28 Prozent mehr Verkehrstote
Unfallstatistik Februar 2012: Rote Zahlen ohne Ende
Auch im Februar kennt die Unfallstatistik nur eine Richtung: nach oben. Sowohl die Zahl der Unfälle als auch die der Verletzten und Getöteten stieg an, in einzelnen Fällen auf bis zum Dreifachen des Vorjahres.
Insgesamt wurden im Februar 2012 nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden vom Montag rund 180.500 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen, das waren 10,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei nahm die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs um 11,0 Prozent auf 162.300 zu, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden erhöhte sich um 9,4 Prozent auf etwa 18.100.
Bei diesen Unfällen kamen 251 Menschen ums Leben, 55 Personen oder fast schon als extrem zu bezeichnende 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit lag die Zahl der Todesopfer in etwa wieder auf dem Niveau von Februar 2009 (249 Personen). Auch die Zahl der Verletzten nahm im Februar 2012 gegenüber dem Vorjahr zu, und zwar um 10,9 Prozent auf knapp 23.900. Auch bereinigt um den zusätzlichen Schalttag im Februar 2012 errechnen sich hohe Zuwächse.
In neun Bundesländern starben im Februar 2012 mehr Menschen im Straßenverkehr als im Vorjahresmonat. Besonders stark war die Zunahme in Rheinland-Pfalz und Sachsen, wo sich die Zahl der Todesopfer jeweils rund verdreifacht hat.
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2012 verloren insgesamt 517 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr, das waren 74 Personen mehr (+ 16,7 Prozent) als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Verletzten gab es einen Anstieg um 17,2 Prozent auf rund 51.000 Personen. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle stieg um 8,5 Prozent auf 370.000. Es wurden 7,5 Prozent mehr reine Sachschaden-Unfälle (rund 330.600) gezählt; die Zahl der Unfälle mit Personenschaden erhöhte sich noch stärker, und zwar um 17,2 Prozent auf etwa 39.200 Unfälle.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
Quelle: Autokiste
Ich denke, dass die Einführung von einer 130 km/h Beschränkung auf Autobahnen das eine oder andere Leben retten könnte, zumal überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit zur häufigsten Unfallursache gewertet werden kann.
Jeder sollte sich im Klaren sein, dass die Reaktionsfähigkeit bei Tempo jenseits der 200 km/h rapide nachlässt.
Eigentlich hört man immer wieder von vielen Toten, wenn diese auf der Landstraße unterwegs sind. Und dabei dann meist in Verbindung mit Bäumen/anderen Autos. Das kann alles auf ABs nicht oder kaum passieren.
Ich bleib deshalb dabei, dass das größte Problem die Landstraße ist. Nur was will man da machen, außer mehr kontrollieren.
Sehe ich genauso, 130 auf Autobahnen ist in meinen Augen völliger Schwachsinn.
Die meisten Unfälle die wirklich direkt zu schweren Verletzungen führen passieren auf Landstraßen, denn wenn dir die Straße oder das Talent ausgeht dann klebste eben direkt vorm Baum und nicht in der schonenden Leitplanke.
Eventuell wäre zu überlegen, die Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen von 100 km/h auf 90 km/h oder 80 km/h zu reduzieren.
Ein generelles Limit ist so sinnvoll wie eine Initiative zum Schutz des bayrischen Wattenmeers oder zur Unterstützung der friesischen Bergwacht.
Daß die Zahl der Unfälle mit Verletzten und Toten gestiegen ist, dürfte am Wetter liegen. In den Jahren 2012 und 2011 hatten wir im Februar einen harten Winter. Ergebnis: Deutlich weniger Zweiradfahrer und Fußgänger waren unterwegs.
Aber es war klar, daß da wieder Rufe nach einem Tempolimit von 130 km/h für Fahrräder auf Autobahnen kommen müssen 🙄
Zum Glück finden die meisten der großen Parteien ein Limit auf Autobahnen für Schwachsinn.
Trotzdem werden die limitierten Bereiche ständig erweitert...😉
War heute bei Wetzlar, da hat man eh keinen Durchblick mehr auf der Autobahn nach Siegen. Eine Baustelle an der andren und die Schilder im Bingo-Verfahren verteilt. Bremsen, Beschleunigen, Bremsen, Beschleunigen, wirst bescheuert bei 😆
Klar, weil ma bei 80 oder 90 bei einem Unfall nicht sterben kann. Das Problem ist immer dass unschuldige darunter mitleidne müssen. Die fahrer die zu schnell fahren obwohl es unangemessen ist haben selbst schuld. Tempolimits bringen garnichts. Man muss die Fahrer und fahrerinnen ansprechen. Wer hält sich schon groß an Tempolimits?
Unsinn.
1. sind die Autobahnen die sichersten Straßen. Daher müssen mehr Autobahnen gebaut werden sodaß der Transit weniger über Landstraßen bzw. über die Stadtverbindungen geht.
2. die wenigsten Unfälle, auch mit Toten, geschehen im Hochgeschwindigkeitsbereich.
3. "Raserei", d.h. nicht angepaßte Geschwindigkeit, läßt sich nicht mir einem generellen Tempolimit in den Griff bekommen. Die meisten Raserunfälle sehe ich persönlich bei Schnee und Eis, teilweise sieht man alle paar Kilometer einen Raser im Graben. Meist haben diese jedoch nicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten, sodaß Blitzer etc. wirkungslos wären. Es ist allerdings schwierig bei Menschen das Eigeninteresse an Verhinderung von Unfällen zu erhöhen.
4. Autos sind noch relativ sichere Verkehrsmittel. Es gilt die gefahrenen Kilometer von Motorrädern, Fahrrädern und Fußgängern massiv zu reduzieren, dies wäre durch niedrigere Fahrtkosten bei Autos, sowie einem besseren ÖPNV, das tatsächlich nutzbar ist (z.B. deutschlandweite abdeckung mit flatrate bei einem reseller, genügend sitzplätze und ggf. sicherheitspersonal nachts) machbar.
Es gibt also einiges zu tun, das einem mit einer pragmatischen Herangehensweise durchaus bewußt wird. Wie immer wird in der Politik aber lamentiert und nicht gehandelt. Dabei sind die Steuer- und Mauteinnahmen aus dem Verkehr mehr als genug.
du weißt aber schon, das du da zwei völlig verschiedene sachen durcheinander wirfst?
überhöhte bzw. nicht angepasste geschwindigkeit bedeuted NICHT zwangsläufig, das der unfall bei über 130kmh passiert ist!
ein unfall wo du mit schrittgeschwindkeit auf glatteis nichtmehr zu stehen kommst und deinem vordermann draufknallst fällt - je nach auslegung - nämlich ebenfalls unter (den umständen entsprechend) nicht angepasste geschwindigkeit!
Tempolimit 80km/h auf Landstrassen ist viel wichtiger als TL auf Autobahnen. Es macht einfach ne Menge aus, denn während dann nach Bremsung der Einschlag bei überlebensfähigen 60 - 70 km/h stattfindet, ist der Wagen, der mit Tempo 100 unterwegs war noch mindestens auf tödlichen 95km/h.
Dazu kommt, dass ein spezifische Klientel "+ 20 " fährt (weil es dann nur Geld kostet). Diese stirbt aktuell sicher, hat dann noch eine kleine Überlebenschance.
Amen
Genauso sieht es aus. Diesen Umstand verstehen aber scheinbar viele Zeitgenossen nicht oder sie ignorieren ihn schlichtweg.
in NRW haben wir das den bekloppten Grünen zu verdanken. 😤