Werner Helfen und das Freiberg-eff3-Youtube-Video
Und plötzlich ist er der coolste Fahrlehrer der Welt
Vor laufender Kamera erklärt Werner Helfen die Gefahren einer Freiberger Kreuzung. Dann kracht es. Das Video macht Helfen zum Star - wir sprachen mit dem Hobby-Reporter.
Freiberg – Ältere Fahrlehrer sind irgendwie liebenswert-kauzig. Das gilt auch für Werner Helfen. Seit 1978 ist der heute 56-Jährige Fahrlehrer. In seiner Freizeit ist er Vorsitzender der Gebietsverkehrswacht Freiberg, crasht Autos für die Freiberger Feuerwehr und dreht Hobby-Verkehrsbeiträge. Jetzt ist Helfen außerdem ein Internet-Star.
Berühmt durch Regionalfernsehen
Das verdankt er einem irren Zufall. Während Helfen für den Freiberger Regionalsender eff3 über eine gefährliche Kreuzung in der sächsischen Stadt berichtete, kracht es hinter seinem Rücken. Der Sender lud das Video am Donnerstag auf Youtube hoch. Andere Kanäle folgten. Bis heute sahen rund 800.000 Menschen die verschiedenen Versionen. Und Werner Helfens Telefon steht nicht mehr still.
Vom Fernsehen ins Internet und wieder zurück
„So 30 bis 40 Anrufe von verschiedenen Medien habe ich über das Wochenende bekommen. Der MDR und RTL mit Stern TV waren sogar hier. Am Mittwoch (12.02.2014, 22:15 Uhr) werde ich da auftreten“ erzählt Werner Helfen MOTOR-TALK am Telefon. Er sitzt – natürlich – im Auto und fährt durch Freiberg.
Seit drei Jahren dreht Helfen Beiträge für den Freiberger Regionalsender. In seiner Sendung „Werner kann helfen“ erklärt der Fahrlehrer die gefährlichen Ecken der Stadt. Selbst hatte er noch nie einen Crash in Freiberg. Jedenfalls nicht im öffentlichen Straßenverkehr.
Abseits der Straße allerdings schon. Denn Helfen unterstützt ab und an die örtliche Feuerwehr bei ihren Lösch-Demonstrationen. Dann fährt er in einem brennenden Auto mit 50 km/h in ein anderes. „Ich hoffe dann, dass sie mich rechtzeitig rausholen und das Auto löschen. Aber wir denken uns halt, das ist spannender als Flugblätter verteilen.“
Wie konnte er so cool bleiben?
Eine Frage hört Werner Helfen seit der Veröffentlichung des Videos immer wieder. Und auch im Netz fragen sich die Menschen: Wie konnte er so cool bleiben? Zu MOTOR-TALK sagt Helfen: „ Also, es gibt ja einen Schnitt im Video. Da ist etwas Zeit vergangen und wir haben erstmal geschaut, dass es allen gut geht. Nach dem Unfall waren wir nämlich schon ganz schön von der Rolle. Das wurde aber herausgeschnitten.“
Wie es mit seiner Sendung weitergeht, weiß Helfen noch nicht. Seine Fahrschüler fanden das Video jedenfalls super. Aber für die Zukunft wünscht er sich doch etwas weniger zufällige Kaltverformung: „Ich kann mir vorstellen, wenn das nächste Mal wieder etwas passiert, dann müssen wir bald damit aufhören“, scherzt Helfen am Ende unseres Gesprächs.
Aha - ja - sehr interessant.
Ein gutes Beispiel, wie man es nicht macht,😆
Ich find's ziemlich lustig!😆
(...und interessant! Wie oft bekommt man schon so nen klassischen (echten) Kreuzungsunfall zu sehen!)
shit, da sehe ich schon wieder meine Haftpflichtprämie steigen und das sogar per Video😆😆
Krass 😆
zur rechten zeit am rechten ort aber dann auch noch einen beitrag zu genau diesem thema zu drehen, dass ist fast schon mehr als glück.
obwohl ich diese kreuzung als ganz gewöhnlich empfinde, wie sie tausendfach in deutschland existiert...
Das hab' ich entdeckt!
😆 😆 😆
cheerio
Hey,
also ich selber komme aus Freiberg und kenne die Kreuzung zu genüge - leider ist im Video nicht zu sehen, dass die Kreuzung so "gefährlich" ist. Zum Glück gehen die Unfälle an der Stelle meist glimpflich aus.
Cooles Video auf jeden Fall 😉
Wenn man genauer auf das Video achtet, sieht man schon warum es da wohl häufiger kracht. Mir persönlich ist so eine T-Kreuzung so bisher noch nie untergekommen 😉
der Fahrer wurde von der cam abgelenkt 😜
Alle schauen auf die Leute mit Kamera und Mikrofon - und schon kracht es...😱
In Wirklichkeit hat es nur gekracht weil der Unfallverursacher (Linksabbieger) dem Audi die Vorfahrt genommen hat, da er durch Werner Helfen und den vor Helfen stehenden Kameramann sowie dessen Assistenten abgelenkt war.
Hätte Helfen nicht an der Kreuzung gestanden und dadurch die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer auf sich gezogen wäre dieser Unfall nicht geschehen. (Wie während ich dies hier getippt habe, von den Vorrednern schon richtig angemerkt wurde)
Es gab im Nachgang nach dem Dreh eine kurze Stellungnahme des Caddy-Fahrers, der bestätigt dass er durch den Reporter und die Kamera abgelenkt war.
Schade, dass Helfen dies nicht fairerweise in sein Video mit eingebaut hat.
Diese Situation kann jeder reproduzieren, der an einer gefährlichen und ähnlich vielbefahrenen Kreuzung ein ähnliches Versuchsmodell am Straßenrand aufbaut. Jemand der sich "Chef der Gebietsverkehrswacht" schimpft, sollte solche Experimente unterlassen!
Die Kreuzungssituation hätte er zur anschaulichen Schilderung anhand seiner Tafel in seiner Fahrschule skizzieren können! Dies war einfach nur unnötig und unüberlegt und überflüssig!
Von mir: Zwei Daumen nach unten.
Das war keine Hilfe von Helfen!
edit
...und besonders daneben ist es meiner Ansicht nach, so ein Fehlverhalten dann mit "Und plötzlich ist er der coolste Fahrlehrer der Welt" zu adeln. Auch daneben. Sorry. Geht gar nicht sowas.
Der dokumentiert eine Kreuzung, an der es sehr häufig zu Unfällen kommt - sonst würde er darüber ja keinen Beitrag machen. Was hatten denn dann die anderen Fahrer, die dort einen Unfall hatten, für eine Ausrede?!
Sorry, wenn man durch eine Stadt fährt gibt es tausend Dinge, die einen ablenken könnten - das auf der anderen Straßenseite jemand mit einer Kamera steht, kann ja wohl keine Ausrede sein.
Erzgebirger! 😆
Naja, ein Autofahrer muss schon in der Lage sein, sich nicht von einer Kamera und einem Reporter ablenken zu lassen. Wer das nicht schafft, sollte seinen Führerschein abgeben.
Dem Fahlehrer würde ich da überhaupt keine Schuld geben. Der Caddyfahrer ist ne Pfeife 😜
Grüße,
Eric
Genau deiner Meinung.
Das Kamerateam als Verursacher hinzustellen ist schon an den Haaren herbeigezogen. Und wer lieber gafft, statt sich auf den Verkehr zu konzentrieren, sollte das Auto fahren lieber lassen - um das Argument mal überspitzt herumzudrehen.