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Unfallstatistik Juli 2009: Sehr guter Start ins 2. Halbjahr
Guter Start ins zweite Halbjahr: Mit fast 18 Prozent weniger Verkehrstoten als im Vorjahresmonat ist die Unfallstatistik für den Juli – in der Tendenz – sehr positiv ausgefallen. Die Zahl der Unfälle nahm allerdings zu.
Insgesamt sind im Sommermonat 363 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen, weitere 39.000 wurden verletzt. Das geht aus dem am Donnerstag in Wiesbaden vom Statischen Bundesamt herausgegebenen Monatsbericht hervor. Während die Zahl der Getöteten um fast 18 Prozent zurückging, errechnet sich für die Verletzten nur ein Wert von 0,9 Prozent.
Nicht so positiv entwickelte sich die Zahl der Unfälle. Insgesamt wurden im Juli rund 195.200 Unfälle registriert, 3,6 Prozent mehr als im Juli 2008. Die Zunahme ist auf mehr Crashs mit ausschließlich Sachschaden zurückzuführen, die um 4,6% auf 164.500 gestiegen sind. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist dagegen um 1,3% auf 30.700 zurückgegangen.
Bezogen auf die Bundesländer und die Getöteten in den ersten sieben Monaten vermelden jetzt nur noch zwei Länder gestiegene Zahlen: Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 26 Prozent mehr Verkehrsopfer, Berlin sogar 28 Prozent. Im Saarland gab es keine Veränderungen. In den übrigen 13 Bundesländern lief es demgegenüber gut (siehe Tabelle). Führend in absoluten Zahlen sind dabei naturgemäß die großen und bevölkerungsreichen Bundesländer Bayern, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wo zusammen 249 Menschen weniger starben als im Vorjahreszeitraum, prozentual führt Bremen vor Sachsen-Anhalt und Hamburg.
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Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
Quelle: Autokiste
Ein schönes Beispiel für eine zwar sicherlich korrekte, aber für sich genommen unsinnige Statistik.
Leute, guckt euch bitte die absoluten Zahlen an. Klar, es ist tragisch, wenn in einem Monat mehr Leute sterben als im Vorjahresmonat, und schön, wenn's andersrum ist. Einen Trend oder überhaupt irgendeine Aussage kann man aber vor allem bei den kleineren Bundesländern mit ihren (absolut) niedrigen Opferzahlen nicht ablesen. Denn da sind 10 oder 20 Tote mehr oder weniger einfach der Zufallsstreuung und externen Einflüssen zuzuschreiben. Gerade beim Juli, wo die jedes Jahr unterschiedlichen Ferientermine eine große Rolle spielen.
Das einzig halbwegs Aussagekräftige sind die Zahlen des ganzen Jahres, und um Trends festzustellen, würde ich immer mindestens fünf Jahre kumulativ betrachten.