Städtecheck: Es muss mehr für die Fußgängersicherheit getan werden
Unfälle sind seltener, aber meist schwer
Fußgänger kommen nach Einschätzung des Öko-Verkehrsclubs VCD bei der Diskussion um die Sicherheit im Straßenverkehr zu kurz. Dabei trifft es sie bei Unfällen besonders hart.
Berlin - Mehr als die Hälfte der deutschen Städte sollte mehr für die Sicherheit von Fußgängern im Straßenverkehr tun - das ist das Ergebnis eines "Städtechecks 2014" des ökologisch orientierten Verkehrsclubs Deutschland (VCD). In den vergangenen Jahren sei zwar sehr viel für Radfahrer getan worden, viele Städte hätten die Fußgänger jedoch vernachlässigt, sagte VCD-Sicherheitsreferentin Anja Hämel am Dienstag in Berlin.
Innenstädte sollen sicherer werden
Dabei gebe es viele Möglichkeiten, um Innenstädte sicherer zu machen: Kreuzungen sollten übersichtlicher gestaltet werden. Kleine Hindernisse in Straßen und Kreisverkehre ließen Autofahrer langsamer fahren. Breitere Fußwege und besser gekennzeichnete Zebrastreifen nützten ebenfalls. "Je mehr Fußgänger unterwegs sind, desto sicherer wird es", meint die VCD-Expertin. Autofahrer seien dann aufmerksamer.
Als positive Beispiele mit relativ niedrigen Unfallzahlen und einer weiter sinkenden Tendenz nannte Hämel viele Ruhrgebietsstädte sowie Krefeld und Frankfurt am Main. Nachholbedarf haben demnach etwa
Würzburg, Kassel und Kiel, weil es dort überdurchschnittlich viele Unfälle mit Fußgängern gebe und die Zahlen weiter stiegen.Kinder und Rentner leben besonders gefährlich
Häufige Unfallursachen sind laut dem VCD falsches Abbiegen von Autofahrern und zu schnelles Fahren. Natürlich seien aber auch Fußgänger schuld, wenn sie Straßen, ohne zu gucken überquerten oder sich nicht an rote Ampeln hielten. Am gefährlichsten unter den Fußgängern leben Kinder und Rentner.
Durchschnittlich 12 Prozent der Verunglückten in den letzten fünf Jahren waren zu Fuß unterwegs. Sie sind laut VCD also "relativ sicher" unterwegs. Der Anteil der verletzten und getöteten Unfallopfer liegt jedoch deutlich höher, weil Fußgänger ungeschützt sind und bei Unfällen mit Autos schnell und oft stark verletzt werden.
Untersucht wurden 80 Großstädte
Ein klassisches Risiko-Ranking ist wegen der unterschiedlichen Fußgänger-Anteile in den Städten und Faktoren wie dem Einfluss des Wetters methodisch nicht möglich, wie der VCD sagte. Untersucht wurde die Zahl der verunglückten Fußgänger in 80 Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern in den vergangenen fünf Jahren.
2013 verunglückten im Straßenverkehr in ganz Deutschland 31.364 Fußgänger. 557 Fußgänger starben bei Unfällen (2012: 520). Mehr als jeder zweite von ihnen war älter als 65 Jahre. Ingesamt gab es 3.339 Unfalltote.
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Das ist sicherlich alles richtig.
Aber wenn ich beobachte, wieviele inzwischen die Ampeln ignorieren und sich bei Rot über die Strasse wälzen, fällt mir nichts mehr ein. Manche betrachten ne´Ampel wohl als Lichtorgel.
Es wird Zeit, dass solche Leute mit Bußgeldern oder Gehverboten belegt werden.
Ich finde Ampeln an einigen Stellen wichtig, und da halte ich mich auch dran. An einigen anderen Stellen finde ich Fußgängerampeln jedoch überflüssig, und das sind dann auch genau die, die ich ignoriere. Bußgeld, falls man dich erwischt, 20 EUR. Wenn man einen Führerschein hat, hat das auch ernstere Konsequenzen.
Es gibt doch immer wieder Sicherheitsdiskussionen, immer und immer wieder. Gleich werde ich hier wieder todkommentiert, wahrscheinlich persönlich angegriffen. Dann bekomme ich einen Herzinfarkt. Death by internet prolls and Gutmenschen. 😆 Ich finde das sollte diskutiert werden. Internet-Trolle und Gutmenschen verursachen immer mehr tödliche Unfälle. Sowohl im eigenen Haushalt, als auch im Büro, und seit Erfindung der Smartphones quasi überall! 😱
Man ist nirgendswo mehr vor ihnen sicher! Hilfe! Ich verkrümmel mich unter die Bettdecke und stehe nie wieder auf! Ach nein! Die meisten Unfälle passieren im Haushalt!!! Und Bewegungsmangel ist ja auch nicht so gut. Und die ganzen krebserregenden Stoffe, überall! 🙄
Fassen wir mal zusammen: Wie immer ist natürlich der böse Autofahrer/das Kraftfahrzeug schuld. Wie immer ist der Autofahrer prinzipiell zu gemein und/oder blöd richtig zu fahren und natürlich darf auch das Klischee vom Raser nicht fehlen. Das die Leute eventuell mal auf den Gehweg achten sollen, die Kopfhörer ausem Ohr ziehen und bei der Bewegung durch den Raum einfach mal wieder auf ihren Weg achten. Ach is zu kompliziert.
In Köln hat man mittlerweile einige Straßenbahnübergänge beidseitig mit tiefroten, riesengroßen Warnflächen mit einer Straßenbahn drauf, Ampeln und den weißen Noppenplatten für Sehbehinderte ausgestattet. Und die Tramfahrer fahren wirklich mit absolutem Fingerspitzengefühl an. Und trotzdem geraten noch Leute unter die Bahn.
Meiner Meinung nach sollte man mal aufhören dem Auto alles in die Reifen schieben zu wollen und den Leuten lieber sagen, dass "Hans guck in die Luft" im Märchen wie in der Realität oft böse endet. Was kommt als nächstes, Mülltonnen und Straßenlaternen verbieten und verbannen weil durch die totale Verkabelung Leute dagegen laufen?
P.S: Ich bin nicht technikfeindlich und benutz auch gern mein Smartphone. Aber egal ob zu Fuß oder im Auto, wenn ich mich bewege guck ich auf den Weg vor mir und nicht aufs Display!
Noch langsamer? Wollt Ihr den totalen Stillstand? Ich habe als Kind einmal gelernt: erst nach links, dann nach rechts sehen und erst wenn nichts kommt die Straße überqueren. Hat das heute keine Gültigkeit mehr oder sind inzwischen alle total verblödet?
Fußgängertunnel und Fußgängerbrücken verhindern eventuelle Gefahren. Aber diese baut man absichtlich zurück und leitet die Fußgänger jetzt bevorzugt absichtlich über die Straße und stellt überflüssige Ampeln auf! Man will also bewußt Unfälle provozieren!
Offenbar sind für den Straßenrückbau und Hindernisaufbau noch genügend Mittel vorhanden. Das Geld für die Straßen fehlen würde ist somit eine glatte Lüge. Der Staat nimmt derzeit etwa 3x so viel ein wie er dafür ausgibt!
Ich bin ja schon lange dafür, dass wir die Innenstädte komplett für den Autoverkehr sperren. Dann haben solche gesponserten Studien wie oben und das Gejaule von ADFC/Grünen endlich ein Ende und die können in ihrem autobefreiten Paradies flanieren gehen.
Was dann allerdings mit den Innenstädten passiert. Nuja. Man bekommt was man bestellt 😆
P.S: Wie in einer alten Autobild zu lesen, in den 90ern hat man mal versucht die Lübecker Altstadtinsel komplett autofrei zu machen. Nach dem der Einzelhandel einen Umsatzeinbruch von über 40 % hatte, hat man es dann doch teilweise wieder aufgegeben.
Dito, oder um es mal anders zu formulieren:
Wenn ich auf mein Recht bestehe, und jemand nimmt mir die Vorfahrt, was habe ich davon genau?
Gerade als Fußgänger. Deshalb achte ich IMMER darauf ob die Autofahrer mich registriert haben und auch an der roten Ampel oder am abgesenkten Bürgersteig, oder am Zebrastreifen anhalten. Ich bin ja selber Autofahrer und weiß ja um die Gefahren.
Halten wir mal fest.
3.300 Verkehrstote gibt es in Deutschland. Da wird ja jedes Mal ein Faß aufgemacht, und Politiker stellen sich tollkühn hin und wollen uns mehr Verkehrssicherheit verkaufen. Wie groß ist denn nun der Anteil der tödlich verunglückten im PKW?
Über 500 sind schonmal Fußgänger. Wahrscheinlich auch Leute, die über die Autobahn laufen. Wie oft hört man denn im Radio, vor allem Nachts, dass sich auf der und der Autobahn Personen auf der Fahrbahn befinden?
Wie hoch ist der Anteil der tödlich verunglückten Fahrradfahrer?
Was ist denn überhaupt ein "Verkehrstoter"? Kann das schon jemand sein, der vom Zug erfasst wurde?
Auf jeden Fall sind 500 tote Fußgänger in einem Jahr ein super, mega kleiner Anteil, betrachtet man wie viele Fußgänger es jeden Tag in Deutschland gibt! Mit anderen Worten: Es ist schon sehr, sehr, sehr sicher!!!
Ich will das nicht Schönreden. Jeder Tote ist einer zuviel. Aber 100%ige Sicherheit gibt es nunmal nicht. Ich sehe uns schon alle in einem durchsichtigen Gummiball rumrollen, mit Helm und Gelenkschonern und Warnweste. Viel zu gefährlich rauszugehen! Vor allem im Winter, bei dem ganzen Schnee und dem Glatteis!!! *Grusel* 🙄
genau das ist ja dann nicht der fall...
...man bekommt nichtmehr was man bestellt hat, weil der paketbote zu faul ist, die pakete alle per hand auszutragen, weil er ja nichtmehr bis vors haus fahren kann ^^ 😆😆😆
bei mir im ort haben vor jahren alle nach einer umgehungsstraße geschrien...
....diejenigen die dabei im lautesten waren, waren zufälligerweise auch genau die, deren geschäfte nach dem bau als erstes zugemacht haben, weil die laufkundschaft fehlte ^^ 😆
viele machen das aber nicht...und gerade bei den fußgängerunfällen, ließen sich viele durch eine umsichtigere verhaltensweise seitens des fußgängers verhindern - wenn man natürlich als fußgänger auf sein recht nach dem motto "das auto wird schon bremsen" pocht...
Es sterben in Deutschland mehr Leute den Freitod als im Straßenverkehr, wir sollten den Suizid verbieten und mit Geldbußen belegen!
Vllt sollte man lieber diesen Leuten helfen als versuchen zwanghaft am Autoverkehr zu verbessern oder eher verschlimmbessern.
Das Leben besteht aus lauter Gefahren. Wenn ich alle meide kann ich auch sterben, vor Langeweile.
Aus "Der Verkehr" von Kurt Tucholsky (1929)
In anderen Ländern kommt der Fußgänger auf die andere Seite ohne gucken zu müssen, dort wird auf ihn geachtet. Hier wird er vom deutschen Egoisten hinter dem Lenkrad bedrängt oder umgemäht, selbst, wenn er noch bei grün auf die Fahrbahn tritt
Man sollte Autofahrer lieber vor den wahnsinnigen Radfahrern und Fußgängern schützen ... Gibt auch nicht so viele Kratzer im Lack 😊
Heute morgen wieder genau das. Zebrastreifen durch Baustellencontainer sichtblockiert, ich schleich vorsichtig mit 20 ran und Mutti schiebt natürlich ohne zu gucken ihren Kinderwagen mit Schwung auf die Straße. War zum Glück langsam und konnt noch einen großen Bogen beschreiben, aber mal gucken was kommt bevor man losschaukelt is irgendwie out. Und hätt es geknallt wär ich der "böse Raser" gewesen, obwohl ich sogar noch 10 KMH unterm offiziellen Limit war.
Ich denke, als Fußgänger muss man sich äußerst bewusst darüber sein, dass man verletzlicher ist als jemand im Auto. Allein diese Tatsache sollte einen gut arbeitenden Verstand schon dazu bringen, die Augen auf zu halten und hinzuschauen im Straßenverkehr.
Dies kann man von erwachsenen Menschen durchaus erwarten. Wenn ich sehe, wie unbedarft täglich Fußgänger mit ihrem Leben umgehen, wird mir schlecht.
Einfach mal gucken, Sichtkontakt mit dem Autofahrer aufnehmen und im Zweifelsfall eben stehen bleiben/zurückspringen hilft in den meisten Fällen.
Autofahrer schauen schon hin was sie machen (nicht alle, ist klar), aber jeder kann auch mal was übersehen. Das kann jedem von uns jeden Tag passieren.
Da kann man bauen was man will, reglementieren bis zum Stillstand..........bringt nichts, solange nicht von beiden Seiten (Autofahrer - Fußgänger) mehr kommt in punkto Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme.
Wenn ich einen Fußgänger sehe, der so unbedarft und leichtsinnig über die Straße rennt (evtl. noch bei Rot) und es ergibt sich grad, dann erzähle ich kurz und knapp, wie weh es tut und welche lebenslangen Konsequenzen es hat, wenn einen ein Auto auf die Hörner nimmt 😉.
Und da hättest du sogar mit Recht die Schuld bekommen. 😉
Denn man darf da ja nicht mit 20 Km/H vorbei rauschen, wenn man das nicht einsehen kann. Da heißt es dann notfalls abbremsen bis auf Schrittgeschwindigkeit bis man alles einsehen kann.
Aber im Grunde gebe ich dir recht. Viele Fußgänger sind einfach rücksichtslos. Mir fällt das vor allem auch bei älteren Menschen auf. Keine 20 Meter vor einer Ampel, kreuzen die dann ganz langsam und gemütlich, da sie nicht schneller können, eine 2 spurige Straße (in jede Richtung). Der Umweg über die Ampel würde ja zu lange dauern.
Aber da macht man nix. Als Autofahrer kann man nur sobald Fußgänger da sind abbremsen und warten bis die alle weg sind.......
Wie kann denn ein Baucontainer einen Zebrastreifen komplett "sichtblockieren"?
Oder war zwar der Zebrastreifen zu sehen, nicht aber der "Eingang"? Dann gilt ohnehin: mit Schritttempo herantasten. So kommt man auch rechtzeitig zum Stehen, wenn jemand kommt. Wenn nichts kommt, weiterfahren.
Klar hätte die Mutter da auch gucken müssen, aber du hast dich jetzt auch nicht 100%ig korrekt verhalten.
Wie wäre es einfach mal mit etwas mehr Rücksichtnahme aller Beteiligten?
Sowohl von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern?
Damit fährt man immernoch am besten.
Diese ganzen Schuldzuweisungen und das Aufzählen irgendwelcher Negativbeispiele bringt niemanden weiter. Klar gibt es Fußgänger, die sich nicht um Verkehrsregeln scheren und unaufmerksam sind. Gleiches gibt es auch unter den Autofahrern zur Genüge. Und unter den Radfahrern, Motorradfahrern, Rollerfahrern, etc..
Deshalb kann es auch immer mal passieren, dass einem ein Fußgänger vors Auto rennt, wo man als Autofahrer einfach keine Chance mehr hat, den Unfall zu verhindern. Auch, wenn man absolut ordnungsgemäß und aufmerksam gefahren ist.
Das muss man einfach akzeptieren. 100%ige Sicherheit für alle Beteiligten gibt es nicht.
Aber mit Gegenseitiger Rücksichtnahme (§1 StVO) kann man schon viel erreichen.