Kartellverdacht in den USA: Klagen gegen Autobauer gebündelt
US-Richter Breyer auch im Kartellverfahren zuständig
In den USA werden die Klagen gegen deutsche Autobauer wegen verbotener Absprachen gebündelt. Zuständig ist Abgasskandal-Richter Charles Breyer.
San Francisco - In den USA werden die Sammelklagen wegen Kartellverdachts gegen den Volkswagen-Konzern, Daimler und BMW bei einem Gericht in San Francisco gebündelt. Dort trifft zumindest VW auf einen alten Bekannten: Als zuständigen Richter ernannte ein Justizausschuss in der vergangenen Woche den bereits für die Klagen im Abgas-Skandal zuständigen Charles Breyer. Den deutschen Autobauern werden jahrzehntelange verbotene Absprachen vorgeworfen, die unter anderem zu überhöhten Preisen geführt haben sollen.
Die Bündelung der Fälle an einem Gerichtsstandort soll das Verfahren vereinfachen. Die Anschuldigungen in den Klageschriften lesen sich weitgehend deckungsgleich und basieren vor allem auf einer Geschichte des "Spiegel", der am Freitag ebenfalls über die Zusammenführung der Klagen in Kalifornien berichtete. Beim VW-Konzern sind auch die Töchter Audi, Porsche und Bentley angeklagt. Zudem wird in mindestens einem Fall der Zulieferer Bosch mitbeschuldigt.
Quelle: dpa
Ob das jetzt für den Wolfsburger Hersteller als Vor- oder als Nachteil zu werten ist, bleibt abzuwarten... 😆
Der Dieselskandal war eben nur die Spitze vom Eisberg , mal sehen was da noch alles rauskommt.
Mal schauen, wieviel Milliarden die Amis noch aus den deutschen Konzernen herauspressen können.
Die Kühe muss man melken, solange sie noch Milch geben können.
aber nicht für amerikanische Kunden...die sind doch dort drüben viel billiger als hier in Deutschland !?
Das ist die einzige Sprache, die die Hersteller verstehen.
Keine Gnade für Betrüger und die richtige Maßnahme seitens der Behörden.
So ein Schmusekurs, wie in Deutschland, bringt ja gar nichts....
Was nicht ausschliesst, dass die Fahrzeuge trotzdem überteuert sind.
Den Verdacht der Absprachen hatte ich auch schon immer. Interessanterweise statten alle genannten Hersteller ihre Fahrzeuge gleichermaßen serienmäßig mit Rundumverglasung, 4-Rad-Bereifung, Motor und Kofferraum aus.
Verdammte Kartellbande, wenn das nicht nach übler Absprache riecht....
Ein Hoch auf die neutrale und nicht interessengerichtete US-Justiz!
Ein Hoch auf den Stammtisch... Ermittelt wird in der EU nach Selbstanzeigen von Mercedes und Volkswagen. Wegen des Exportanteils ist es mehr als logisch, dass andere Staaten auch ermitteln.
Die deutschen Konzerne haben damit rechnen müssen, daß sie mit dieser Einstellung irgendwann einmal auffliegen.
Überhöhte Preise? In den USA? Wo die Fahrzeuge (gefühlt) noch quersubventioniert werden?
Sicherlich. Die Quersubventionierung ist ja, wie bereits angedeutet, nur gefühlt.
Mich würde mal interessieren, ob sich die in Deutschland / Europa von der Volkswagen AG und der Daimler AG im Bezug auf die Kartellbildung vorgebrachten Selbstanzeigen auch in den USA strafmildernd auswirken können. Wobei: Zu einem Urteil werden es die deutschen Autobauer sicher auch diesmal nicht kommen lassen.
@ spuerer:
Wenn Du die deutschen Netto-Preise mit den us-amerikanischen Netto-Preisen vergleichst, wirst Du feststellen, dass die deutschen Autos in den USA, wenn überhaupt, gar nicht so viel günstiger sind.
@ Eiszeit1:
Auch wenn das jetzt vielleicht Dein Weltbild durcheinander wirft: Durch die Selbstanzeigen der Daimler AG und der Volkswagen AG haben zwei der betroffenen Konzerne offen zugegeben, dass es illegale Absprachen zum Nachteil von Kunden und Zulieferern gegeben hat.
Im Übrigen ist es sehr bezeichnend, dass Du ausgerechnet den Amerikanern eine interessengerichtete Justiz unterstellst, wo doch in Deutschland deutschen Konzernen, die gegen geltendes Recht verstoßen, keinerlei Strafen drohen und sich die deutsche Legislative trotz mehrfacher Aufforderung seit Jahren hartnäckig weigert, ein Unternehmensstrafrecht einzuführen.