Kartellverdacht in den USA: Klagen gegen Autobauer gebündelt

US-Richter Breyer auch im Kartellverfahren zuständig

MOTOR-TALK

verfasst am Sat Oct 14 17:44:30 CEST 2017

In den USA werden die Klagen gegen deutsche Autobauer wegen verbotener Absprachen gebündelt. Zuständig ist Abgasskandal-Richter Charles Breyer.

Audi, BMW, Mercedes und Porsche stehen unter Kartellverdacht, in den USA werden nun die Klagen gegen die Autobauer gebündelt
Quelle: dpa/picture-alliance

San Francisco - In den USA werden die Sammelklagen wegen Kartellverdachts gegen den Volkswagen-Konzern, Daimler und BMW bei einem Gericht in San Francisco gebündelt. Dort trifft zumindest VW auf einen alten Bekannten: Als zuständigen Richter ernannte ein Justizausschuss in der vergangenen Woche den bereits für die Klagen im Abgas-Skandal zuständigen Charles Breyer. Den deutschen Autobauern werden jahrzehntelange verbotene Absprachen vorgeworfen, die unter anderem zu überhöhten Preisen geführt haben sollen.

Die Bündelung der Fälle an einem Gerichtsstandort soll das Verfahren vereinfachen. Die Anschuldigungen in den Klageschriften lesen sich weitgehend deckungsgleich und basieren vor allem auf einer Geschichte des "Spiegel", der am Freitag ebenfalls über die Zusammenführung der Klagen in Kalifornien berichtete. Beim VW-Konzern sind auch die Töchter Audi, Porsche und Bentley angeklagt. Zudem wird in mindestens einem Fall der Zulieferer Bosch mitbeschuldigt.

 

Quelle: dpa