Kippgefahr für 12-Tonnen-Gespanne schon bei Windstärke 5
Unfallforscher plädieren für Lkw-Fahrverbote bei Wind
Vor allem Lkw-Gespanne mit bis zu 12 Tonnen Gesamtgewicht reagieren empfindlich auf steife Brisen. Laut einer Studie können sie unbeladen schon bei Windstärke 5 umkippen.
Berlin - Im Grunde ist es offensichtlich: Lkw-Gespanne sind besonders anfällig für Seitenwind. Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) trifft das besonders auf Züge mit bis zu 12 Tonnen Gesamtgewicht zu. Das erhöhte Risiko, umzufallen, besteht bei 12-Tonnern demnach schon bei Windstärke 7, also bei Windgeschwindigkeiten von 55 km/h.
Hintergrund der Untersuchung waren gehäufte Meldungen von umgestürzten Lkw bei größeren Sturmereignissen. Laut UDV hat beispielsweise der Sturm „Niklas“ am 31. März 2015 allein in Sachsen-Anhalt mindesten 13 Lkw oder deren Anhänger umgerissen. Damit sind erhebliche Gefahren für den Fahrer, aber vor allem für den nachfolgenden und entgegenkommenden Verkehr verbunden.
Mit Hilfe von Computersimulationen untersuchten die Unfallforscher die Kippstabilität von 12-Tonnen-Gliederzügen, sogenannten „Leicht-Lkw-Gespannen“ und 40-Tonnen-Gliederzügen. Bei leeren Leicht-Lkw-Gespannen besteht demnach ab Windstärke 7 Kipp-Gefahr. Laut Beaufort-Skala handelt es sich um „steifen Wind“, bei dem Bäume schwanken und man beim Gehen einen gewissen Widerstand aufbauen muss.
40-Tonner trotzen beladen auch starkem Wind
Vollbeladen kippen die kleinen Laster ab etwa 74 km/h Windgeschwindigkeit (Windstärke 8). Beim laut Definition „stürmischen Wind“ werden große Bäume bewegt und Zweige brechen von Bäumen ab. 40-Tonnen-Lkw können zwar bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten instabil werden (Windstärke 9). Beladen waren sie im Simulationsmodell aber nicht zum Umkippen zu bringen.
Vertretbare technische Maßnahmen zur Verhinderung solcher Unfälle gibt es laut UDV nicht. Die Unfallforscher plädieren dafür, solchen Gespannen bei entsprechenden Windstärken die Weiterfahrt zu untersagen. Speditionen sollten ihre Fahrer über die Gefahren informieren. Rund zwei Prozent der Lkw über 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse auf deutschen Straßen sind Leicht-Lkw. Sie dürfen mit dem alten Führerschein Klasse 3 gefahren werden und waren vor Oktober 2015 von der Mautpflicht ausgenommen.
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Quelle: sp-x
Sehr lustig. Abstand, Überholverbot, Geschwindigkeit. Da halten sich viele LKW-Fahrer nicht dran. Wer soll denn jetzt kontrollieren, ab wann "amtlich" Windstärke xyz vorliegt und die Lkw s nicht fahren dürfen ??
Sinnvoller wäre es, verpflichtend eine Abstands- und Bremsautomatik einzuführen, damit diese fürchterlichen Auffahrunfälle mit Lkw an Stauenden aufhören.😱
Was bitte soll es bringen den Fahrern noch mehr Verbote aufzuerlegen?
Das Problem ist doch, dass solange die Disponenten / Chefs der Fahrer nicht kräftig zur Kasse gebeten werden bis hin zu drastischeren Maßnahmen, wird es von denen heißen: Entweder du fährst bei dem Wind oder kannst dich morgen beim Arbeitsamt melden. Viele würden ja gerne regelkonform arbeiten aber die Logistik ist in der Hinsicht einfach ein undankbares A********.
Gerade in dieser Branche läuft hier in Deutschland so einiges falsch und das merke ich täglich in meinem Job als Luftfrachtspediteur.
Ich plädiere für ein PKW-Fahrverbot bei Regen und Schnee für alle Rentner, Hausfrauen und Städter.
🙄
Worüber man sich so Gedanken macht?! 😕 Liegen denn tatsächlich harte Zahlen vor wie viele LKW-Unfälle durch zu starken Seitenwind entstanden sind? Ich fürchte da knallen mehr ins Stauende...
Deutschland habe ich mit meinen 28 Jahren als Land erlebt indem IMMER vom Wurstkeks-Szenario (Worst Case) ausgegangen wird. 😆
Man nennt das im Ausland auch "German Angst".
https://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst
Na, so spricht man immerhin von denen 😆
Über so ein Fahrverbot, wie oben angesprochen, hab ich mir so oft Gedanken gemacht 😆
Gerade heute: in einer Baustelle auf der A7 verzweigen sich die beiden rechten Streifen und einer geht mit auf die Gegenfahrbahn. Wie dem auch sei, auf dem rechten, vielleicht 300m hinter der Abzweigung, ist ein LKW verreckt. Also alle möglichst links rüber (LKW erlaubt). Vor mir entschied sich eine Dame doch noch, trotz durch gezogener Linie und eigentlich schon 2m nach "zu spät" auf die linke Spur zu wechseln... Gut ich fuhr eh gerade erst an und dachte, ich lass die mal rein. Schaue in den Spiegel, ob der Anhänger an den Baken gut vorbeiläuft, schaue wieder nach vorne, steht das Auto da plötzlich. Da wollte die allen Ernstes wieder zwischen den Baken zurück auf die rechte Spur. Wieso weiß sie vermutlich selber nicht so recht, eine Abfahrt gab es da nicht... Und aussichtslos sowieso, in welche Lücke denn?
Ich mein im Stop-and-Go wär ein Schaden vermutlich nicht sonderlich tragisch aber es wäre wieder "ein LKW auf ein Stauende aufgefahren", wetten? 😉
Richtig so!! Allerdings auch für Gelegenheitsfahrer, die keine Jahresfahrleistung von mindestens 50.000 km nachweisen können! Desweiteren bin ich dafür, dass Frauen und blonde Männer alle 2 Jahre beim TÜV ihre Fähigkeit zum sicheren Teilnehmen am Strassenverkehr nachweisen müssen. Ebenfalls wünschenswert wäre, dass nur Leute in Großstädten fahren dürfen, die Ihre Fahrzeuge in Parklücken bekommen, die max. 30 cm länger sind als das Fahrzeug selbst, um der Parkplatznot entgegenzuwirken! Zu Dieselfahrzeugen in Städten wurde schon genug gesagt, aber Benziner sind auch nicht grade sauber, also auch weg mit denen!
Bin für generelles Lkw-Fahrverbot, bin auch bereit das zig-fache für mein Gemüse zu zahlen wenn dafür die Autobahn wieder befahrbar wird 😉
Man wird ja noch träumen dürfen 😆
Mit einem Motorrad-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen bei Sonnenschein kann man sicherlich auch noch den einen oder anderen Unfall verhindern.
Das liegt oft leider nicht an den LKWs sondern an denen die meinen den LKW mit maximal "Delta v" = 2,1736 Km/h zu überholen. Wenn nötig auch auf der linken Spur. Danach wieder nach rechts einzuscheren wäre allerdings mit zu hohem Verschleiß der Blinkerbirnchen verbunden, da man ja nicht ohne zu blinken die Spur wechselnd darf.. Braver Bürger
Blinkerflüssigkeit auffüllen kostet beim Händler ja auch mal eben so 20 Euro. Wer hat denn noch so viel Geld einfach übrig.
Bekomme schon Krebs wenn ich nur daran denke in einer Stunde wieder auf die Horrorbahn zu müssen.
"Delta V" bezeichnet in der Physik den Wert um den ein Fahrzeug seine Geschwindigkeit ändern kann, meistens im Vakuum und bezogen auf ein Raumfahrzeug. 😉 Sprich: Wie viel Masse bewege ich mit wie viel Treibstoff und welche "maximale Geschwindigkeitsänderung" ergibt sich daraus.
Wünschenswert wäre ein Verbot von Pkws in Städten die über 4m lang sind. Dann passt es auch in den Parkplätzen und Parkhäusern. Das Wenden in engen Stadtstraßen wäre dann auch kein Problem mehr.
Selber fahren dürfen?! Ihr seid bekloppt! Viel zu gefährlich. 😆😆😆 Autonome Autos sind auch noch nicht marktreif. Ich plädiere dafür, dass alle mit ihrem Arsch zu Hause sitzen bleiben! Denn auch Treppen töten Leute!!! Und viele rutschen in der Badewanne aus! Ne, nicht mit mir. Ich wasche mich nicht mehr. Zu gefährlich. Thrombosestrümpfe nicht vergessen, und einfach im Bett liegen bleiben. Dann kann nix passieren!
Mal im ernst: Ich hatte nie Probleme mit großen Autos in Innenstädten. Das ist alles Übungssache, aber da scheitert es schon oft. Man traut sich nicht, weil man kann es ja nicht. Hinter einem hupen die ungeduldigen Autofahrer, die nicht mal eben eine halbe Minute warten können. Da braucht es schon etwas Mut das einfach durchzuziehen und einfach mal zu machen. Ich sage euch eins: 6 Jahre Dortmunder City - danach war keine Parklücke zu klein oder zu eng. 😆
Mittlerweile hat mir mein Arbeitgeber einen Tiefgaragenstellplatz zur Verfügung gestellt. In der Garage gibt es ÜBERALL Macken und Schrammen von gescheiterten Kraftfahrzeuglenkern. Ich hatte da mit meinem Dickschiff (über 4,80m lang und mit Spiegeln knapp 1,90 breit) nie Probleme dort zu manövrieren.
Nur in der Raumfahrt.
In der normalen Physik ist es einfach nur der Unterschied ;P
Manchmal weiß ich wovon ich rede 😆