Bosch und VW wollen Herausgabe von US-Ermittlungsakten verhindern
US-Akten sollen in den USA bleiben - finden VW und Bosch
VW und Bosch wollen verhindern, dass Material aus US-Ermittlungen Klägern in Europa zur Verfügung steht. Sie berufen sich dabei vor allem auf Formfehler.
San Francisco/Stuttgart - Ermittlungsakten aus den USA sollen nicht nach Europa gelangen. Das wünschen sich Bosch und der Volkswagen Konzern. Anwälte beider Unternehmen appellierten, dass der Berg an Daten und Dokumenten Klägern in europäischen Rechtsstreitigkeiten nicht zugänglich gemacht werden dürfe. Entsprechende Anträge gingen am Samstag beim zuständigen US-Gericht in San Francisco ein.
Die Unternehmen wollen damit verhindern, dass das bereits mehr als 20 Millionen Seiten umfassende Material, das von Ermittlern im US-Rechtsstreit zusammengetragen wurde, etwa auch für die am Landgericht Braunschweig gebündelten Anlegerklagen verwendet werden kann. "Eine Partei in einem deutschen Zivil-Rechtsstreit unterliegt keiner generellen Pflicht, alle relevanten Fakten und Beweismittel umfassend offenzulegen", erklärte dazu ein Audi-Vertreter.
Volkswagen findet Anträge der Kläger unzulässig
Klägeranwälte, die auch in Europa Schadenersatz erstreiten wollen, versuchen schon lange, an die Dokumente heranzukommen. VW lehnt dies unter anderem mit der Begründung ab, dass dieses Material speziell für Verfahren unter US-Recht gesammelt worden und die Relevanz für Ermittlungen im Ausland nicht ausreichend belegt sei. Zudem berufen sich die Anwälte der Unternehmen auf verschiedene Formfehler, die Anträge von Klägern "verfahrensrechtlich unzulässig" machten.
Die VW- und Bosch-Vertreter argumentieren etwa, dass der US-Sitz der Konzerne nicht im betreffenden Gerichtsbezirk in Nord-Kalifornien liege, wo das Anliegen vorgebracht wurde. Außerdem sei nicht überzeugend dargelegt worden, warum die in US-Verfahren gelieferten Informationen "im Großen" auch für denkbare Schadenersatz-Ansprüche von Kunden in Europa von Bedeutung sein sollten. "Aus diesen Gründen sollte das Gericht die Anträge ablehnen."
Bosch: Wir folgen dem "Prinzip der Legalität"
Bosch hatte Software an Volkswagen geliefert, die von dem Autobauer auch für dessen massenhaften Abgasbetrug genutzt wurde. In den USA werfen Behörden, Staatsanwälte und geschädigte Diesel-Besitzer dem Stuttgarter Unternehmen eine Schlüsselrolle in der Affäre vor. Es gebe keinen Zweifel daran, dass Bosch ein aktiver Mittäter sei und volle Kenntnis von Volkswagens Tricksereien gehabt hätte.
Während VW frühzeitig ein Schuldgeständnis abgegeben und bereits einen bis zu 15,3 Milliarden Dollar teuren Vergleich mit US-Klägern ausgehandelt hat, steht eine Einigung bei Bosch bislang aus.
Bosch selbst wollte sich am Samstag nicht näher zu dem Schreiben an das Gericht äußern. Das Unternehmen hielt sich zuvor schon bedeckt. Grundsätzlich folge man bei der Produktentwicklung dem "Prinzip der Legalität" - ob dies in der Vergangenheit aber stets geschehen sei, wolle er nicht kommentieren, sagte Bosch-Cheflobbyist Peter Biesenbach Mitte September bei einer Anhörung im EU-Parlament.
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Quelle: dpa
"Das wünschen sich Bosch und der Volkswagen Konzern."
Wünschen kann man sich ja mal was. Mache ich auch hin und wieder 😜
Wie war das noch mal mit der versprochenen Transparenz und der "schonungslosen Offenlegung".
Hier möchte man gerne Unterlagen unter den Teppich kehren...
Was für ein schäbiger Verein!
Das wäre ein Zeichen der Transparenz und Vertrauensbildung. Von der deutschen Justiz hat VW ja eh nichts zu befürchten.
Man kann nur hoffen, dass die US-Richter diese Anträge von VW und Bosch ablehnen und die Akten freigeben.
😆😆😆😆 da bekommt der Saftladen wohl Angst, das die dummen Deutschen sehen wie Korrupt und abgefuckt VW in Wirklichkeit ist 😆
Lückenlose Aufklärung...
"Wir folgen dem Prinzip der Legalität."
Muss man dazu noch etwas sagen? Vorsätzliche Umweltverschmutzung, vorsätzlicher Betrug, Vortäuschung falscher Eigenschaften, vorsätzliche Manipulation, vorsätzliche Inanspruchnahme steuerlicher Vorteile, Inkaufnahme eines überdurschnittlichen Wertverlustes der manipulierten Fahrzeuge und fahrlässige Tötung durch überhöhte Feinstaubemission.
Das fällt mir bei diesem Fall zur sehr eigenen Interpretation von Legalität ein.
Da muss den Verantwortlichen in Wolfsburg und Stuttgart der Arsch aber ganz schön mit Grundeis gehen, denn dass sich das nicht unter der Decke halten lässt und beide Konzerne ihre Glaubwürdigkeit damit ordentlich erschüttern, musste im Management klar gewesen sein.
Bin ich auch dafür, hoffentlich bekommen dann Personen Namen, damit man diese endlich rechtskonform zur Verantwortung ziehen kann. Ich begrabe die Hoffnung, dass der deutsche Staat das ordentlich regelt. Einfach traurig. Soll mir noch einer kommen mit Rechtstaat, ab gewissen Positionen, Verbindungen und Bankkonten voll für'n Arsch.
😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆 😆
BOSCH, you made my day!
VW und Bosch können froh sein, dass TTIP noch nicht ratifiziert ist, denn dann wäre nämlich alles vor einem privaten Schiedsgericht zu entscheiden!
Sieht für VW und Bosch das "Prinzip der Legalität" vielleicht so aus?
Bitte mal in der Überschrift den Fehler berichtigen.
Danke
Und inwiefern bezieht sich das auf Bosch?
Das sich Bosch nun auch noch zum Handlanger vom Betrügerkonzern VW macht ist sehr bezeichnend.
Wie lautet das dumme Gerede von VW immer? "Wir kooperieren für eine lückenlose Aufklärung"
"Die volle Wahrheit muß gefunden werden"
Was für ein heuchlerischer, korrupter Lügenkonzern. Und es gibt immer noch Leute, die denen ihr sauer verdientes Geld geben. Wenn bei uns ein Handwerker einmal gelogen hat oder uns auch nur betrügen wollte, dann darf der unser Grundstück nicht mehr betreten! Aber deutsche haben nicht nur viel Verständnis für Straftäter, nein die kaufen bei dem dann auch noch weiter.......!!
rzz
Es wird Zeit, das US Strafverfolgungbehörden jetzt mal eine Reihe VW Top Manager in Haft nimmt.
Mal sehen was dann passiert....
rzz