Neuer, größerer Benziner im Toyota Yaris
Upsizing für weniger Verbrauch
Weniger Verbrauch aus mehr Hubraum: Im März stellt Toyota den gelifteten Yaris vor. Mit einem neuen Motor: Ein 1,5-Liter-Benziner ersetzt den bisherigen 1,33-Liter-Benziner.
Köln – Neue Abgasregeln, neuer technologischer Ansatz? Die Anzahl der Hersteller, die den Downsizing-Trend zurückdrehen, steigt. Wobei: Toyota hat ihn eigentlich nie so richtig mitgemacht. Und im Kleinwagen Yaris gibt es demnächst mehr Hubraum. Toyota ersetzt zum kommenden Facelift den bisherigen 1,33-Liter-Saugbenziner durch ein neues 1,5-Liter-Aggregat, ebenfalls ohne Turboaufladung.
Um die Erfordernisse von Euro 6c und RDE zu erfüllen, habe man auf Erkenntnisse aus dem Einsatz von Hybridantrieben zurückgegriffen, teilt Toyota mit. Mit dem gleichen Ziel: wenig Spritverbrauch, hohe Leistungseffizienz, wenig Schadstoffe.
Für den 1,5-l-Vierzylinder gibt Toyota im Yaris 111 PS Leistung sowie 136 Newtonmeter maximales Drehmoment bei 4.400 U/min an. 118 Newtonmeter sollen bereits bei 2.000 U/min anliegen. Im Vergleich zum 98 PS und 118 Newtonmeter starken 1,33-Liter-Modell bedeutet das bessere Fahrleistungen: Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der neue Yaris 0,8 Sekunden schneller, nämlich in 11 Sekunden. Beim Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h gewinnt der Yaris sogar 1,2 Sekunden (17,6/18,8 s).
Hohe Verdichtung, neue Ventilsteuerung
Die Motorenfamilie nennt Toyota japanisch-sperrig „ESTEC“, die Abkürzung steht bei dem Autobauer für „Economy with Superior Thermal Efficiency Combustion“. Also „ökonomische Verbrennung mit überlegener thermischer Effizienz“. Toyota gibt die thermische Effizienz dieses Motors mit 38,5 Prozent an, was etwas unterhalb vom kürzlich vorgestellten 2,5-Liter-Benziner liegt. Für den 1,5-Liter-Motor verspricht Toyota einen um gut 12 Prozent gesenkten Spritkonsum. Damit könnte der Verbrauch des Yaris von 4,9 auf 4,4 Liter sinken.
Ähnlich wie der japanische Konkurrent Mazda, mit dem Toyota bei Antrieben kooperiert, setzen die Ingenieure auf eine Erhöhung der Verdichtung (13,5:1). Hinzu kommt eine neue Ventilsteuerung (VVT-iE), die dem Motor einen Wechsel zwischen Otto- und Atkinsonzyklus erlaubt.
So kann der Benziner spontan in den für die jeweilige Fahrsituation optimalen Zyklus wechseln. Bei Autobahntempo soll zudem eine neue Wasserkühlung am Abgassystem die Abgastemperaturen und damit den Verbrauch senken. Den gelifteten Kleinwagen Yaris zeigt Toyota auf dem Genfer Salon im März 2017. Angekündigt ist auch eine Sportversion mit „mindestens 213 PS“.
Quelle: m. Material v. SP-X
Downsizing ist klar ein auslaufendes Modell.
Überraschend ist eigentlich, wie schnell man sich nun auch bei Toyota davon abwendet und wie hoch doch sichtbar der Einfluss von Mazda in der Motorentechnik ist.
Na mal schauen wie lange es dauert bis der 2--Takter wieder kommt, mit Direkteinspritzung und Materialien die ohne FRischlofschmierung auskommen.
4 Zylinder Benziner mit 1,5 Liter ....wenn das die Zukunft ist dann freue ich mich auf die Zukunft, weil die Vernunft letztendlich der Sieger war.
hat zumindest einen großen vorteil dem einige hinterherhecheln werden, die abgasreinigung ist wesentlich problemloser.
was mit im og artikel mal wieder aufgestoßen ist, wenn ich "hinter" dem motor das abgas kühle, woher soll dann davor irgedwas effizienter werden ? vermutlich wurde in dem bericht wesentliches vergessen.
Aber bitte nicht wieder so ein, viel zu eng abgestuftes 6-Gang Getriebe wie beim 1.33.
Das hat mir bei der Probefahrt nicht sonderlich gefallen. Der 6.Gang war sogar noch etwas kürzer übersetzt, als es bei meinem Citroen Xsara mit 1,4 Liter-Motor war, der nur 75PS und 111Nm bei 3500U/min hatte.
So hatte er im höchsten Gang bei 1500U/min ein etwas schlechteses Ansprechverhalten, als der Citroen, obwohl, geringfügig niedriger übersetzt.
Den vierten Gang hatte ich dann nach einigen Kilometern außen vor gelassen. Ich konnte mit dem absolut nichts anfangen, fand keinen Geschwindigkeitsbereich, wo er mir nützlich vorkam. Vielleicht bei längerer Fahrt mit konstant 40km/h. Aber so, beim normalen Fahren???
Mit guter Elastizität kann man auch die Gänge ein wenig weiter abstufen und es braucht nicht unbedingt einen 6.Gang.
Ab 1600U/min empfand ich aber die Charakteristik des 1.33er Motors ausgesprochen angenehm. Könnte ja mit dem 1.5er nur noch besser werden. 😉
Am besten gleich eine gute Wandlerautomatik, wer will schon ständig in 6 Gängen herumrühren ;-)
Toyota kann sich davon gar nicht wirklich abwenden, weil man es dafür ja hätte nutzen müssen. 😉
Atkinson-Zyklus kann ich nicht glauben - schon garnicht umschaltbar.
MILLER-Zyklus wäre vermutlich zutreffend, aber das kann man ja schonmal verwechseln.......
Hat der Staudruck im Auspuff nicht auch einen Einfluss auf den Verbrauch?
Vielleicht wird mit dieser speziellen Kühlung bei höherer Last der Staudruck, durch weniger stark ansteigendes Abgasvolumen, entsprechend reguliert.
Nur bequeme Säcke sind zu faul dazu. 😆
Ach ja:
Hat zwar nix mit dem Motor zu tun. Aber bitte den Heckscheibenwischer so platzieren, das man doch das Verkehrsgeschehen hinter sich beobachten kann (wozu er ja auch da ist), und nicht die Höhe des Bordsteins am rechten Fahrbahnrand. 😉
Ja hat er. Deshalb sind z.B. Sportschalldämpfer auch durchlässiger als normale und deshalb sinkt z.B. auch bei einer Abgasaufladung der Wirkungsgrad, sobald diese arbeitet.
Dein Erklärungsansatz ist da schon durchaus plausibel.
"Am besten gleich eine gute Wandlerautomatik, wer will schon ständig in 6 Gängen herumrühren ;-)"
--> Würde ein stufenloses Getriebe bevorzugen! Toyota hat ja so was bei den Hybriden auch drin!
So sieht ein moderne Kleinwagenmotor aus. Das mach Toyota noch konkurrenzloser.