Winterwochenende: Deutschland gefroren
Unfälle wegen Schnee und Eis
Wintersportler jubeln, Reisende hadern: Der Winter ist in Deutschland eingekehrt - mit viel Schnee. Ein Wochenende zwischen weißem Idyll und Verkehrsproblemen.
Berlin - Mit viel Schnee und frostigen Temperaturen hat sich der Winter am Wochenende in weiten Teilen Deutschlands festgesetzt. Vor allem in den Mittelgebirgen und in den Alpen schneite es kräftig: Auf der Zugspitze türmte sich der Schnee am Sonntag bereits auf etwa 2,50 Meter. Am höchsten Berg von Hessen, der Wasserkuppe, glückte am Samstag ein Rodel-Rekordversuch mit 416 Menschen. Viele Wintersportler genossen das Wochenende, es gab aber auch Unfälle auf den Straßen. Wegen Eis und Schnees drosselte die Bahn den Zugverkehr auf wichtigen Verbindungen, was zu Verspätungen führte.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bleiben bis Freitag die Temperaturen fast überall unter dem Gefrierpunkt. Mit viel Nebel, vereinzelt Sonnenschein und Dauerfrost vertreibt Hoch „Benno“ zu Wochenbeginn das schneeträchtige Tief „Gudrun“.
Unfälle vor allem in Süddeutschland
In Bayern erlebten die Menschen in der Nacht zum Sonntag die erste richtige Frostnacht dieses Winters mit überall Minus-Graden. Klirrend kalt war es am Sonntagmittag auf der Zugspitze, wo minus 21 Grad gemessen wurden. Nach den jüngsten Schneefällen herrscht nun überall in den Hochlagen der Bayerischen Alpen große Lawinengefahr. Bereits ein einzelner Skifahrer oder Snowboarder könne ein Schneebrett auslösen, teilte der Lawinenwarndienst mit. Auf den Pisten des Feldbergs im Schwarzwald bildeten sich Warteschlangen vor den Liften, auch im Harz tobten sich Ausflügler aus. Sachsen meldete am Sonntag im ganzen Land eine geschlossene Schneedecke.
Glatte und verschneite Straßen führten vor allem in Süddeutschland zu zahlreichen Unfällen, aber auch in Nordhessen oder Ostwestfalen-Lippe im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Auf der A8 bei Kirchheim unter Teck (Baden-Württemberg) übersah ein 22-Jähriger wegen starken Schneefalls ein Räumfahrzeug. Er fuhr mit seinem Auto auf und wurde leicht verletzt. Auf der A71 nahe Arnstadt in Thüringen wurden bei einer glättebedingten Karambolage am Samstagabend drei Menschen leicht verletzt. In Schwäbisch Gmünd rutschte bereits Freitagabend ein Linienbus eine Böschung herunter. Verletzt wurde niemand.
Schneefall behindert den Bahnverkehr
Bereits am Freitagnachmittag gab es schwere Verkehrsunfälle - in Bayern kamen dabei drei Menschen ums Leben, darunter eine 16-Jährige in der Nähe von Mertingen, als das Auto, in dem sie saß, von der glatten Straße abkam und gegen einen Baum krachte. Am Berliner Kurfürstendamm entdeckten Passanten am Samstagmorgen einen toten Mann, der vermutlich als Obdachloser nachts erfroren war.
Eis und Schnee behinderten am Sonntag den Zugverkehr auf einigen Verbindungen. Auf den Strecken Hannover-Berlin und Würzburg-Fulda fuhren Schnellzüge angesichts der Witterung mit maximal 200 Kilometern pro Stunde. Möglich sind bis zu 300 Kilometer pro Stunde. Reisende mussten laut einer Sprecherin Verspätungen von 30 bis 40 Minuten Kauf nehmen. Auf der Strecke der Schwarzwaldbahn kippte zudem ein Baum unter der Schneelast um, so dass zwischen Triberg und Hornberg keine Züge fahren konnten.
Erneut Probleme gab es in Ostfriesland: Am Samstagmorgen legte in Leer ein Intercity auf dem Weg von Emden nach Köln eine Zwangspause ein. Grund waren eingefrorene Weichen. Erst 82 Minuten später ging es weiter - 70 Fahrgäste waren betroffen.
Ohja, der Winter. Jedes Jahr wieder eine Meldung wert, auch wenn es immer das gleiche Spiel ist. Unfähige, die schon bei Nieselregen Probleme beim Fahren haben, behindern den Verkehr. Entweder weil sie nicht angepasst fahren und Unfälle bauen oder weil sie selbst bei gut geräumten und gestreuten Straßen nervtötend schleichen.
Gestern wurde einer dieser Extremschleicher (bei freier Straße und drei Flöckchen Schnee) sogar von einem Streifenwagen kurz vor'm Überholverbot überholt. Und kurz davor war ein Taxifahrer(!) auf bestens geräumter Bundesstraße mit 60 unterwegs...
Ach Gott...rein statistisch gibt es an ganz normalen drei Tagen in Deutschland ungefähr 25 Verkehrstote.
Interessiert kein Schwein.
Waren's dieses Wochenende vielleicht sogar weniger, weil bei Schnee einfach langsamer gefahren wird?
Ausweichen auf die Bahn bringt auch keinen Vorteil, weil man es dort auch nicht gebacken bekommt, obwohl jedes Jahr die gleichen Erfahrungen gesammelt werden...
Der Winter ist doch toll...da wird die Spreu vom Weizen getrennt...
Hat mich doch heute ein Bmw Suv überhollt...ich bei 50km/h er war der meinung es geht schneller,keine 2-3 Km später stand er mit Warnblinker umgekippt auf der Seite..
Gute Fahrt 😊
Ja, manche Eigner teurer Limousinen und SUVs haben offensichtlich abstruse Vorstellungen vom fahrphysikalischen Grenzbereich ihrer jeweiligen Fahrzeuge. 😆
Ich beobachte das auch jeden Winter auf's Neue.
Oft klemmts weil wie hier schon geschrieben sich viele überschätzen weil Allrad u.allen möglichen Helferin vertraut wird die aber auch ihre physikalischen Grenzen haben u.andererseits die Pfeifen die mit 40 über die Straßen o.Autobahnen brettern weil sie sich in die Hosen machen beim kleinsten Krümel Schnee.
Billige,alte oder abgefahrene Winterreifen tun ihr übriges wenn nicht gar Sommerreifen montiert sind.
Es passieren so viel Unfälle weil es zu viele Angstfahrer gibt die schon bei 2 Schneeflocken Panik und Schnappatmung bekommen
Die Angstfahrer fahren bei solchem Wetter eher besonders vorsichtig und scheiden daher IMHO bei den meisten Unfällen als Verursacher oder Beteiligte aus.
Als Verursacher nicht, aber evtl. als Ursache, wenn sie überholt werden müssen. Schleichen ist keinesfalls sicher, wenn noch andere unterwegs sind. Außerdem weiß ein solcher Fahrer dann nicht, was in den wirklich kritischen Situationen zu tun ist und landet im Graben.
Lieber rantasten, den Grenzbereich in einem sicheren Bereich (Parkplatz, Gewerbegebiet) ausloten (Gefahrenbremsung, scharfes Anfahren, schnelle Kurvenfahrt) und dann normal, aber fern des Grenzbereichs fahren. So bin ich selbst mit durchgenudelten Winterschlappen unfallfrei durch jeden Winter gekommen...
Aber was haben diese Fahrer davon auf einer geräumten Strasse mit 20 KM/h zu fahren und die Schlange hinter den wird immer länger dass ist ja auch nicht Sinn der Sache oder täusche ich mich
Solche Pfeifen führen nur das konsequent fort, was sie das sonstige Jahr über machen... Wo unsereins im Winter statt 100 bei Bedarf 80 fährt, fährt so einer ebenfalls 20 weniger als normal, also grade noch 60...
Extremschleicher mit 20 km/h sind mir in den letzten 35 Jahren noch nicht begegnet, außer wenn es gerade Blitzeis gab (was gerade dreimal in dieser Zeit vorkam).
Also 30 im Ort und knappe 60 auf AB oder Bundesstraße sind selbst bei geräumten Straßen kein seltener Anblick...
Richtig! Im Winter weniger als im Sommer!