Winterwetter dämpft US-Autoabsatz im Februar
US-Absatz: Deutsche Hersteller stark, nur VW schwächelt
Der US-Autoabsatz wurde im Februar 2015 von starken Wintereinbrüchen eingebremst. Die deutschen Hersteller konnten dennoch zulegen, nur Volkswagen verlor an Boden.
Detroit/Herndon - Die USA erlebten in den vergangenen Wochen mit Minusgraden, Dauerfrost und großen Schneemengen einen der härtesten Winter der jüngeren Zeit. In vielen Teilen der USA bremste der Wettereinbruch das kräftige Wachstum des eigentlich boomenden US-Automarktes. Die wichtigsten deutschen Autohersteller konnten im Februar aber dennoch teils zweistellige Zuwächse bei ihren monatlichen Absatzzahlen vermelden - mit einer Ausnahme.
VW-Absatz im Februar gesunken
Volkswagen ist beim kräftigen Wachstum im US-Automarkt weiterhin nur Zuschauer: Im Februar schrumpfte der Absatz der Wolfsburger Pkw-Kernmarke VW in den USA um 5,17 Prozent auf 25.710 Neuwagen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
In den Detailzahlen zeigte sich, dass der neue Golf mehr Käufer fand als im Vorjahresmonat, VW aber weiterhin ein großes und gleichzeitig günstiges SUV-Modell fehlt, um von den aktuellen Trends auf dem zweitgrößten Markt der Welt zu profitieren. Erst Ende 2016 soll solch ein Wagen zu den US-Händlern kommen. Die bisher verfügbaren SUV-Modelle Tiguan und Touareg mussten hingegen im Februar Rückgänge hinnehmen.
BMW mit zweistelligen Zuwachsraten
BMW konnte mit den X-Modellen ein Absatzplus von 14,5 Prozent auf 25.201 Fahrzeuge erzielen. Ein neuer Marken-Bestwert für die Bayern im Monat Februar. Dahinter folgte Daimler mit 23.616 Stück verkauften Mercedes, ein Plus um 4,5 Prozent. Bei den Schwaben lief vor allem die G-Klasse besonders gut.
Audi, als dritter Konkurrent im Premium-Segment, konnte ebenfalls ein Plus beim Absatz melden, und zwar um 5,3 Prozent auf 11.455 Pkw. Dabei half vor allem der Audi A3, insbesondere der neue Q3. Bei allen anderen Audi-Modellen ging der Absatz im Februar indes zurück.
Toyota und General Motors können Absatz steigern
Abseits der deutschen Autobauer feierten vor allem die Volumenhersteller Erfolge. Toyota steigerte seinen Absatz um 13,3 Prozent, blieb damit aber etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Ebenso wie General Motors (GM). Die US-Amerikaner verbuchten einen Zuwachs um 4,2 Prozent.
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VW wirds in USA weiter schwer haben, wenn die Konkurrenz robustere, besser ausgestattete Modelle deutlich günstiger anbietet! Piechsche Technikspielereien wie heftig aufgeladene Mini-Hubraum-wenig-Zylinder-Motoren, die nicht mal 100k Miles halten und trotzdem mehr als ein V8 im Konkurrenzmodell kosten, honorieren die Amerikaner nicht. Sprit ist drüben wieder billig, damit "think big" wieder aktuell.
Zudem: Spaltmaße sind den Amis wurscht. DSG hassen die, muss ein Wandlerautomat sein. Dem Amarok fehlt ein starker V6/V8 Benziner mit Wandlerautomat, deshalb wird der erst gar nicht angeboten. Der Touareg ist schlicht zu teuer. Der US-Passat grenzwertig. Der Sharan zu klein und ohne V6. Dem Beetle fehlt ein V6 und ein Wandlerautomat, zudem war meiner in USA mies verarbeitet.
VW baut ja schließlich Weltautos, die Welt muss sich an VW anpassen. Die Asiaten machen es anders, die bauen ihre Modelle für den jeweiligen Markt mit entsprechenden Motoren. Klar fehlt VW dadurch die nötige Modellpalette, keinen anständigen SUV, keinen Pickup, keinen Van und nichts in Richtung Sportwagen.
Die Benzinpreise sind aber aus US Sicht nicht besonders günstig, aus deutscher Sicht natürlich schon. In meiner Heimat New Mexico kostet derzeit eine Gallone 2,25$, das entspricht etwa 53 Cent/Liter. Da kenne ich noch deutlich bessere Zeiten.
Sind die Frostmotoren etwa wieder da😆
Hier in Deutschland kauft man ein Auto nicht wie ein Brot beim Bäcker. Normalerweise wartet man mindestens 6 Wochen darauf. Ein vorübergehender Wintereinbruch hat deshalb eigentlich keinen Einfluß auf den Absatz außer man kann nicht mal mehr das Autohaus erreichen.
Kauft man in USA das Auto "von der Stange"?
So ähnlich. Du gehst zum Händler, der hat die Modelle auf dem Hof stehen in verschiednen Farben und eben 2-3 Ausstattungen/Varianten.
Wenn einer da ist, der dir gefällt nimmst den mit.
Wenn nicht, gehst zum nächsten Händler.
Auto konfigurieren und wochenlang warten mögen die da nicht so.
Warum sollten die Amerikaner DSG hassen? Die meisten kennen den Unterschied zum Wandler gar nicht.
In den USA kauft man gern mal ein Auto von der Stange, das liegt aber auch daran, dass die Fahrzeuge meist komplett ausgestattet sind und sofort b verfügbar.
Ich denke aber soviel anders ist das in Deutschland auch nicht mehr. Die riesen Menge an Tageszulassungen und Lagerfahrzeugen zu besonders guten Konditionen lässt viele Private Käufer ein fertiges Auto kaufen.
@Dr.Shiwago:
Wir bevorzugen die Wandlerautomatik da sie eine gewisse Gelassenheit besitzt. Ich bin hier in Deutschland einen Passat mit DSG gefahren und fand das vollkommen unruhig, weil erstens völlig nervös geschaltet wurde und zweitens der Motor beim Schalten noch sehr ruppig abgewürgt wurde.
Dann kommt natürlich noch das Vertrauen dazu, den Wandlerautomatik kennen wir und die ist solide.
Meistgekauftes Auto in:
NewYork State = Honda C-RV
New Jersey = Honda Accord
Maryland = Honda Accord
Virginia = Honda Accord
California = Honda Accord
Quelle
Und so gehts im Leben. 😉
Pete
Kann ich so nicht nachvollziehen. Die Schaltvorgänge beim DSG erfolgen doch fast unmerklich. Hab allerdings nur Erfahrung mit dem Sechsgang.