Tesla-Unfall: Autopilot war deaktiviert, sagt Tesla
US-Politiker untersuchen tödlichen Tesla-Unfall
Nach der Verkehrsbehörde untersucht nun auch der US-Senat die Zwischenfälle beim "Autopiloten" von Tesla. Derweil gibt der Hersteller bei einem Unfall Entwarnung.
Palo Alto/Washington - In die Debatte um den "Autopiloten" von Tesla mischt sich nun auch die amerikanische Politik ein. Der US-Senat fordert von dem Chef des E-Autoherstellers, Elon Musk, mehr Details zu den Hintergründen der Unfallserie. Senator John Thune, der Vorsitzende des Ausschusses für Handel, Wissenschaft und Transport, hat Tesla in einem veröffentlichten Brief eine Frist bis zum 29. Juli 2016 gesetzt.
Thune unterstütze generell als Ausschussvorsitzender autonomes Fahren mit Blick auf Sicherheit und Mobilität, hieß es in dem Schreiben. Der technologische Fortschritt bringe die Chance, Unfallzahlen deutlich zu senken. Um dies zu erreichen, müssten Unternehmen die Kunden jedoch nicht nur über die Vorteile, sondern auch über die Grenzen solcher Systeme zu informieren.
Nach dem tödlichen Crash Anfang Mai in Florida, bei dem ein vom Computer gesteuerter Tesla unter einen querenden Lastwagen-Anhänger raste, wird das System von US-Verkehrsbehörden untersucht. Zuletzt bestätigte Tesla, dass ein per Lenkassistent gesteuerter Wagen nach Mitternacht von einer Bergstraße abkam. Der Hersteller betonte zugleich, das es nicht die Bedingungen seien, unter denen der Assistent eingesetzt werden sollte.
Ein Unfall ist nicht auf den "Autopiloten" zurückzuführen
In einem anderen Fall entlastet Elon Musk den "Autopiloten". Ein Tesla-Fahrer war am 1. Juli mit seinem Auto von der Straße abgekommen und überschlug sich. Der Verunfallte sagte der Polizei, dass der Assistent unterwegs an gewesen sei. Den Log-Dateien aus dem Fahrzeug zufolge, war der "Autopilot" ausgeschaltet, schrieb der Tesla-Chef bei Twitter. Der Hersteller hatte zunächst erklärt, man könne diese Behauptung nicht überprüfen - das Auto habe dazu per Funk keine Daten übermittelt, möglicherweise, weil beim Unfall die Antenne beschädigt gewesen sein.
Nach Musks kurzen Tweets blieb allerdings auch offen, ob der "Autopilot" eventuell vor dem Unfall noch eingeschaltet gewesen sein könnte. Auf die Frage eines Twitter-Nutzers, warum der Fahrer dann etwas anderes erzählt habe, mutmaßte der Tesla-Chef, vielleicht habe dieser nicht bemerkt, dass er das System ausgestellt habe. Dabei ertöne allerdings ein deutliches akustisches Signal, räumte Musk ein.
Die Software habe sich auch nicht von allein abgeschaltet, das wäre in den Log-Dateien vermerkt worden, betonte er.
Sicherheit hat Priorität
Das einflussreiche US-Magazin "Consumer Reports" forderte Tesla auf, das System zu deaktivieren. Der Autobauer habe zu schnell zu weitreichende Funktionen eingeführt. Indem Tesla das System unter dem Namen "Autopilot" vermarkte, gebe das Unternehmen den Nutzern ein falsches Gefühl der Sicherheit.
Der Präsident des deutschen Branchenverbandes VDA, Matthias Wissmann, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag), die Tesla-Unfälle zeigten, dass die Produzenten bei der Entwicklung von der gegenwärtigen Teilautomatisierung eines Autos zur Vollautomatisierung ab 2025 "das Thema Sicherheit nie aus dem Auge verlieren dürfen".
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Quelle: dpa
Ich habe gar kein Auto.
Da wird eh nix dabei rauskommen, weil Tesla ja ein US-Hersteller ist.
Ein europäischer oder asiatischer Hersteller hätte jetzt ganz große Probleme und müsste mit Mrd.-Strafen rechnen🙄
Natürlich sind die dummen Tesla-Fahrer schuld, die nicht mal merken, ob der Autopilot an oder aus ist. 😜
Ach ja, was wäre die Welt fade ohne Verschwörungen…
Übrigens: In der Vergangenheit wurden US-Hersteller ebenso hart bestraft wie Asiaten und Europäer – aber wozu sollte man sich mit der Realität auseinander setzen, wenn es doch so schöne und einfache Verschwörungstheorien gibt und USA-Bashing so viel Spass macht?
Ja klar, Amis bekamen Millioenstrafen, obwohl Menschen gestorben sind, Japaner und Europäer bekommen und bekamen Mrd.-Strafen. Hat nix mit Verschwörung oder so zu tun.
Google doch selbst, aber ich glaube bei deinen User-Namen hast du gar keine Interesse dazu...
Dann google mal, wie die Hochrechnungen über Tote durch zusätzliche Luftverschmutzung ausfallen. Übrigens geht es hier um einen Toten durch Technische Fehler bzw. Fehlbedienung, nicht um eine vorsätzliche Handlung. Das eine ist maximal ein Unfall durch Fahrlässigkeit, hinter dem Anderen steckt eine Menge kriminelle Energie.
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Da ist es wieder, dass Lieblingswort der Presse, wenn es um Unfälle geht. Jetzt fangen sogar schon Maschinen an zu RASEN, also mit unangepasster, erheblich überhöhter Geschwindigeit zu fahren...🙄
Was bringt dich dazu, die US-Hersteller unter Generalverdacht zu stellen? 😕
Wenn ich mir anschaue mit wie viel technischem Verständnis manche Zeitgenossen ihr Auto bewegen imho nicht abwegig. Andererseits sollten Systeme eben DAU*-Sicher sein.
(*DAU= Dümmster, anzunehmender User)
Ich bin gespannt was die Politiker hier als zumutbar einstufen und ob ein bloßer Hinweis dass der Autopilot auch mal murks baut ausreicht.
Das "Dumm" soll jetzt nicht mal negativ sein oder jmd bestimmtes brandmarken. Halbgares autonomes Fahren ist imho nunmal nicht sicher, da sich der Fahrer teilweise überhaupt nicht veranlasst sieht sich auf den Verkehr konzentriert oder schlicht weg "eingelullt" ist
Meine Meinung: Assistenten die nur eingreifen kurz bevor es knallt ok, ansonsten entweder ganz oder gar nicht.
Aktiviert man den Autopilot dort wo er vorgesehen ist: auf der Autobahn - und ist man normal aufmerksam, dann ist der top und fährt super
In einer idealisierten Welt passieren keine Unfälle.
Nur leider wohnen wir nicht in einer.
Deshalb sollten so Systeme so sicher wie möglich gegen falsche Benutzung sein.
Nur eine Frage der Zeit, bis jemand mit aktivierten Assistenten einen anderen Menschen tot fährt. Autonom fahren geht nur 100% oder gar nicht. So ein Zwischending ist mit der Dummheit der Menschheit einfach nicht vereinbar, wie man bei Tesla sieht.
Auf soche grünen (Autohasser-) Schätzungen gebe ich gar nichts...
Übrigens hat Auto Motor Sport einen Test gemacht mit dem "Betrügermotor" 2.0TDI und vier oder fünf anderen Herstellern. Der Betrügermotor hat noch am Besten abgeschnitten.
Wenn der Mensch auf dem Highway läuft, vielleicht, sonst hat der Nutzer sich nicht an die Anleitung gehalten.
Lenkassistent
Anstandsregeltempomat
Einparkautomatik
Das haben andere auch - wartet nur bis ein Mercedes oder Audi wen erwischt 😉