Motorrad News
Uvex steigt aus dem Motorradzubehör-Markt aus
Das Unternehmen Uvex aus Fürth hat heute angekündigt, zum Ende der Motorradsaison 2011 aus der Produktion von Motorradzubehör auszusteigen.
Nach Angaben des Mediendienstes ampnet reagiert das Unternehmen damit auf die negativer Marktentwicklung im Motorradbereich. Die Situation am Markt und die Entwicklung des Marktes seien mehrere Jahre lang beobachtet worden. In Zukunft will das Familienunternehmen sich nur noch auf die Geschäftsbereiche Wintersport, Radsport und Reitsport konzentrieren. Uvex ist vor allem als Anbieter von Motorradhelmen seit über 30 Jahren bekannt.Motorradmarkt im April 2011 mit leichtem Minus
Im wichtigen ersten Saisonmonat April ist der Motorradmarkt im Vergleich zum Vorjahr allerdings nur moderat um 3,5 Prozent geschrumpft. Insgesamt wurden 20.330 Fahrzeuge verkauft, 750 weniger als im April 2010. Dabei ging die Zahl der Zulassungen bei Motorrädern nur leicht zurück, nämlich um 1,5 Prozent auf 14.099 Stück. Dagegen wurden nur noch 1.495 Motorroller verkauft, was einem Minus von 4,2 Prozent entspricht. Die Nachfrage nach Leichtkrafträdern sank dagegen um über 20 Prozent. Nur noch 1.613 Einheiten konnten abgesetzt werden.
(bs)
Quelle: MOTOR-TALK
Schade um den Bereich.
Aber im Fall UVEX muss man einfach sagen, jahrelang am Kundenstamm vorbei hergestellt.
Mit schlechten Designs und stark überhöhten Preisen, kann man eben nicht Absatz machen.
Sie hätten sich mal auf wesentliche dinge beschränken sollen.
Helme ab 50euro-150euro und preisgünstige Motorradjacken wie Handschuh. Leider gab es da kaum noch was, so dass man zu anderen Marken greifen musste.
Denn nicht jeder braucht gleich 100% Qualtität im "normalen" Verkehr.
Warum der Verkauf von Roller zurück gegangen ist, sollte wohl allen klar sein ? Wer bitte will 45km/h fahren???? Das ist selbst in der Stadt ein Verkehrshindernis und vor allem begibt man sich in Lebensgefahr.
Zudem ist der Preistrend, nach oben, bei Motorrädern und Roller, in immer schlechter werdenden wirtschaftslage nicht mehr bezahlbar.
Es fehlen schlicht Produkte, die das wesentliche abdecken und preislich für jederman erschwinglich sind.
Beispiel Dacia Logan im Motorrad/Leichtkraftrad Geschäft 😉
@pinkisworld:
Bei der Motorroller Statistik mit 1.495 Verkäufen handelt es sich NUR um Kraftroller - also alles über 125cm³. Leichtkraftroller mit 51-124cm³ wurden separat erfasst.
Und mit diesen Dingern ist man in der Stadt definitiv NICHT zu langsam unterwegs - Kraftroller haben meistens über 15PS (manche bis zu 70PS!), und schaffen fast alle über 100km/h!
Die "lahmen" 49cm³ Mofa/Mokickroller tauchen in der Statistik gar nicht auf - werden aber weiterhin sehr gut verkauft werden, speziell weil jetzt 15 Jährige die Dinger in der 45km/h Version fahren dürfen - statt vorher nur mit 25km/h (LÄCHERLICH! 25km/h Drossel-Mofas gibts nur in Deutschland und der Schweiz, aber wenigstens werden in CH die Mofas verkehrsrechtlich wie Fahrräder behandelt... 😆)
Abgesehen davon ist der Artikel falsch, es wurden MEHR Kraftroller über 125cm³ verkauft als im Vorjahr. 4,23% Zuwachs. ->Quelle IVM (Industrieverband Motorrad Deutschland, als PDF
Das sich Uvex vom Motorrad-Markt verabschiedet, ist schade. Die hatten die besten Visiere (Bayer Macrolon & irgendwelche Beschichtug die auch langfristig hielten!), mein alter Uvex Boss ist immer noch mein Lieblingshelm (obwohl ich im Alltag eher Schuberth C2 Klapphelm fahre).
War aber abzusehen, da die Marktpräsenz STARK schrumpfte, Uvex Helme waren kaum mehr zu bekommen - selbst Polo und Konsorten hat die irgendwann rausgeschmissen.
Zeit, sich noch günstig einen Uvex zu schießen... 😉
ich stecke nicht meinen Kopf in so ein Billigteil für 50-150 Euro.
Mein Kopf ist mir mehr als 100% Wert.
Mein letzter Helm hat über 400 Euro gekostet.
das Billig Gelumpe kommt eh aus Fernost...das kann in Europa zu den Preisen nicht hergestellt werden...bzw. kein Markenhersteller will mit dieser Qualität seinen guten Namen beschädigen.
italo
...ich denke die wahrheit liegt wie immer in der mitte!
einerseits sehe ich auch, dass die preissteigerungsraten im motorrad- und zubehörmarkt in den letzten jahren immens an der einkommensentwicklung vorbei geschossen sind, andererseits würde ich mir trotzdem nie eine 50 € melone auf`s haupt setzen.
qualität hat nunmal ihren preis!
es hat einen grund, warum sich als wort für (billige/schlechte) raubkopien in der englischen übersetzung "chinese copy" etabliert hat 😉
schade, dass uvex erst so spät erkannt hat, dass sie sich offensichtlich am markt vorbei entwickeln!
statt verstärkt in innovationen zu investieren (wie. z.b. schuberth) und/oder ansprechendes design, um sich als premiumhersteller weiter zu etablieren, erfolgt jetzt die kapitulation.
leidtragender ist bei sowas immer der endverbraucher, da die anzahl der marktanbieter weiter sinkt, innovationen durch steigenden kostendruck und teils perverse gewinnmaximierungen ausbleiben.
resultat des ganzen: der kunde zahlt zukünftig dann irgendwann für schlechte produkte (chinese copies) mehr, als gegenwärtig für gute originale.
nur in zeiten, in denen das eigene portesmonnaies dank steigender realinflation immer dünner wird, ist sowas schwer zu vermitteln.
da ändern weder zulassungszahlen noch markttendenzen etwas dran.
der keim des übels in dieses systems, steckt in jedem von uns selbst... geiz ist halt nicht immer geil!
und schon garnicht wenn`s um die eigene sicherheit geht!
da haben alte sprichwöter noch immer richtigkeit!
- das bessere ist der feind des guten!
oder wie mein opa immer zu sagen pflegte:
- ich bin zu arm um billig zu kaufen!
in diesem sinne: R.I.P. uvex-motorradsparte!
Wurde auch Zeit. Vor 2 Jahren nen Uvex Helm für mein Motorrad gekauft für 150 Euro. Der gammelte nach nem halben Jahr am Schließmechanismus > Rost. NIE wieder UVEX Helme. Das hab ich mir geschworen. Da geb ich lieber nochmal 50-100 Euro mehr aus und kauf NOLAN.
Ich habe u.a. auch noch meinen Uvex Boss mit beschlagfreiem! Doppelvisier.
Gruß
Siegi