Verkehr & Sicherheit News
Unfallstatistik November: Endlich besser
Nach acht schlechten Monaten bis Oktober 2011 fällt die Unfallstatistik für den November – in der Tendenz – positiv aus. Am erstmals seit 20 Jahren negativen Jahresergebnis wird das aber nichts mehr ändern.
Nach den am Freitag vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen kamen im November 2011 insgesamt 319 Menschen bundesweit bei Verkehrsunfällen auf der Straße ums Leben. Das waren 35 Personen oder 9,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Verletzten sank parallel dazu um 4,0 Prozent auf rund 31.000.
Auch die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle sank, und zwar um 8,0 Prozent auf rund 202.300. Bei rund 178.900 Unfällen blieb es bei Sachschaden (- 8,2 %), bei etwa 23.500 Unfällen wurden Personen verletzt oder getötet (- 6,7 %).
Trotz dieser positiven Entwicklung im November gab es in den ersten elf Monaten des Jahres 2011 mit 3.629 Personen 4,7 Prozent mehr Todesopfer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Wie bereits berichtet, wird die Zahl der Getöteten damit erstmals seit der Wiedervereinigung vor 20 Jahren wieder steigen.
Die Zahl der Verletzten stieg von Januar bis November 2011 ebenfalls, und zwar um 3,6 Prozent auf rund 360.400. Die Gesamtzahl der aktenkundig gewordenen Unfälle dagegen ging jedoch zurück, mit rund 2,1 Millionen lag sie 1,7 Prozent unter Vorjahresniveau. Darunter waren 280.800 Unfälle mit Personenschaden (+ 3,7 %) und 1,8 Millionen reine Sachschaden-Crashs (- 2,5 %).
Zahlen & Tendenzen: Unfallstatistik nach Bundesländern
In zwölf der 16 Bundesländer sind im Jahresverlauf mehr Personen auf der Straße gestorben als im Vorjahreszeitraum. Besonders stark fiel die Zunahme in Hamburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Thüringen aus. Im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Hessen, Brandenburg und Baden-Württemberg stehen die Vorzeichen dagegen auf grün.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
Quelle: Autokiste
Um auch einige der Verletzten der letzten Dez. Woche, die bis zum 30. Jan versterben, zählen zu können, müssen wir noch ein paar Tage abwarten..
Noch ist das Jahr 2011 nicht abgeschlossen, auch wenn sicher ist, das der milde Herbst und Winter zum Ende des Jahres '11 viele Menschen und Fahrzeuge hat gar nicht erst verunfallen lassen.
MVp, hatte das Pech des Sandsturms der dessen Statistik verweht hat.
Ich denke, dass die Unfallzahlen im Straßenverkehr mitlerweile so weit zurück gegangen sind, dass sich diese nun auch durch technische Maßnahmen, Gesetze, etc. kaum mehr weiter beschränken müssen.
Ein paar Tote wird es immer geben, auch wenn natürlich jeder zu viel ist, aber das ist der Preis der Mobilität.
Man kann natürlich noch einige technische Möglichkeiten ausschöpfen, die Frage ist aber irgendwann ob dies nicht neue Probleme mit ggfls. wieder mehr toten hervorbringt.
Man sieht dies an den Todeszahlen auf unseren Autobahnen. Obwohl wir das einzige Land der Welt sind, auf dessen Autobahnen man so schnell fahren darf wie man kann, haben wir die sichersten Autobahnen. Sicher kann man durch ein Tempolimit die Todeszahlen derer, die sich mit hohen Geschwindigkeiten tot fahren, deutlich denken, erhöht aber die Zahl derer die vor langeweile bei 120 oder 130km/h einschlafen und dann vorn Baum fahren.
Genau so ist es mit Assistenzsystemen wie z.B. ESP. Sicher kann man damit ein paar Autos in Kurven einfangen, aber man muss auch bedenken dass die Leute dann wg. ESP schneller in Kurven fahren, und auch ggfls., schneller als die Physik mit ESP nachkommt und dank ESP heut zu Tage die Fähigkeiten der Autofahrer, Autos in Grenzsituationen manuell ein zu fangen und richtig zu reagieren, verloren gehen.
Ebenso bringt besseres Licht und Nachtsichtassistenten, etc. nur ein Vorteil, wenn dadurch nicht schneller gefahren wird.
Mein Opel Rekord z.B. macht die Straßen nachts mit 6V Biluxlicht nicht wirklich hell, so dass man dann grade im Regen im Dunkeln mit den Schmetterlingswischerchen und beschlagenen Scheiben sehr langsam unterwegs ist. Mein neuerer Mercedes kann das natürlich alles viel besser und objektiv vieleicht sicherer, aber dafür fahre ich damit nachts im Dunkeln und Regen auch viel schneller.
Ein Restrisiko wird es immer geben.