Razzia bei Mitsubishi Motors nach Manipulationen
Unangenehmer Besuch für Mitsubishi
Nachdem Mitsubishi gestanden hat, bei Verbrauchswerten betrogen zu haben, wird das japanische Verkehrsministerium aktiv. Es gab eine Razzia im Werk in Okazaki.
Tokio - Nach dem Eingeständnis vom Mitsubishi Motors über Manipulationen bei Verbrauchswerten hat das japanische Verkehrsministerium eine Razzia in einer Fabrik des Autobauers durchgeführt. Vor einer drohenden Bestrafung des Konzerns wollte die Regierung in der Anlage in der Provinz Aichi zunächst untersuchen, wie der Konzern die Daten für Kleinstwagen schönte, berichteten japanische Medien am Donnerstag.
Mitsubishi Motors hatte die Manipulationen an Kleinstwagen gestanden. Betroffen seien insgesamt 625.000 Autos für den heimischen Markt. Das Ministerium verlangt von dem Konzern weitere Details und hat auch andere Autobauer aufgefordert, bis zum 18. Mai mitzuteilen, ob Verbrauchstests ordnungsgemäß verliefen.
Es ist nicht der erste Skandal bei Mitsubishi Motors. Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt hatte der Konzern gestanden, jahrzehntelang Defekte an Fahrzeugen systematisch vertuscht zu haben. Zudem soll der Konzern über lange Zeit Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen haben, ohne dies dem Ministerium wie vorgeschrieben zu melden.
Gleich 'ne Razzia ist mal konsequent.
Nicht erst mal Zeit geben alle Beweise zu vernichten.
Gruß Metalhead
Das ging ja schnell.
Da es sich um Verdacht auf eine Straftat, also betrug, oder versuchten Betrug, handelt Komma ist das durchaus angemessen. Eben zur Beweissicherung. Diese asiatische Konsequenz habe ich bei den europäischen und insbesondere den deutschen Behörden absolut vermisst.
Das Vorgehen ist korrekt. Japan scheint nicht so eine Bananenrepublik zu sein wie Deutschland.
Bei der Katastophe in Fukushima hatte ich noch eine andere Meinung. Jetzt weiß ich aber, wenn in Deutschland ein Atomkraftwerk in die Luft fliegt, werden die Ermittlungen wie das Hornberger Schießen ausgehen.
Hintergrund, wie Mitsubishi geschummelt (sagt man das so, oder ab wann benutzt man "betrogen"?) haben soll:
Der alte Trick mit dem Reifendruck
Nach Angaben von Mitsubishi-Chef Tetsuro Aikawa war der Betrug aufgefallen, nachdem der Kooperationspartner Nissan Ungereimtheiten bei Verbrauchswerten entdeckte. Die daraufhin angeordneten Nachprüfungen von Mitsubishi seien zu dem Ergebnis gekommen, dass durch unzulässigen Reifendruck der Spritverbrauch verbessert wurde.
Skandal! Auf so eine dreiste Masche würde hierzulande niemand, ich betone niemand kommen!
Volkswagen hatte sich am 23.09.2015 selbst angezeigt. Unser Verkehrsministerium hat dann sofort reagiert und gleich am 08.10.2015 fand eine Razzia bei Volkswagen statt. Insiderquellen zufolge hatte Herr Doofbrindt zuvor bei Volkswagen angerufen und höflich gefragt wann es ihnen den Recht wäre und ob sie vorher noch Aktenvernichter bräuchten.
Hä, wieso keine Zeit gehabt?!
Also im Prinzip mehr als genug Zeit gehabt, wenn man was vernichten oder ein bestimmtes Szenario kreieren will.
Das Schlimme daran ist ja, daß es bis heute keine Erklärung dazu gibt, wie es zu dieser Verzögerung kommen konnte.
Die Japaner halt
Sind an und für sich ehrliche und fleißige Leute
Die japanische Ingenieurskunst betrachte ich ingesamt als besser als die Deutsche.
Hatte mit japanischen Autos nie Probleme.