Piëch gegen Winterkorn, die nächste Runde
Update: Piëch dementiert Absetzungs-Gerüchte
Update: Berichten zufolge arbeitet Ferdinand Piëch weiter an der Absetzung von Konzern-Chef Winterkorn. Jetzt dementiert der VW-Aufsichtsratsvorsitzende die Meldung.
Salzburg/Wolfsburg - Der Machtkampf in der Volkswagen-Führung spitzt sich wieder zu. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch versucht laut übereinstimmenden Informationen der Deutschen Presse-Agentur und des NDR, VW-Vorstandschef Winterkorn noch vor der Hauptversammlung am 5. Mai absetzen zu lassen. Piëch mache sich stark für Porsche-Chef Matthias Müller oder Skoda-Chef Winfried Vahland als mögliche Nachfolger, hieß es am Donnerstag.
Update: Mittlerweile hat Ferdinand Piëch diese Meldung dementiert. Gegenüber dem "Spiegel" sagte der VW-Aufsichtsratsvorsitzende: "Herr Winterkorn und ich haben uns vergangene Woche ausgesprochen und uns auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geeinigt. (...) Ich betreibe seine Ablösung nicht."
Laut der ursprünglichen Meldung gebe es Versuche, wonach der Beschluss der Aufsichtsratsspitze vom vergangenen Freitag "unterlaufen werden solle". Diese Information komme von bei Personen, die mit der Sache vertraut sind. Am vergangenen Freitag hatte das VW-Aufsichtsratspräsidium Winterkorn gestärkt und angekündigt, dessen bis Ende 2016 laufender Vertrag solle verlängert werden. Das Gremium ist ein zentraler Machtfaktor bei VW.
Piëch war zuvor von Winterkorn abgerückt. Nach dpa-Informationen hatte der Aufsichtsratschef während eines Treffens in Salzburg in der vergangenen Woche alle übrigen fünf Mitglieder des sechsköpfigen Aufsichtsrats-Präsidiums gegen sich.
Er kanns nicht lassen.
Bei der Präsidiumssitzung waren die Kräfteverhältnisse ja klar zu seinen Ungunsten und eigentlich sollte man erwarten, dass er nach außen nunmehr Ruhe hält. Wozu fällt denn das Präsidium eine Entscheidung, wenn diese dann nicht loyal von den Mitgliedern mitgetragen wird?
Das kann sich auch gegen Piech wenden, denn nicht umsonst war im Zusammenhang mit der Präsidiumssitzung von einer Revolte gegen Piech die Rede.
Winterkorn war ja kürzlich noch erkältet, versucht Piech, dies auszunutzen?
Widerlich, einfach nur widerlich solche Menschen.
Jetzt vollzieht Piech sein Werk mittels Zermürbungstaktik, damit Winterkorn selbst das Handtuch wirft.
Wenn Winterkorn nicht mehr in Ruhe seinen Job machen kann, wird er aufgeben.
Ein verhärmter alter Mann,der es allen noch einmal beweisen will.
Falls Wiko bis zur JHV im Amt bleibt: Wie wird sich Piech dort verhalten? Immerhin dürfte er als Aufsichtsratsvorsitzender ja den Bericht des Aufsichtsrats vortragen.
Jede Menge Sprengstoff.
Oder es gibt noch vorher ein Stühlerücken, entweder zu Ungunsten von Wiko oder von Piech.
Eine weitere Präsidiumssitzung dürfte notwendig sein, nur fragt man sich, was die bringen soll, wenn schon die letzte nur eine minimale Halbwertzeit hatte. Irgendwie erinnert das an ein Kasperletheater und Piech macht sich durchaus angreifbar.
Abwarten, Ihr Gerüchteköche.
Ja Kasperletheater trifft das sehr gut. Die Konkurrenz wird es freuen wenn der Laden erstmal ne Weile mit sich selbst beschäftigt ist.
Vor allem macht er sich lächerlich.
Meiner Meinung nach hätte er einfach ruhig sein sollen und zurücktreten sollen.
Was er hier jetzt abzieht schadet nicht nur seinem eigenen Ansehen und Andenken, sondern auch dem Ansehen der VW-Gruppe.
Ist doch nur noch ne knappe Woche.
Das wird schon.....evtl. wird man dem ARV nochmal seinen Willen lassen und den WiKo "gehen lassen"....im Gegenzug darf der ARV dann aber sicherlich auch seine Abschiedstour vorbereiten und vertraglich zementieren....
Vor allem ist die Aktion völlig unnötig. Ich könnte es verstehen wenn Winterkorn nicht performed hätte, aber unter seinem Vorsitz ist VW so nahe an die Weltspitze gekommen wie zu keinem früheren Zeitpunkt. Und als Dank dafür soll er derart link abserviert werden. Das ist unterste Schublade.
Piech wird schon seine Gründe haben so zu handeln. Man darf nicht vergessen das hinter verschlossenen Türen vieles anders ist, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Und bisher hat Piech jeden, der ihm ans Bein pinkeln wollte, aus dem Weg geräumt.
Es wäre interessant zu wissen, was wirklich zwischen Piech und Winterkorn vorgefallen ist. Auch wenn ich VW nur mit Kruzifix und Weihwasserkessel bewaffnet anfassen würde, verstehen tu' ich diesen Hick-Hack nicht. Zumindest nach außen hin, steht VW gut da.
Grüße,
Zeph
Im Großkapital geht's nicht um Charakter, das zeigt doch Piech immer wieder.
Nur weil die Rendite etwas hinter den Zielen zurückbleibt, so einen Tanz anzuzetteln.
Ansonsten ist Winterkorn doch -soweit öffentlich bekannt- wohl nichts vorzuwerfen.
Bleibt zu hoffen, dass sich die bisherigen Piech-Verweigerer im AR bzw. AR-Präsidum
nicht doch noch von Piech kassieren lassen und umfallen.
Was Piech da -und vor allem wie er es- betreibt schadet dem Konzern gewaltig.
Nun ja, er wäre ja blöd, wenn er nun die Flinte ins Korn schmeißen würde....