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Unfälle: TÜV fordert Schulungen für Fahrer von Kleintransportern
Zwar ist die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland seit Jahren rückläufig aber immer wieder sind Kleintransporter in besonders schwere Unfälle verwickelt. Das Handling eines Kleiderschranks bei den Fahrleistungen eines Mittelklassewagens stellt viele Autofahrer offenbar vor Herausforderungen, denen sie nicht gewachsen sind.
Theorie ersetzt keine praktischen Übungen
Deshalb setzt man vorläufig auf die Selbstverantwortung der Unternehmen. Sie sollen ihre Transporterfahrer auf freiwilliger Basis vorzeitig zu einer praktischen Weiterbildung mit Fahrertraining schicken, um präventiv Unfälle zu verhindern.
Das fordert der TÜV natürlich nicht ganz uneigennützig, schließlich bietet das Unternehmen selbst kostenpflichtig solche Schulungen an. Dabei will man nach eigenen Angaben vor allem das Sicherheitstraining mit dem „Spaß am Fahren“ verbinden. In der Praxis erleben die Kraftfahrer, wie Transporter bei hohen Geschwindigkeiten, in Kurven oder bei glatter Fahrbahn reagieren und wann es gefährlich wird. Auch Tipps zum sicheren Beladen gehören dazu, ebenso wie die Vermittlung von verkehrsrechtlichen Informationen (Sicherungspflichten, Lenk- und Ruhezeiten).
Nicht gelöst wäre mit solchen Kursen allerdings die Unfallgefährdung durch gelegentliche oder private Fahrer von Kleintransportern, die oftmals mangels Erfahrung die Fahreigenschaften und Abmessungen der Wagen noch viel weniger abschätzen können als Berufsfahrer, die regelmäßig damit unterwegs sind. Inhaber älterer Führerscheine der Klasse 3 sind - egal wie erfahren oder unerfahren - nach wie vor zum Führen von Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen berechtigt.
(bo)
Quelle: MOTOR-TALK
War da nicht schon mal die Idee im Umlauf, der Sprinter-Klasse eine "Drosselklappe" einzubauen, um sie bei 120 km/h einzubremsen?
Denn nur Weiterbildung würde ja bedeuten, dass die Kameraden weiterhin mit Tempo 160 oder höher unterwegs sein werden. Diese Kästen werden auch mit Schulung eine Schwachstelle auf der BAB bleiben.
Ich bin der gleichen Meinung.Was bringen Schulungen wenn sich danach keiner dran hält.
Eine Drosselung wie beim LKW währe sinnvoller.
Bei einigen birngt die Schulung was und die sehen wie sie mit ihrem Leben spielen, dann werden die auch anders Fahren , aber manchen kann man nicht helfen.
P.S. ich bin auch für eine Drosselung der Gewerblich genutzen Kleintransporter.
Auch mein Vorschlag: über 2,8 to zulässigem Gesamtgewicht v_max = 120 km/h, über 3,5 to zulässigem Gesamtgewicht v_max = 100 km/h.
Und mehr als 3,5 to darf man mit dem neuen B-Schein ohnehin nicht mehr steuern, oder!?
blos gut, das die üblichen kleintransporter vom schlage sprinter & co, allesamt UNTER 3,5t liegen und die fahrer somit NICHT von dieser weiterbildungspflicht betroffen sind.... 🙄
von dem umstand, das diese regelung mit diversen ausnahmen (handwerker usw.) vollgestopft ist, die diese fortbildungen auch nicht machen müssen, mal ganz abgesehen...
heißt im klartext: es ändert sich nichts!
falsch!
die regeln für lkw fahrer bzw. das, was mit dem 10.sept.2014 für kleintranspoter über 3,5t gemeint ist...sind dieselben! da es sich hierbei um dieselbe vorschrift (berufskraftfahrerqualifikationsgesetz - BKrFQG) und damit dieselben tagesseminare handelt....
Als ehemaliger Kurier- und Abschleppfahrer kann ich sagen, eine Schulung für die Fahrer bringt gar nichts. Wenn dann müsste man den Chef oder die Dispo schulen, dort werden die Routen etc. geplant und die verbocken den meisten Mist. Es wird vorgegeben, von A nach B in x Stunden, wie der Fahrer dafür rasen muss, ist denen doch egal, Hauptsache der Rubel rollt. Weigert der Fahrer sich, ist er austauschbar...
Ich bin auch eine Zeit lang für einen Subunternehmer der T-Com als Abschlepper gefahren. Wenn jetzt in München ein Auto von denen auf der Kreuzung liegen geblieben ist, durfte der ADAC das nicht abschleppen, dafür mussten wir rauskommen. Wenn ich jetzt von hier aus die 500 Km mit 100km/h gefahren wäre, so wie mit Anhänger erlaubt, dann wäre ich sicher nach 5-6 Stunden erst angekommen und so lange die Kreuzung dicht. Also hieß es immer: Vollgas, der Hänger läuft auch bei 200km/h noch hinterher 🙄
Ist aber auch egal, wo man arbeitet, überall wird man zum rasen gezwungen. Im Moment bin ich eigentlich auf dem Lager, wenn im Betrieb allerdings die Maschinen kaputt gehen, muss ich die Teile in Italien holen. Heißt für mich, ab in den BMW und mit Tachoanschlag Richtung Süden. Wenn die Maschine eine Stunde steht, fährt der Betrieb ~ 20k€ Verlust ein, dementsprechend zählt jede Minute.
In allen 3 Fällen ist bei einem Unfall/ einer Kontrolle der Fahrer der Ar***, dass die aber nur ausführen, was sie befohlen bekommen, sehen die Wenigsten. Ich persönlich will auch den Job wechseln, wie macht man das am sinnvollsten in der Zeit der Wirtschaftskriesen? Frau und Kind sagen: "Sorry, Sonntags leisten wir uns mal nen Yogurt, für den Rest der Woche knabbern wir Grashalme? Das ist die andere Seite der Sache, weigert man sich, ist man arbeitslos... hier in der Region sind sehr viele Leute ohne Job, hier im Ort geschätzte 95% der Leute im arbeitsfähigen Alter. Was tut man also als Hauseigentümer, der nicht einfach abhauen kann, man tut das, was der Chef sagt und rast mit Fahrzeugen durch die Gegend... vielleicht auch mit der Angst im Hinterkopf, dass man gar nicht mehr nach Hause kommt 😤
Was nützt es, wenn die Sprinter begrenzt werden und die Kutscher ziehen die Sicherung des Begrenzers, so wie es bei den LKW ja auch passiert?
Nur eine Verhaltensänderung und die Einsicht in die Notwendigkeit dieser Maßnahme kann Abhilfe schaffen.
Und zwar bei den Disponenten und Fahrern.
Sonst hilfts nix.
Die "Sicherung" werden bei den LKW verplombt, wird dieses Siegel beschädigt oder ist nicht mehr vorhanden , dann geht die Karre erstmal zum TÜV und solange nicht wieder der ordnungsgemäße Zustand hergestellt ist bleibt die Karre stehen, das koste ne menge Geld.
@ Bunny Hunter,
mach mal eine verbesserungs Vorschlag, teile die an einer Maschiene kaputt gehen können und das bei so einem hohen Zeit/Geld Verlust, sollte man sich ein gewisses Ersatzteillager (vor Ort) schaffen bzw. die Maschienen Warten lassen.
Ich hoffe du findest bald einen anderen Job.
das beste und größte ersatzteillager nutzt dich nichts, weil genau das ersatzteil, was du benötigst dort nicht vorhanden ist...und für jede maschiene, eine weitere zum austausch ins lager zu legen, kann sich kein unternehmer leisten, da gerade bei großen geräten es oftmals einzelanfertigungen sind...
glaubst du ernsthaft, einer der nie ladungssicherung betrieben hat und mit der einstellung "ich fahr seit 30jahren lkw - und nun will mir so ein knirps mitte 20 - der nichtmal nen lkw-führerschein hat, sagen wie ich lkw zu fahren habe?" (originalzitat!!!!) eine solche schulung besucht, würde sich danach ändern? wohl kaum...
vom überwiegenden teil der fahrer werden diese schulungen als notwendiges übel - das zum teil in der freizeit stattfindet und aus eigenen geldern finanziert werden muss - angesehen, bei dem nur die anwesenheit zählt....oder anders ausgedrückt: morgends halb8 auf der matte stehen, ipod im ohr und aufpassen, das man nicht bis 4 einpennt!
Genau so sieht es aus, wenn wir alle Teile auf Lager legen wollten, dann wäre das Betriebsgelände zu klein. Zudem kann es sein, dass ein Teil eine Woche lang täglich kaputt geht und dann auf einmal 10 Jahre hält...
Der größte Witz an der Sache: Die Teile werden großteils hier in Deutschland produziert und mit dem LKW nach Italien gekarrt... wie oft habe ich schon mit den diversen Herstellern stundenlange Diskussionen, warum wir die Teile nicht hier in D im Werk holen können?! Immer die gleiche Antwort: "Ist aus logistischen Gründen nicht möglich!" Was soll das nun heißen? Die haben Mitarbeiter da rumlaufen, die die Teile auf Paletten stapeln und auf LKW´s verladen können, aber keinen, der mir nen Karton in nen PKW wirft? 😕
Die restlichen Spezialanfertigungen wollte der Chef schon mal hier in Deutschland produzieren lassen, allerdings geben die Italiener keine Freigabe.
Aber mal zur Lagerhaltung generell, das ist doch auch "out"... bei uns kommt auch nur das Nötigste an Material und das wird auch noch "just in time" geliefert. Gerade heute morgen hatte ich wieder so einen Sprinter Fahrer auf dem Hof, der um 5 Uhr losgeballert ist, damit er pünktlich um 7 Uhr auf dem Hof steht. Gerade mal im Routenplaner geschaut und der zeigt mir für die Strecke 2:45 h an, also kann sich jeder vorstellen, wie der Fahrer Gas gegeben hat. Dabei waren wir nicht der erste Ablader und auch nicht der letzte. Am Tag fahren die normalerweise zwischen 2 und 3 Touren...
Genau das ist es, was das System so krank und anfällig macht.
Man sieht es ja nun auch gut an dem Japan Desaster, die ersten Produzenten sind ohne Bauteile.
Und wenn da auch nur eins fehlt, steht die ganze Bude halt still bis sich ein Ersatzlieferant gefunden hat.
Wohl dem, der ein Lager und/oder Lieferalternativen hat.
Bin gerade gestern so einem Gaskrankem Express-Sprinterfahrer auf dem Heimweg von Basel hinterhergefahren.
Der größten & stärksten Sprinter, den es gibt (419 Cdi lang & hoch), aber auf 3.5t "abgelastet". Fahrer bretterte mit 170km/h und trampelnder Starrachse wankend & hochagressiv auf langsamere Autos auf, und blockierte die linke Spur (da vollgeladen, kam der Wagen kaum vom Fleck wenn er mal ausgebremst wurde). Null Abstand zum Vordermann! In engen Baustellen südlich Baden-Baden mit seinem über 2m an schwankenden LKW Zügen "auf Touch" illegal vorbeigerauscht.
In den langezogenen Autobahnkurven kippte die Kiste fast um und schaukelte sich gefährlich auf (war wohl bis zum Dach vollgeladen, dem tiefem Hinterachsstand nach zu urteilen).
Diese Kisten gehören allesamt begrenzt, maximal 130km/h für alle KfZ über 2.5t ZgGw (egal, das es dann auch einige SUV erwischt 😉), selbst das ist für viele Fahrzustände schon zu viel, solange ganzen Horden von unterbezahlten Vollpfosten, Schwarzfahrern und Analphabeten hinterm Steuer von Lieferwagen sitzen... 🙁
Klar kann man nicht alle Teile haben (haben wir auch nicht) , aber du must ja wegen jedem Teil los.
Man kann sich halt nicht 20000€ teile ins Regal stellen die Verstauben, aber die üblichen Teile die nicht so lange halten sollte man vor Ort haben.
Tja gegen solche Zeitgenossen kann man nichts machen, die lernen wohl erst , wenn eine geladene Kiste bei ner Vollbremsung bzw. Auffahrunfall vorne im Innenraum landet, der wird sich wundern das seine Blechwand fast nichts aushält.
Aber wie es in Deutschland immer so ist, wenn einige Vollposten meinen mit den Kisten die Bestzeiot zwischen x und y aufzustellen dann wird der Gesetzgeber irgendwann einschreiten und die Kisten einbremsen.
Ich finde es ist jetzt schon Zeit, also runter auf 120km/h damit, das reicht.
Ich habe zu meinen Paketdienstzeiten diverse Kollegen erlebt, die sich totgeheizt haben. Aber das ist alles die Gruppe, die hier nicht betroffen ist, weil unter 3,5 Tonnen.
Das lag immer an der Kombination aus zu hohem Tempo für die Kuven, den Fahrwerken und der Ladung in verschiedensten Situationen.
Edit: Das betrifft vor allem die Billigtransporter (Mercedes, Iveco, VW) und die abgelasteten. "Mein" Renault Master lag schon vor dem Tuning bei 150 (Vmax) sicherer als ein Iveco Daily bei 80 oder ein Sprinter bei 100. Nach dem Tuning (Motor, Fahrwerk, Reifen) auch bei Tempo 190 noch.