Sauber-Posse beendet: Van der Garde bestätigt Abfindung
Van der Garde erhält 15 Millionen für Cockpitverzicht
Der Streit um das doppelt vergebene Cockpit beim Formel-1-Team Sauber ist beigelegt. Van der Garde einigte sich mit dem Rennstall auf eine Millionen-Abfindung.
Zürich - Rennfahrer Giedo van der Garde hat die außergerichtliche Einigung im Streit mit dem Sauber-Team bestätigt. "Saubers finanzielle Entscheidung in diesem Fall ist bizarr und ergibt für mich keinen Sinn", schrieb der Niederländer am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite. Der 29-Jährige hatte kurz vor dem Saisonauftakt ein Cockpit beim Schweizer Rennstall eingeklagt. Nun zahlt ihm das finanziell ohnehin angeschlagene Team angeblich rund 15 Millionen Euro für eine Vertragsauflösung.
Nasr und Ericcson bringen mehr Sponsorengelder ein
"Ich hoffe, das, was mir widerfahren ist, wird zu neuen Standards und Regeln führen, die helfen, die Rechte der Fahrer zu schützen", erklärte van der Garde in seinem langen Statement. Der frühere Sauber-Ersatzpilot hatte für 2015 einen Vertrag als Stammfahrer bekommen. Dann aber meldete das Team den Brasilianer Felipe Nasr und den Schweden Marcus Ericsson als Einsatzpiloten, weil diese offenbar mehr Sponsorengelder mitbrachten und so das Überleben des Rennstalls sicherten. "Mein Traum wurde mir genommen und meine Zukunft in der Formel 1 ist wahrscheinlich vorbei", stellte van der Garde fest.
Van der Garde zog vor Gericht, auch weil sein Schwiegervater für die Einsätze als Testpilot in der Vorsaison angeblich 13 Millionen Euro an Sauber gezahlt hatte. Mit seinem Erfolg beim Gericht in Melbourne brachte van der Garde das Team schwer in die Bredouille. Hätte sich Sauber von Nasr oder Ericsson trennen müssen, wären dem Rennstall wohl rund 20 Millionen Euro an Sponsoren-Einnahmen verloren gegangen. Das hätte das Aus für das einst so solide Team bedeuten können.
Kleine Teams kämpfen ums Überleben
Das riskante Spiel von Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn zeigt einmal mehr, wie ernst die Lage am hinteren Ende des Formel-1-Feldes ist. Ohne die Mitgift von ihren Fahrern sind die kleinen Privatteams kaum noch lebensfähig. Bei der Jagd nach frischem Geld für den teuren Rennbetrieb nahm offenbar selbst die Volljuristin Kaltenborn keine Rücksicht auf gültige Verträge.
Ähnlich erging es anscheinend auch dem Deutschen Adrian Sutil, der im vergangenen Jahr für Sauber startete und sich ebenfalls auf eine bestehende Vereinbarung für diese Saison beruft. Die Abfindung für van der Garde dürfte auch Sutils Hoffnung auf eine Klärung seines Falls stärken.
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Es passt zu meinem Bild von der Formel 1:
Neureiche Bubis bezahlen werden nicht mehr bezahlt fürs Rennen fahren, sie zahlen Eintritt.
Die Großen terffen sich freitags zum gemeinsamen Briefing in der MB-Box und knobeln aus, wer Sonntag gewinnen soll.
Und weil die Deutschen es durchschaut haben und nicht mehr die horrenden Eintrittspreise zahlen wollen oder können (ein normaler Wanderzirkus ist halt billiger, manchmal sogar ehrlicher) wird der GP nach Afrika verlegt.
Sorry, das soll Sport sein? Dann lieber noch gedopte Radfahrer, die müssen wenigstens Schuften fürs Geld.
Grüße
PS. Entschuldigung , wenn ich mehrere Ereignisse der "Königsklasse" der letzten Tage hier vermische...
Meine Hochachtung Herr van der Garde, Sie haben wenigstens
einen Arsch in der Hose, wie Ihr Vorgehen zeigt. So sind die
Ausgaben Ihres Schwiegervaters gedeckt, was Ihr Ansehen
stärkt. Gruß aus B............
Wenn es noch eines einzigen Beweises bedurft hätte, daß es in der F1 nicht um den Sport, sondern einzig und allein um den Profit geht - hier ist er und das auch noch juristisch besiegelt.
Dem Rennfahrer Giedo van der Garde kann man nur wünschen, daß er den Einstieg eine Motorsport-Klasse findet, in der er seine sportlichen Ambitionen auch in Erfolge umsetzen kann.