Caterham Seven gegen Morgan Three Wheeler: Vergleich
Unvernunft für 30.000 Pfund
Sie sind klein, leicht und unglaublich unvernünftig: Streng genommen haben Caterham Seven und Morgen Three Wheeler wenig Nutzen. "Macht nix", sagt der britische Autotester Chris Harris.
Brecon – Es gibt Autos, die nicht für den reinen Transportzweck gedacht sind. Autos, die wir als Kind bestaunen oder die uns als Erwachsene begeistern. Sie sind eng, offen, leicht und schnell. Aber vor allem eins: unvernünftig.
Zwei Exemplare dieser Spaß-Gattung kommen aus England. Caterham Seven und Morgan Three Wheeler bieten wenig Komfort, aber viel Fahrspaß. Sie räubern Kurven, wackeln mit dem Hintern und malen dem Fahrer ein Grinsen ins Gesicht.
Der britische Journalist Chris Harris hat die beiden Leichtgewichte verglichen. Dort, wo sie sich am wohlsten fühlen. Nicht weit von ihrer Heimat – in Süd-Wales auf malerischen Landstraßen. In einem Youtube-Video beschreibt er die Fahreigenschaften von Morgan und Caterham.
Die Autos fahren „hilarious“ und „loveley“
Mit britischem Akzent aber gar-nicht-so-britischer Freude am Volant erzählt der Auto-Freak, warum ihn die offenen Engländer begeistern. Er schwärmt von der Verbundenheit zur Straße, die kein Supersportwagen bietet. Und von dem Fahrgefühl, das es nur ohne elektronische Helfer gibt. In einem Satz scherzt er über die schmalen Reifen des Morgan, im nächsten Moment driftet er mit ihm durch eine Spitzkehre.
Natürlich bemerkt Harris die Ironie: Das regnerischste Land Europas baut großartige Autos – aber ohne Schutz vor Wind und Wetter. Harris kaschiert dieses Manko mit einem dicken Pullover und Handschuhen. Viel wichtiger sind ihm die großen Augen der Passanten: „Selbst ein pinker Lamborghini mit einem Phallus auf der Haube würde nicht mehr auffallen.“
Cooler als ein Ferrari
Für einige Minuten legt Harris seine Objektivität ab und überlegt laut, ob er ein solches Fahrzeug kaufen sollte. Seine Youtube-Follower bestätigen ihn: „Verkauf Deinen Ferrari und nimm den Catterham!“ Er könnte beide kaufen, sie kosten je etwa 30.000 Britische Pfund (etwa 35.000 Euro).
Für welchen würdet Ihr Euch entscheiden?
Quelle: Youtube
Schöne Autos, wäre mir aber zu tief überm Asphalt. Oder halt als Zweitwagen.
Übrigens: hilarious schreibt man mit einem ' L '.
Zumindest für den Caterham, gibt es sehr wohl einen sogar recht gut brauchbaren Wetterschutz in Form eines Verdecks. Das setzt allerdings die Windschutzscheibe inkl. Stecktüren voraus, wie sie auch das Modell auf den Bildern hat.
Wenn die Finanzen dem keinen Riegel vorschieben würden, hätte ich wohl beide. Da das aber leider nicht der Fall ist, habe ich meine Entscheidung bereits vor geraumer Zeit gefällt.
Das sowieso, als Erstwagen wäre sowas ein wenig sinnfrei (auch wenn es ein paar ganz Kaputte gibt, die sowas machen). 😉
Mich wundert es immer, daß nur die Briten imstande sind, solche tollen Fahrzeuge zu bauen.
Das liegt an unserer Natur. Exzentrische Menschen die sich nicht zu schade sind geschäftliche Risiken einzugehen. Morgan ist z.B. die einzige Marke die seit knapp 100 Jahren in Familienhand liegt... Und wo die Tradition höher gehalten wird, als es bei Porsche je der Fall war!
@ Thema
Wenn ich mich für eins von beiden entscheiden müsste, dann wäre es NUR der Morgan. Für knapp 35.000€ ein Auto, welches in HANDARBEIT hergestellt wird und dann seltener als manch Bugatti ist aber sicher 100x so viel Spaß macht (mit nur 1/10tel der Leistung) und wo man JEDEM anderen Wagen, egal WIE teuer, die Schau stehlen kann.
Paar Jährchen noch, dann erfülle ich mir mit einem Caterham meinen Kindheitstraum.
Hab ihn damals in einem Cartoon gesehen und als ich herausfand, dass es ihn tatsächlich gibt, bin ich fast ausgeflippt 😊
Gruß Thomas
Den 3-Wheeler konnte ich schon einmal in der Morgan-Manufaktur erleben. Spaß machen beide Fzg. sicherlich und ich würde liebend gern mit beiden mal eine Runde drehen. Landstraßen in Wales sind sicherlich auch die beste Adresse hierfür.
Kaufen allerdings nicht, mir ist der Morgan Roadster (also ein 4-Rädriges Fzg.) bereits puristisch genug. Der wäre meine erste Wahl für einen Roadster, in erster Linie wegen seiner klassischen Form:
http://www.motor-talk.de/.../...legende-echte-handarbeit-t3500355.html
Eine Entscheidungen, bei der ich froh bin sie nicht fällen zu müssen - zumindest nicht in absehbarer Zeit 😊.
Den wichtigsten Punkt, der ja auch im Video ausnehmend oft zur Sprache kam, können sie eben beide erfüllen: Man hat das Gefühl für Geschwindigkeit, ohne deshalb wirklich schnell unterwegs sein zu müssen. Fahren - gerne, beide. Kaufen - muss an sich vorerst nicht sein, denn ich hab' schon was kleines Flaches in der Garage stehen...
Interessant übrigens mal wieder, dass die englischsprachigen Kommentatoren es irgendwie hinbekommen, ihrer Begeisterung für ein Auto Ausdruck zu verleihen ohne dabei peinlich zu wirken. Das klappt im deutschsprachigen Raum gefühlt bedeutend schlechter.
Aber er hätte durchaus ein größeres Areal filmen können, ich hab' den Eindruck er fährt da 15 Minuten lang dieselbe Kurve 😉.
Gruß
Derk
Ich würde mich für einen Morgan entscheiden, aber nicht unbedingt den Dreiradler....
Habe das Glück jeden Morgen und Abend an der Malvern Fabrik vorbeizufahren.
War auch schonmal in der Fabrik drin als meine Familie mich besucht hat - hat sogar meiner sonst nicht allzu autoaffinen Mutter gefallen 😊
Vielleicht buche ich mir in Kürze mal einen fürs Wochenende und mache mal die Landstrassen um Malvern Richtung Ledbury und Hereford unsicher... man muss nicht (unbedingt) nach Wales zum Kurvenräubern.
PS: Lovel
ey schreibt man ohne e zwischen l und y... Zwei englische Wörter in Fettschrift und beide falsch....Ich bin den Morgan in Wien und Umgebung gefahren und bin hin und weg, aber so kurz inkognito wohin fahren geht mit diesem Supercar gar nicht. Echt JEDER schaut auf dich.
Also Mädels der Morgan hat den Aufreissfaktor 1000, damit könnt ihr jeden von 5 - 90 haben !
Ein Lächeln von Luzia
There's still one lacking. Even cooler than any other car as discovered by Jeremy, James and the Stig. That's the way the cookie crumbles...
Cheers,
DrHephaistos
Sind beim Lotus hinten Winterreifen montiert? Das sieht echt schlimm aus wie weit das Rad im Kotflügel verschwindet.
... beissen sich hierzulande mit beängstigender Leidenschaft die Zähne an der Quadratur des Kreises aus: Autos zu bauen die komfortabel, sicher und in der Lage sind, ein ursprüngliches Fahrgefühl zu vermitteln. Ich glaube, in Grossbritannien hat man sich vernünftigerweise fürs oder entschieden.
Cheers,
DrHephaistos
Du meinst den Caterham, der Seven heißt seit 40 Jahren schon nicht mehr Lotus. 😉
Was die Reifen angeht, fährt er mit 13-Zöllern, die auf dem Caterham Seven hervorragend funktionieren, und hat hinten (etwas ungewöhnlich) 175´er Breite drauf, statt 205, wie bei den 13-Zöllern hinten üblich. Damit erreicht er eine etwas höhere Übersteuertendenz, was beabsichtigt war und im Video auch erwähnt wurde.
Obwohl der Morgan schon sehr schön und witzig ist, halte ich ihn bei der zunehmenden Asphaltkaries für ein wenig suboptimal. Ich kenne das noch vom Messerschmitt. Der war auch ein Schlaglochsuchgerät. Nimmst du das Loch vorne zwischen die Räder triffst du hinten garantiert voll rein ...
Also wenn Morgan, dann bitte 4 Räder. Ist ja auch ein sehr schönes Fzg.