfahrzeug?
Wenn eine Kugel einen Dieseltank trifft, dann läuft der Tank aus.
Was ist, wenn eine Kugel einen Wasserstofftank trifft?
Dann ist der bedeutend schneller leer als ein Dieseltank.
Du hast nie gedient oder? :P "Müller, Meier, Schulze, Sie haben sich soeben freiwillig gemeldet."😆
Doch, aber vor 35 Jahren gab es diese Technologie beim Bund noch nicht. 😉
Ich erinnere mich an Band of Brothers sinngemäß "Suchen Sie Freiwillige" "Dafür meldet sich niemand freiwillig" "Dann entscheiden Sie wer sich freiwillig meldet". Die Technologie gab es damals nicht, wohl aber die "Technik" 😉.
Aber zurück zum Thema, ich stelle mir das auch schwierig vor. Ich verstehe zwar den Nutzen, aber andererseits frage ich mich, ob wirklich soviele Jeeps per Wärmebild geortet werden.
Aber wer weiß, vielleicht treibt das Militär mal wieder das Engineering voran.
Das mit Abwärme bei Verbrennerfahrzeugen stimmt.
Steht ein Leo im Wald mit ausgeschalteten Motor, dann strahlt er die ganze Nacht Wärme ab und ist mit Infrarotsichtgeräten auch duch die Bäume sehr gut erkennbar.
Habe selber mal eine Nacht auf der Motorabdeckung geschlafen, schön warm.
Ja, diese Technik ist bei der Artillerie mittlerweile "state of the art".
https://de.wikipedia.org/wiki/SMArt_155
Ja das ist mir schon klar, aber sind Jeeps ein so wichtiges Ziel? Doch wohl eher Panzer oder? Naja egal...bin mal gespannt was dabei rauskommt.
??? Was hat das jetzt mit Jeep zu tun ??
Ich kann nur etwas von Chevrolet lesen .........
Der ist gut... 😆
Den macht sich der Soldat gefälligst mit seinem Feldkocher selbst! 😉
Das hat nichts mit Jeep zu tun, aber es gibt bei MT kein eigenes Chevrolet-News-Forum. Deshalb ist der Beitrag wohl im Jeep-News-Forum plaziert worden.
Das sind Drohnenbilder aufgenommenn mit einer FLIR ... 😜 Ich denke die Jeeps findet man so ganz gut... und die Wärmebildsignatur IST ein Problem auf dem Gefechtsfeld... jedenfalls war das bei meiner kurzen Zeit bei Dassault so als man an der Rafale rumgewerkelt hat....