UDV: Abbiegeassistenten für Lkw sollen Pflicht werden
Unfallforschung zu Lkw-Radfahrer-Unfällen
Unfälle zwischen Fahrradfahrern und abbiegenden Lkw haben oft schwere Folgen für die Radler - die selten Schuld sind. Neue Assistenten könnten viele Unfälle verhindern.
Berlin - Wenn es zwischen Lkw und Radfahrern kracht, sind die Folgen für Radler oft übel. Schuld sind sie dabei laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) eher selten. Vielmehr passierten 2015 die meisten typischen Unfälle demnach beim Rechtsabbiegen der Lkw an ampelgeregelten Kreuzungen, während der Radfahrer Grün hatte.
Weitere Ergebnisse der Untersuchung: Zwei Drittel der Radfahrer, die mit rechtsabbiegenden schweren Lkw kollidierten, waren Frauen. 40 Prozent der beteiligten Radler waren 65 Jahre oder älter. Fast alle dieser Unfälle fanden bei Tag und trockener Witterung statt. Die Radler waren in der Regel weniger als 15 km/h schnell, sodass sie bei frühzeitiger Reaktion oft noch hätten stoppen können. Die Unfallforscher sehen dabei einen Zusammenhang zum Alter verunglückter Radfahrer.
Lkw halten beim Abbiegen zu selten an
Die Lkw fahren zwar situationsbedingt langsam, halten aber vor dem Abbiegevorgang häufig nicht an. Durch neue Abbiegeassistenten, die den Fahrradfahrer im Toten Winkel erkennen und den Lkw-Fahrer warnen, könnten laut UDV rund 60 Prozent aller schweren Lkw-Fahrrad-Unfälle vermieden werden. Mercedes bietet beim Actros neuerdings ein solches System an. Nach Forderung der Unfallforscher sollten schwere Lkw obligatorisch mit einem solchen System ausgerüstet werden.
Insgesamt kam es laut amtlicher Statistik 2015 zu 3.226 Kollisionen zwischen Radfahrern und Lkw, bei denen 72 Radler starben und 665 schwer verletzt wurden. Etwa ein Drittel der getöteten Radfahrer kamen laut UDV bei einem Abbiegeunfall ums Leben.
Quelle: sp-x
Hier ruht Karl Futterknecht
Er hatte Vorfahrtsrecht
Wie dämlich kann man als Radfahrer sein, in einen LKW hineinzufahren. Es ist doch naheliegend, dass man als Fahrer eines 3,80m hohen 2,50m breiten und 16m langen Vehikels, einen Einspurigen leicht übersehen kann. Vor allem sitzt der Fahrer links vorne am Rand. Es nützt auch nix vor Gericht Recht zu bekommen, wenn man im Rollstuhl sitzt. Deswegen kann das nur pure Rechthaberei die Motivation sein, auf den Vorrang zu bestehen, wenn der Fahrer den Radler eindeutig übersieht.
Ich dachte jetzt kommt wieder die tolle Idee mit der ansage vom lkw "Vorsicht, ich biege ab"
Wenn der LKW Fahrer nichts sieht, dann sind die LKWs nicht verkehrstüchtig!
Die Problematik ist das System "Radweg" und das design der LKW.
Auch dei Gesetzgebung, die LKW Produzenten die LKW so herstellen lässt, wie sie aussehen ist auch ein Problem. Säße der LKW Fahrer niedriger und nicht so nah an der Front, wären beiden geholfen. Beispiel
Auch LKW Fahrer kommen häufig bei Unfälle ums Leben, wenn die auf andere LKW auffahren. Durch den Radweg, der eine eigene Spur für die Radfahrer rechts vom rechtsabbiger darstellt,wird das Problem erst produziert. Würden alle Radfahrer auf der Fahrbahn fahren müssen, würde kaum ein Radfahrer umkommen. Die Fußgänger würden das Problem behalten.
Man könnte auch einen zweiten Fahrer als Pflicht machen, was auch den LKW Transport teurer machen wird.
Jetzt kommen die "Experten"und fordern den Abbiegeassistenten.Schon komisch,fordern LKW Fahrer schon seit Jahren.Allerdings würde ich als Radfahrer auch nie auf die Idee kommen mich an einer Kreuzung mit Rot direkt neben den LKW zu stellen.Aber ist halt das alte Thema ,das in letzter Zeit öfters auf unseren Strassen vorkommt:gegenseitige Rücksichtsnahme.Und da ist es egal,wie und mit was ich am Verkehr teilnehme.
Auf die Idee, dass vielen Radfahrern nicht bekannt ist, wie wenig der LKW-Fahrer von ihnen sieht ist wohl noch niemand gekommen.
Leute ohne Führerschein oder die noch nie in einem LKW gesessen haben, haben keine Ahnung wieviel oder wenig der LKW-Fahrer von ihnen wahrnimmt.
Sie gehen dann davon aus, dass sie ihr Vorfahrtsrecht problemlos durchsetzen können, weil der LKW-Fahrer sie sieht und halten muss.
LKW haben dank der vielen Spiegel quasi keinen toten Winkel. Man muss sie nur nutzen.
Wobei sich viele Radfahrer auch geradezu um den Darwin Award reißen.
Aha, die v_diff zu den Radfahrern zu erhöhen macht die Sache ja besser, dann kann man noch ein paar mehr mitnehmen 🙄
Wann wird aber mal das eigentliche Problem gelöst, nämlich dass die Regelung Schwachsinn ist?! Rechtsabbieger rechts überholen gehört verboten, wenn man nicht seine eigene Rechtsabbiegerspur hat! Analog bei Linksabbiegern!
Achja: Hab heute auch mal wieder ein paar kritische Situationen mit unbeleuchteten Radrambos bei Dunkelheit gehabt 😤
notting
Soso
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Wenn man den Kopf bzw. Oberkörper bewegt, ändert sich auch der Winkel vom Sichtfeld des Spiegels. Dazu gibt es (natürlich gegen Aufpreis) auch diverse Zusatzspiegel ab Werk zu kaufen.
Das Bild bezieht sich aber auf alte LKWs mit je einem Außenspiegel.
Mit der Armada an Spiegeln wie sie ein moderner LKW hat gibt es praktisch keinen toten Winkel mehr. Dafür müssen die Spiegel aber natürlich richtig eingestellt und auch benutzt werden. Daran scheitert es leider sehr häufig.
Die Benutzung der angeblich so zahlreichen Spiegel setzt aber auch voraus , dass sich der Radfahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung bei Kreuzungen halten, sonst hat der Fahrer wieder keine Chance den Fahrradfahrer zu sehen. Ich bin neulich einen MAN TGA gefahren und kann die Behauptung dass es keine toten Winkel mehr gäbe, nicht bestätigen.
Nochmals: was ist daran so schwer abzuchecken ob einen der LKW Fahrer wirklich sieht. Gesetz hin Recht her. Wenn man unterm Laster zu liegen kommt, ist der Vorrang buchstäblich totes Recht.
Wobei Abends die schlechte Beleuchtung der Fahrräder ein zusätzliches Problem darstellen. Die meisten Fahrradfahrer schalten ihr Hirn am Rad sofort ab.
Welche Geschwindigkeitsbegrenzung an Kreuzungen den. Schneller als 30 fährt doch eh fast kein Radfahrer. Die Gefährdeten sind ja laut Studie auch eher die langsamen.
Zum toten Winkel, hatte der MAN den alle 6 Spiegel, 2 normale, 2 Weitwinkel, Front- und Rampenspiegel?
Natürlich gilt das praktisch kein toter Winkel, auch nicht mehr sobald man einlenkt, den dann sieht man auf einer Seite im Spiegel nur noch den Aufliegen, gucken muss man vor dem einlenken, das sollte aber jedem Fahrer klar sein.
Ja hatte alle Spiegel!
Für Radfahrer gelten max 8km/h an Kreuzungen mit Fahrradwegen. In Wahrheit kommen die mit vollen Tender an.
...wohin man heutzutage blickt, überall das gleiche Problem. Warum kann man nicht einfach das Hirn einschalten und gerade als Verkehrsteilnehmer so ganz ohne Knautschzone und damit besonders gefährdeter von großen / größeren unübersichtlichen Fahrzeugen, Maschinen, Kränen, etc. etc. weg bleiben und entsprechenden Sicherheitsabstand einhalten.
Ich kenne es z.B. auch von Baumaschinen... im worst case latschen Dir die Fußgänger quer durch die Baustelle, nachdem se selbst Absperrungen, Bauzäune, u.ä. umlaufen oder beiseite gräumt haben unterm Arm von nem arbeitenden Bagger durch... alles schon gehabt 😤
Aber zurück zum abbiegenden LKW... wenns schon nicht der gesunde Menschenverstand richtet, dann sollte doch wenigstens der Selbsterhaltungstrieb soweit ausreichen, dass man mit etwas Rücksicht auf den Fahrer eines solchen Gefährts aus den Gefahrenbereichen draußen bleibt.
Ich hab mal ein Bild von den LKW Spiegeln aus sich des Fahrers angehängt. Der LKW ist ein Volvo FH 13 (Bild, klick) mit Trailer - also ein üblicher Sattelzug mit einer Gesamtlänge von 16,50m.